Warum sind Leute, die gegen Abtreibung sind, auch oft gegen LGBTQ+?

Eisenklang  28.11.2023, 06:58

Warum sind LPGTXYZ- eigentlich oft für Abtreibungen? Sie pflanzen sich eh weniger fort oder geht es ihnen darum, dass möglichst wenig Kinder geboren werden?

Roal3 
Fragesteller
 29.11.2023, 00:09

Das wollte ich auch noch in meinen Text schreiben, aber dann hätten die meisten wahrscheinlich gesagt "doppoe,t gemoppelt"

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Roal3,

mir scheint das eher in eine Richtung eigener Bedürfnisse zu gehen, die in Moralismen eine große Lobby finden, wobei da nicht notwendigerweise alles eine breite Logik haben mag.

Traditionell beobachten wir einen großen aber auch bisher sehr stillen Fokus in Richtung unbedingter Fortpflanzung und Arterhalten, wobei das noch zu optimieren sei. Das folget sein einigen hundertausend Jahren einer menschlichen Archaik, die bisher alle Aufklärungen überlebt hat.

Schwangerschaftsabbrüche würden die Fortpflanzung unterbrechen, wo sie schon begonnen hätte - auch wenn sie einer möglichen "nicht-optimalen" Fortpflanzung "Einhalt gebieten" würden.

LGBTQ+ würde Neigungen und Identifikationen so verbreitern, dass eine geradlinie Fortpflanzungsstrategie ins Wanken kommen könnte. Selbst wenn Menschen, die sich nicht direkt miteinander fortpflanzen könnten, in Partnerschaften zusammentreffen, gäbe es Möglichkeiten zur Fortpflanzung, wie aber wiederum moralistisch ausgeschlossen werden (möglicherweise vor dem Hintergrund eines vermuteten Mangels an Optimierung).

Und so kann - muss nicht notwendigerweise - das eine mit dem anderen in Ansichten zusammentreffen und sich potenzieren.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung
EarthCitizen20  05.12.2023, 18:54

Hallo Roal3,

hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

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Vermutlich auch einfach weil diese Meinungen oft zusammen zu finden sind. Wer eine konservative Nachrichtensendung verfolgt, wird vermutlich bald mit beiden Themen konfrontiert und beide werden wahrscheinlich negativ beleuchtet. Die Meinungsbildung findet eben oft zusammen statt.

Und natürlich weil viele dieser Menschen Christen oder anderweitige Theisten sind und deshalb beide Themen tabu sind.

Pro-Life und Anti-LGBT sind konservative Werte. Wenig überraschend schränken sie die Selbstbestimmung von Menschen ein.

Diese Positionen sind beliebt im konservativ-christlichen und rechten Spektrum. Und das führt oft zu Koalitionen von Rechten und Christen.

Rechtsfaschisten und Christfaschisten haben eine gemeinsame Schnittmenge an talking points. Egal ob Abtreibung, Queer, oder ähnliche Themen unterliegt dem halt das selbe regressive Weltbild, das progressive Veränderungen und Fortschritt verhindern möchte.

Wahrscheinlich gehts eher darum, das da ja auch keine Kinder geboren werden..