Warum sind die meisten Veganer, Vegetarier, Atheisten? Woran liegt es?

Hi, ich bin vegan und atheistisch (bzw agnostisch) ich habe auch das Gefühl, dass es da eine Korrelation gibt.

Ich denke, es sind die relativ ähnlichen Gedankenmuster, die dazu führen

Menschen, die (im westlichen Sinne) religiös sind, rechtfertigen/begründen ihren Fleischkonsum oft dadurch, dass es in ihren heiligen Schriften vorgeschrieben wird.

Sie denken, dass Tiere nur für den Menschen auf der Erde sind, es also gottgewollt ist, Tiere zu essen, auch wird der Menschheit als eine wichtige Existenz mit höherem Sinn, welche üben den Tieren erhaben ist, angesehen.

Und da sie (idR) auch an ein Leben/eine Belohnung nach dem Tod glauben, wird das Leid des Tieres in der realen Welt dadurch geschmälert und nur als ein kleines Opfer angesehen.

Menschen, die nicht religiös sind und die im Hier und Jetzt leben, sind (meiner Erfahrung nach) eher bereit Dinge zu verändern. Sie erkennen, dass Leid keinem höheren Zweck dient und vermindert werden sollte, wenn man die Möglichkeit hat.

Zudem stehen sich Religion und Wissenschaft oft gegensätzlich zueinander. Menschen, die nicht/wenig religiös sind, sind evtl. auch eher bereit Ernährungsempfehlungen zu beachten und anzuerkennen, wie groß der Klimaschaden durch Tierhaltung ist und bedenken dadurch ihren Lebensstil.

Interessant wäre es zu wissen, ob vegane/vegetarische Atheisten/Agnostiker (falls sie nicht so geboren/aufgezogen wurden) zuerst ihre Ernährung oder ihren Glauben verändert haben.

Ich ernähre mich seit 17 Jahren vegan, und ja, ich glaube nicht an einen Gott, doch ein Atheist bin ich nicht, frage mich wie man auf sowas kommt 🤔🤷‍♀️. Woran das liegt, wird es wahrscheinlich viele Gründe geben, auf die allerdings keine Antwort hab. Bei mir gab es jedenfalls einmal eine Zeit, wo ich an Gott geglaubt hab, doch ich hab einfach in die Jahre den glauben darin verloren. Wenn es sowas wie ein Gott gibt, frage ich mich, wozu es immer noch weltweit Leid und Kummer gibt, und wozu Gott da nichts tut, das es anders ist. Als Kind hab ich oft aufgrund manch Krankheit diverse Tiere verloren, oder aufgrund etwas anderes, und so wie Kinder eben nun mal sind, hab ich immer abends zu Gott gebeten und gehofft, das er schaut, das sie wieder gesund werden, was aber nicht immer so gekommen ist. Genau aus diesem Grund glaube ich an sowas wie an einem Gott überhaupt nicht mehr 😕.

Klar, Gott gilt eher als Erschaffer dieser Welt und der Menschen, und klar, Gott ist nicht wahrlich ein Gott mit übermächtigen Kräften, trotz allem hatte man als Kind eine komplett andere Vorstellung statt im Gegensatz zu heute. Auch wenn mir das heute klar ist, glaube ich nach wie vor nicht an diese Person 🤷‍♀️. Gott lebt einfach in unseren Gedanken resp. Vorstellungskraft, und nicht in der Realität. Auch wenn manche sagen ''Ich hab Gott gesehen'' oder ''Ich hab mit Gott gesprochen'' etc. ist das deren Einbildung oder Ansicht, wobei ich auch überhaupt nichts dagegen hab, wenn es solche gibt, die an Gott glauben. Jeder Glaube ist verschieden, was ich auch so akzeptiere.

Ich bin gläubiger Christ und Vegetarier.

Es gibt, so weit ich weiss, keine Statistik die belegt, dass die meisten Vegetarier Atheisten sind. Ganz abgesehen davon, dass Konfessionslos nicht atheistisch bedeutet.

Soeben bin ich bei der Antwort von sa652ma auf eine Erklärung gestossen, die ich nachvollziehen kann. Atheisten in der Esoterik die könnten tatsächlich oft Vegetarier sein.

Statistisch gesehen sind gebildete bzw. inteligente Menschen häufiger Atheisten aber auch Veganer/Vegetarier. D.h. eigentlich gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen Atheisten und Veganern, sondern die Ursache ist eigentlich in beiden Fällen die höhere Bildung.

Weil sie häufig wissen, wie man richtig denkt. Und das wirkt sich eben auf verschiedenes aus.

Und weil sie keine irrationale Grundlage haben, ihr Verhalten zu rechtfertigen.

Das gilt übrigens mehr für die abrahamitischen Religionen. Der Hinduismus ist dafür bekannt, viele Vegetarier/Veganer unter seinen Anhängern zu haben.