Warum konnte der Täter mit dem Auto so einfach auf den Weihnachsmarkt fahren?
Das müsste doch normalerweiße gesichert sein oder?
Ich sehe oft sogar bei unserem Weihnachtsmarkt in einer Kleinstadt, dass dort Betonblöcke oder Pfeiler stehen.
Ebenso in Fußgängerzonen etc.
Wieso konnte der dort reinfahren? Der Magdeburger Weihnachtsmarkt ist doch groß. Bei einer Kleinstadt mit 10 Hütten könnte ich es noch verstehen, wenn der nicht opimal geschützt wäre...
12 Antworten
Guten Abend, JMsummer.😊🎄
Den Bericht habe ich vorhin in den Nachrichten gesehen:
An dieser Stelle wurden deshalb keine Betonblöcke positioniert, da das der Fluchtweg für Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei ist. Somit war diese Ein- und Ausfahrt nur personell mit Wachposten versehen.
Da sich dieser Schwachmat unauffällig genähert hat, und sehr langsam gefahren ist, sahen die Beamten keinen Grund, ihn aufzuhalten. Was mir persönlich trotzdem unverständlich ist.
Als der Kerl langsam reingefahren ist, sollte er dann Vollgas gegeben haben........
Dir einen schönen 4.Advent, und liebe Grüße, Renate.
Hier gab es wohl eine Lücke. Und nicht nur was die Zufahrt betrifft, sondern im gesamten Sicherheitskonzept. Das wird man aufklären müssen, wer hier Mist gebaut hat.
Hat halt eine Lücke gefunden, aber das wird noch ermittelt.
Wie ich gelesen habe, ist er durch die Rettungsgasse gefahren - das Ganze wird sicherlich genau untersucht werden…
"Warum konnte der Täter so einfach auf den Weihnachtsmarkt fahren?"
Um auf den Weihnachtsmarkt zu kommen, nutzte der Täter Taleb all-Abdulmohsen nach Angaben der Stadt einen Flucht- und Rettungsweg. Dieser war nicht durch Sperren oder Poller geschützt. Notarzt und Feuerwehr sollten über diesen Weg bei Unfällen oder anderen Einsätzen auf den Platz gelangen können, sagte der Stadtvertreter Ronni Krug bei der gestrigen Pressekonferenz.
Der Schilderung des Einsatzleiters, Tom-Oliver Langhans, dem Direktor der Polizei Magdeburg, zufolge vollzog sich der Anschlag binnen 3 Minuten.
Stadtvertreter Krug verteidigte auf der Pressekonferenz, dass am offenen Rettungsweg mobile Einsatzkräfte der Polizei gewesen seien. Nach Anfrage von Journalisten, warum in anderen Städten eine lückenlose Sicherung möglich sei, rechtfertigte Krug das Vorgehen, damit, dass sich das Konzept über Jahre bewährt habe. Der Täter habe Rettungsgassen und Fluchtwege ausgenutzt.
Zu Beginn der Pressekonferenz hatte Krug mitgeteilt, dass das Sicherheitskonzept der Stadt zuletzt am 24. November als Reaktion auf die Messerattacke von Solingen verschärft worden sei, ohne nähere Angaben zu machen.
Es s gehe immer auch darum, dass die Besucher nicht nur geschützt werden, sondern das Gelände im Gefahrenfall auch zügig verlassen könnten. Das Konzept sei mit sämtlichen Behörden abgestimmt gewesen und werde auch dieses Mall wieder überarbeitet. Auf die Frage nach seiner Bewertung im Angesicht der Toten und Verletzten, sagte Krug, er halte das Sicherheitskonzept für gut, da es abgestimmt gewesen sei. Wörtlich sagte er: "Wir haben es mit einem Fall zu tun, mit dem kein Veranstalter rechnen konnte, der vielleicht auch nicht zu verhindern war."
Nun, in anderen deutschen Städten rechnen die Stadtoberen mit so einem "Fall"! Dort sind die Weihnachtsmärkte im Vergleich zu Magdeburg sicher! Für mich klingt diese Erklärung des Stadtvertreters Krug wie eine Versöhnung der Opfer und der Weigerung, fehlerhafte Versäumnisse def Stadt Magdeburg im Sicherheitskonzept einzugestehen!
Wenn man sich vor Augen führt, wie planvoll der Täter vorging, fragt man sich, dass geschulte Kräfte vorab bei der Planung nicht erkannt haben, dass hier eine tödliche Lücke besteht:
- Um 19.02 ist der Täter mit langsamer Geschwindigkeit in den Flucht- und Rettungsweg in Richtung des Alten Marktes gefahren.
- Dann beschleunigte er auf dem Weihnachtsmarkt und verletzte dadurch über 200 Menschen und tötete 4 Frauen und 1 neunjähriges Kind.
- Der MDR hatte vorgestern einen Polizeisprecher zitiert, dass der Täter mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt gefahren sei!
- Er bog dann von dem Markt ab auf die Ernst-Reuter-Straße und wurde dort von der Polizei gestellt, nachem sein Auto um 19.05 verkehrsbedingt anhalten musste. Worauf unmittelbar darauf die Festnahme von Taleb al-Abdulmohsen erfolgte.
Fakt ist:
Wenn der Flucht- und Rettungsweg in Richtung des Alten Marktes auf angemessene Weise von der Stadt gesichert worden wäre, hätte der Täter mit seinem Auto dieses grauenvolle Verbrechen auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg nicht verüben können!
D a s ist eine Tatsache!