Warum sind Versanddienstleister in Deutschland so schlecht?

2 Antworten

"Hat jemand von Euch eine Idee, was in der Branche passiert?"

>> "Niedriger Lohn, enormer Zeitdruck, schlechte Absicherung der Boten, falls etwas schiefläuft, etc.."

Sowas wirkt sich natürlich auch auf die Ergebnisse aus.
Aber Portoerhöhungen will ja auch keiner.

Dafür will jeder jeden Furz online bestellen, vor die Tür gelegt bekommen und dann natürlich wieder retoure schicken.

"Und der deutschen Post fällt zudem nichts Besseres ein, um laschere Vorgaben bei der Dauer von Lieferungen zu betteln."

Was hat die mit Hermes, DPD, GLS und ups zu tun?

BenniinneB 
Fragesteller
 17.01.2024, 14:19

"Aber Portoerhöhungen will ja auch keiner."

Preisdruck ist ja kein Phänomen, das auf Logistik beschränkt ist. Und dennoch geht es selten so schief wie hier.

"Dafür will jeder jeden Furz online bestellen, vor die Tür gelegt bekommen und dann natürlich wieder retoure schicken."

Ein höheres Auftragsvolumen sollte Logistik günstiger und schneller machen, da der Bote zwischen seinen Stops nicht kilometerweit fahren muss.

"Was hat die mit Hermes, DPD, GLS und ups zu tun?"

Nichts. Da die deutsche Post aber bei der peinlichen Konkurrenz noch ganz gut wegkommt, fand ich es erwähnenswert, dass sie sich in keine sinnvolle Richtung entwickelt.

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Es gibt Lösungen, aber aus politischen Gründen will es keiner hören.

erstmal sollte man sich kritisch fragen ob eine Haustürzustellung im Jahr 2024 noch sinn macht. Die Zeiten wo morgens noch eine Hausfrau zu hause war und dann die Tür aufgemacht hat sind längst vorbei. Heute sind die Menschen berufstätig oder sonstwie ausser hause. Und die Post kann auch nicht hellsehen, nur weil man mal zufällig um 10:20 muss da nicht die Post wie auf Kommando klingeln.

Auch sollte man mal die Perspektive wechseln. Habe mal für meinen Vater Prospekte ausgetragen, wo manche Menschen ihren Briefkasten haben ist unverschähmt. Also erst Treppe runter, dann gartentüre auf, dann an einem Schild vorbei wo Vorsicht hund steht und dann gehts weiter an "Betreten Verboten" und erst da ist die Tür mit der Klingel, hättest du da wirklcih Lust was hinzuliefern?

Als Paketbote steht man mit einem Bein im Gefängnis. Der kunde bestellt ein Iphone und das Paket kommt nicht an, Schuld ist natürlich der Paketbote obwohl der Fehler ganz wo anders liegt und zeimlcih weltfremd sich immer den Ausweis zeigen zu lassen und das ganze noch mit fingerabdruck.

Die Einarbeitung als Paketbote dauert 2 Stunden, da viele Paketdienste auf Subunternehmer setzt bekommt derjenidge den Zuschlag der am besten bescheissen kann und das geht alles auf den Rücken der mitarbeiter.

Die Lösung ist, Haustürzustellung nur als Premiumservice mit Zuschlag, 3 Monate Einarbeitung und feste Touren für jeden Mitarbeiter und keine Samstagsarbeit, auch Mitarbeiter wollen ein Wochenende haben.

Manu41957  17.01.2024, 18:27

Ach da soll ich einen Zuschlag bezahlen auch wenn ich zuhause bin?

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blackhaya  17.01.2024, 19:18
@Manu41957

Nein du sollst dafür bezahlen das dir jemand das Paket nach hause schleppt.

Wird schon längst in Dänemark gemacht, Haustürzustellung kostet dort extra. Und bevor jemand rumschreit, ist ja nicht so das es nicht genug Autos gibt, dann holst du es im Paketshop ab, wann es DIR am besten passt.

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Manu41957  17.01.2024, 19:41
@blackhaya

Also soll ich bestraft werden wenn ich mir was nach Hause schicken lasse

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blackhaya  17.01.2024, 19:44
@Manu41957

Was heißt denn bestraft.

Man bekommt das was man bezahlt. Bei Airlines musst du ja auch Gepäck bezahlen

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Manu41957  17.01.2024, 20:59
@blackhaya

Die Lösung ist, Haustürzustellung nur als Premiumservice mit Zuschlag

Wenn ich extra bezahlen muss weil ich es mir nach Hause liefern lasse, dann ist das Bestrafung. Und du kannst das jawohl schlecht mit ner Airline vergleichen

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BenniinneB 
Fragesteller
 17.01.2024, 20:27

In einer Zeit, in der wir (hoffentlich) mehr und mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen finde ich es durchaus sinnvoll, eine Zustellung an die Haustür zu haben. Manche Dienstleister bemühen sich ja auch löblicherweise, zumindest eine grobe Prognose der Ankunftszeit zu geben (was bei automatisierter Routenplanung ja auch kein riesiger Aufwand sein sollte...). Und, ein 30 kg Paket zu Fuß vom Nachbarn zu holen ist immer noch viel angenehmer, als von der 1 km entferneten Packstation nach Hause zu schleifen..

Der Briefkasten bzw. Ablageort sollte natürlich zugänglich sein, da sind wir uns einig. Wer es dem Boten unnötig schwer macht, hat Pech gehabt.

Das Einbeziehen von (Sub-)Unternehmen ist ein riesen Problem und führt nur zu unhilfreichem hin- und herschieben der Schuld, wenn etwas nicht klappt.
Sobald zB Packlink zusätzlich im Spiel ist, wird die Kommunikation noch lästiger.

Haustürzustellung als Premiumservice finde ich nur akzeptabel, wenn es ein Netz an Packstationen - am besten in öffentlicher Hand - gibt. Die DHL und Amazon, welche immer mehr Platz in Städten zustellen sollten verpflichtet sein, eine API für andere Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

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