Warum korrelieren Aktienmärkte?

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Weil die Volkswirtschaften eng miteinander zusammenhängen. Wenn in China etwas passiert, dann betrifft das nicht nur Unternehmen aus China, sondern auch aus Japan, aus den USA, aus Europa. In den großen Aktienindizes sind ja meist die großen Firmen enthalten, die weltwei agieren. Daher sind die auch Weltweit den gleichen bedingungen ausgesetzt. Und wenn zum Beispiel die VW-Aktie fällt, dann liegt das meist an Gründen, die auch Mitsubishi, Peugeot oder Ford betreffen.

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Fragesteller
 30.04.2020, 17:45

Das heisst in etwa weil die grossen Konzerne Schlagzeilen bringen und diese dann die ganzen Anleger erreichen? Also wenn eine Firma Probleme hat ziehts die anderen mit rein und die Schlagzeilen lauten ähnlich? Nur liefern die Firmen ja ned täglich Ergebnisse? Also könnts auch sein dass sich die Anleger einfach an den anderen orientieren.

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Traveller24  30.04.2020, 18:24
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Eine Firma hat ja meist nicht Probleme aus heiterem Himmel. Eine Firma zieht die andere nicht mit rein, aber das woran die eine Firma leidet kann auch die andere betreffen. Wenn ein Autohersteller schlechte Zahlen liefert und das nicht unbedingt hausgemachte Probleme sind, dann wird der andere Autohersteller wohl bald auch schlechte Zahlen liefern, weil wahrscheinlich der ganze Automarkt betroffen ist.

Und Anleger warten ja auch nicht auf die Ergebnisse. Viele achten schon auf Vorzeichen und auf Indikatoren. Wenn wie aktuell der weltweite Reiseverkehr einbricht, dann warten die Anleger ja nicht darauf, dass Lufthansa sein Quartalsergebnis vorlegt, dann agieren die schon im Vorfeld und schmeißen alle Luftverkehrs-Aktien raus.

Und dann ist auch noch viel getrieben durch die Liquidität. Als das ganze mit Corona losging, habe ich mein Aktienbestand halbiert. Das habe ich gemacht, indem ich meine Aktienfonds verkauft habe. Wenn viele Fonds oder ETFs verkaufen, dann werden ja ganz breit gestreut Aktien verkauft. Ich als Anleger kann dann ja nicht sagen "verkauf aus meinem Fonds mal nur die lapanischen Aktien"

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die Wirtschaft ist nun mal global vernetzt. Schon ein guter Schritt, das Du erkannt hast, das die Börsen sich in gemeinsamen Zyklen bewegen.

Auch wenn es immer wieder gebetsmühlenmäßig zitiert wird, bringt die sogenannte Streuung natürlich nichts.

Das einzig sinnvolle ist, Positionen gegen Kursrückschläge abzusichern. Die können immer wieder kommen und i.d.R. in allen Märkten gleichzeitig, zumindest die großen Rückschläge und genau vor denen muß man sich wappnen.

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Fragesteller
 01.05.2020, 11:35

Ja denke ich auch Streuung würde nur bedeuten dass ein anderer Titel besser ist aber das Risiko zählt ja im Endeffekt einheitlich.

Nur sagt ja quasi keiner die Wahrheit wegen Missgunst usw.

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korruptepolitik  01.05.2020, 12:25
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das mag es auch geben, aber die allermeisten interessieren sich nicht für das Thema Finanzen und überlassen das allzu gerne selbst ernannten "Experten" von der Bank. Wenn die Banken die Fähigkeit hätten, wären die nicht kurz vor der Insolvenz. Wenn Du Risiken nach unten im Griff haben willst, solltest Du mindestens die Fähigkeit für gehebelte Zertifikate, besser noch für Eurex Termingeschäfte erreichen. Ansonsten geht es Dir wie allen anderen : auf besseres Wetter warten.

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So viele realwirtschaftliche Informationen gibts ja nicht?

Doch und der Grund ist die Globalisierung!

Die Weltkonzerne sind auf der ganzen Welt tätig.

Woher ich das weiß:Recherche

Weil in einer globalisierten Welt mit nahezu freien Finanzmärkten und global agierenden Unternehmen keine wirkliche Trennung mehr gegeben ist.

wegen der Globalisierung

man kauft Produkte aus der ganzen Welt

und investiert weltweit