Warum konnte man sich von der Kriegsfront nicht einfach zurückziehen?
Also z.B. im 1. oder 2. Weltkrieg, wenn man eben auf einer Seite kämpfte, hätte man sich dann nicht in einem günstigen Moment "zurückziehen" können? Also Richtung der eigenen Reihen einfach weit weg von der Front laufen, um eben der Gefahr des Todes zu entfliehen.
Ich habe glaube ich mal gehört, dass Stalin seine Truppen im 2. WK irgendwann dazu anheuerte, genau solche Leute (aus den eigenen Reihen) zu erschießen, die eben den Rückzug antreten. Also schien dieses Erschießen der eigenen Leute bei Rückzug ja nicht die Regel zu sein - warum war das also nicht möglich?
Oder war es möglich und es haben einige Soldaten so gemacht?
Klärt mich gerne auf
11 Antworten
Fahnenflucht zu Weltkriegszeiten wurde schlichtweg mit dem Tod bestraft.
Und es wurden keine Leute erschossen die sich zurück gezogen haben sondern die von der Truppe wegliefen.
Anders gesagt wenn du von der Front zum letzten schützengraben zurück gelaufen bist ist nichts passiert. Läufst du weiter und versuchst von der Front zu entkommen gibts nen Kopfschuß.
Wie hier bereits erwähnt wurde, Rückzug und Flucht sind und waren zwei unterschiedliche Dinge.
In Stalingrad bspw kam es vor, dass die Russen auf die deutschen Stellungen vorrücken mussten und dabei lediglich die erste Reihe der Soldaten bewaffnet war. Die Darauffolgenden waren z.T. unbewaffnet und nahmen die Waffen der gefallenen Kameraden auf.
Wer stehen blieb oder gar zurück wich, wurde oft kurzerhand erschossen.
Also Richtung der eigenen Reihen einfach weit weg von der Front laufen, um eben der Gefahr des Todes zu entfliehen.
Diese Definition ist wohl schon eher als Fahnenflucht auszulegen, darauf stand in den meisten Fällen die Todesstrafe.
Klar, damals war eine andere Mentalität. Die Russen waren im 2.WW die krassesten, haben eine 2. Reihe hinter der 1. Postiert mit treuen Gefolgsleuten, die haben Jeden Weggeballert der abhauen wollte oder nicht vorrückte. Die Nazis waren natürlich auch oft schrecklich zu ihren eigenen Leuten. Die Amis waren da anders, aber zimperlich sind die auch nicht miteinander umgegangen.
Im 1.WW wurden "Feiglinge" auch öfters hingerichtet aber die Grabenschlachten waren etwas ganz Anderes als die Feldzüge im 2.WW.
Zum Ende des Krieges waren die SS richtige Henker der eigenen Leute! Und die Russen waren kurz davor Ihre Hauptstadt zu verlieren bevor es dann im Winter los ging. Du kannst das Verhalten der Nazis 1940 nicht mit 1945 gleichsetzen. Und es bestand ein riesen Unterschied zwischen der Wehrmacht und der SS.
Die Russen haben vorallem am Anfang des Krieges Menschen ohne Waffen in den Krieg geschickt weil sie überrascht wurden, Stalingrad zb.
Die gesamte Kriegszeit hindurch war es Russische Strategie den gegner einfach mit qualitativ minderwertiger Masse zu erschlagen.
Selbst in dem vermutlich größten russischen Sieg der Panzerschlacht von Kursk wurden die Russen im Verhältnis 4 zu 1 nieder gemetzelt. Und das bei einem Sieg. Bei einer verlorenen Schlacht ist die Todesrate nochmal deutlich höher.
Und überrascht ? Gab es da nicht einen Angriff auf Finnland die Russen hatten also in der Zeit schon Krieg geführt. Und als sie angriffen kann man wohl kaum von Überraschung reden und dennoch waren die Truppen nichtmal mit Winterkleidung ausgestattet.
Die Nazis und Russland hatten damals einen Nichangriffspackt bevor die Nazis überraschend angriffen. Stalin glaubte den Berichten zuerst nichtmal weil er sich nicht vorstellen konnte das Hitler den NAP bricht.
Wen meinst du mit Winterkleidung... Die Wehrmacht hatte jedenfalls keine weil Hitler meinte, bis zum Winter wären die längst fertig mit Russland. Russland war Technologisch schließlich weit zurück... Das Land war aber Riesig und Hitler ein mit Drogen vollgepumpter Narzisst. War klar das das so nicht hinhaut.
Soll das ein Scherz sein?
Rückzug ohne Befehl bedeutete im Zweiten Weltkrieg das Todesurteil und das in allen Armeen. Einzig die Flucht nach vorne in die Gefangenschaft lies dass zu, wenn man es lebend schaffte. Die Fahnenflucht wurde ohne Gnade geahndet.
Und auch das noch.
"Feigheit vor dem Feind" wurde noch nie in einer Armee auf der Welt gern gesehen.
Die allermeisten Soldaten denen das nachgewiesen werden konnte endeten vor einem Erschießungskommando.
https://de.wikipedia.org/wiki/Feigheit#Milit%C3%A4rgeschichte
Die Nazis waren zu den eigenen Leuten deutlich besser
Da gab es ein absolutes Elite-denken. Die beste Ausrüstung der Welt für die besten Soldaten der Welt.
Gut das man die Soldaten unter LSD gesetzt hat damit die länger kämpfen können hatte sicher so manch einem nicht gut getan aber verglichen damit das man nahezu unausgerüstet zu zig Millionen in den sicheren Tod geschickt wird wie in Russland war das Leben eines deutschen Soldatens deutlich besser.
Oder zumindest länger wenn auch nicht besser.