Hallo Linda595,
im Christentum ist die Liebe Gottes rein phänomenologisch darsgestellt aber nie vom Grundsatz erklärt worden. Letzteres ist uns heute möglich und geht über Glaubensinhalte hinaus.
Wir bekommen die Liebe als universal und aus plausiblen Aussagen wieder in plausibler und geschlossener Weise darsgestellt. Sie lässt sich dann einfach auf Gott übertragen (der Kürze wegen das alles hier ohne die Herleitung).
Wenn Menschen sich bekehren, das bedeutet, sich in ihrer Lebensgrundeinstellung zur Liebe Gottes wenden, entscheiden sie sich selbst, Liebe zu sein, d.h im Sinne Gottes zu lieben. Darum bezeichne ich diese Menschen auch als Göttlich.
Göttliche Menschen schaffen, bewahren und auch nur achten gleichermaßen für alle immer Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiraum. Das ergibt sich aus der universalen Darstellung der Liebe auf Menschen abgebildet.
Für unser Thema ist weitgehend die Einheit von großer Bedeutung. Gleichermaßen müssen wir zu einen Göttliche wie auch nicht-Göttliche Personen betrachten. Letztere würden nicht lieben und somit anderen z.B. einen Schaden zufügen.
Egal wie nicht-Göttliche Menschen jetzt mit der Einheit zu anderen Menschen umgehen, die Göttlichen Menschen würden auch die Einheit zu nicht-Göttlichen Menschen wahrnehmen (ggf. nur bestimmte Nähe, damit den Göttlichen Menschen nichts genommen würde, pflegen).
Ein Groll auf dennoch Momente, wo Menschen etwas genommen hätten - z.B. einem geschadet hätten - würde die Einheit mit diesen Menschen nicht mehr wahren oder sie auch missachten. Darum wäre der Groll zu überwinden, und in gegebener "sicherer" Nähe mit Wahren der Einheit den Menschen zu vergeben.
Mit der Vergebung ist die Einheit zu den Menschen gewahrt, der Groll allenfalls Geschichte und die Einheit nicht weiter kompomitierend.
Es kann jeder Göttlicher Mensch vergeben, da der Mensch die Einheit kennt und was sie bedeutet, sie insbesondere auch wahrnimmt, achtet, bewahrt oder auch schafft.
Es sind aber auch die Göttlichen Menschen mit all ihren Gefühlen und Emotionen Menschen und können daher auch mal etwas länger auf einem solchen Thema abhängig von dem mal entstandenen Schaden herumkauen.
Zu welchen Momenten es Dir vielleicht schwerer fällt, zu vergeben, befasse Dich mit dem, was zerbrochen ist, und insbesondere dass es mit aller Fülle und aller Freiräume, die die Liebe Gottes hat, auch wiederhergestellt werden kann. Damit fällt es wieder leichter, die Einheit zu der schädigenden Person zu wahren, auch wenn sich da keine Nähe mehr herstellen lassen kann. Da mag ich im Kontext eines für besonderes schweren Themas auch aus eigener Erfahrung sprechen. Es kann dann schon etwas länger gehen, bis die Einheit wieder bewusst ist.
Was letztlich zählt, ist aber Deine Göttliche Lebensgrundeinstellung, die die Vergebung eben prinzipiell ermöglicht. Es ist ja nicht, dass Du nicht vergeben möchtest, nur, dass das eben von Fall zu Fall etwas schwieriger erscheinen mag.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen