Hallo Hallo274563,
man beobachtet sehr häufig, dass es in Partnerschaften Erwartungshaltungen sowie eigene Bedürfnisse gibt. Da mag die Partnerin in Richtung etwas Festem und Familie denken, der Partner vielleicht an viel mehr an Freiraum auch außerhalb einer solchen Struktur.
Schnell ist dann die Partnerin oder der Partner auch mal ausgegrenzt, nicht mit dabei, hat doofe Gefühle - und es kann so weit kommen, dass eine*r von beiden die Partnerschaft aufgibt, um weiterhin eigenen Bedürfnissen zu folgen.
Es kommt dann gesellschaftlich aber auch menschlich mit hinzu, dass große Nähe - insbesondere Sexualität - ein Indikator für eine Partnerschaft darstellt. Findet z.B. Sexualität nicht mehr in der Partnerschaft oder dann außerhalb statt, kann das schon als Zeichen gedeutet werden, lieber mit jemand anderem zusammen zu sein.
Wir betrachten daher mal die Liebe in einem universalen Sinne. Da bedeutet sie immer ein gleichermaßen für alle Schaffen, Bewahren und auch nur Achten von Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiräumen.
Davon brauchen wir mit Eurer Situation alles zusammen. Es ist die Einheit, die dieses "gleichermaßen für alle" bewirkt. "Alle" sind jetzt erst mal Deine Partnerin, Du und Deine Ex. Da sagen wir mal: ein Schaffen, Bewahren und Achten der Einheit, von Fülle und Freiräumen. Überall sonst hin sei es auf jeden Fall und immer das Bewahren und Achten.
In all der Fülle, die Ihr Euch gemeinsam schaffen könnt, gehen jegliche eigene Bedürfnisse auf. Das ich der Clou den die Liebe anbietet. Ebenso ist es mit Freiräumen - wie z.B. Umgang miteinander, wo auch mal nicht alle mit dabei sind.
Die Einheit in Liebe ist nicht allein auf eine Partnerschaft zu beschränken. Ihr Kreis schließt sich auch z.B. um ein Paar und eine Ex. Dabei wird die Ex mit einer vertrauten Nähe zu einer Person - das wärst Du - nicht Teil der Partnerschaft, sondern ist nur mit dabei.
Das wird sich nicht von einer Minute auf die andere einrichten lassen. Da müssen zunächst wirklich mal alle Erwartungshaltungen und eigene Bedürfnisse in den Hintergrund, damit sich überhaupt Platz für die Einheit findet. Es beginnt damit, ohne auf diese Konstellation anzusprechen, sich mit der Liebe im universalen Sinne und der Einheit zu befassen.
Da sei erst einmal nur die Einheit unter Euch beiden als Paar zu betrachten. In dieser Einheit sprecht darüber, wie vieles Gemeinsames gestaltet werden kann. Vertraut einander und haltet auch in der Einheit an einander fest, damit nichts Eure Partnerschaft ins Wanken bringt, auch nichts nur irgendwie die Einheit durchbrechen kann.
Im weiteren Verlauf kommt die Ex mit ins Spiel. Da darf schon keine Eifersucht mehr im Raum stehen, denn die EInheit soll sich um die Ex auch schließen. Die Ex erscheint zunächst als eine Deiner Freundinnen und mit einer Nähe, die auch Deine Partnerin aus Freundschaften gewohnt ist.
Zunächst dürfen sich die beiden Mädels beschnuppern - und es ist zu hoffen, dass dann auch keine Eifersucht mehr entsteht. Da hätte Deine Partnerin die Möglichkeit, der Ex etwas von der Liebe und Einheit zu erzählen -- aber auch deutlich zu machen, dass es da keine eigenen Bedürfnisse und kein exklusives Habenwollen gibt.
Entsteht jetzt eine gewisse Nähe zwischen den Mädels, darfst Du in die gleiche Nähe mit hinzu kommen (auch wenn die mehr Nähe mit der Ex schon vertraut ist). Jetzt darf die gemeinsame Nähe wachsen, daraus in allen Freiräumen immer weiter etwas Gemeinsames entstehen und gepflegt werden. Die Ex wird dann als beste Freundin intergriert.
Sollte sie eine Partnerin oder einen Partner finden, darf sie sich auf auf die Person fokussieren. Idealer wäre, wenn sich dann auch der Kreis um diese Person schließt.
Klingt alles und auf die Schnelle gesagt vielleicht nach etwas Science Fiction, ist aber machbar, wenn alle es auch wollen. Es geht nicht - und dann geht es um Kompromisse - wenn eine Person das nicht möchte.
Also sprecht zuerst zu zweit und dann geht den nächsten Schritt.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitiizen