Ich bin katholisch aufgewachsen. Ich war in meiner Kindheit und Jugend regelmäßiger Kirchgänger. Einfach weil ich so aufgewachsen bin. Als junger Erwachsener wurde ich zum "Feiertagskirchgänger". Der Glaube war weniger geworden und irgendwann war er ganz verschwunden. Zu Ostern und Weihnachten in die Kirche zu gehen, war nicht mehr religiös begründet, sondern eher Kulturell.

Mittlerweile bin ich sogar aus der Kirche ausgetreten. Ich gehe gar nicht mehr in die Kirche. Weihnachten feiere ich trotzdem. Es ist für mich ein reines Familienfest, dass zu einer kulturellen Tradition geworden ist. Wenn dazu Menschen noch den weihnachtlichen Kirchgang brauchen, ist das doch okay. Ich kann nichts schlimmes daran finden.

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Wenn ein Diktator gestürzt wird, unter dem man selbst und seine Familie gelitten hat, ist das durchaus ein Grund zu feiern. Aber letztendlich ist man ja auch vor dem Krieg geflohen. Und wenn ich Syrer wäre, würde ich erstmal abwarten, wie es in Syrien weitergeht. Denn der Abgang von Assad, heißt ja nicht automatisch, dass Syrien jetzt befriedet ist. Eher würde ich denken, dass sich die Sicherheitslage in Syrien wieder verschärft, weil sich dort jetzt die Machtfrage stellt und es viele Gruppen gibt, die ganz unterschiedliche Interessen haben und diese Machtfrage sich auch mit Waffengewalt entscheidet. Wenn sie sich überhaupt entscheidet und der Bürgerkrieg nicht noch viele Jahre weitergeht.

Davon abgesehen, wenn ich jetzt schon fast 10 Jahre in Deutschland wäre und hier Fuß gefasst hätte, würde mich nichts dazu bringen, wieder in eine ungewisse Zukunft nach Syrien zu gehen. Insbesondere wenn ich Kinder hätte, die nichts anderes kennen, als das Leben in Deutschland.

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"Wollen" tut er das sicherlich nicht. Aber sein Problem sind die politischen Realitäten. Er strebt eigentlich eine Koalition mit der SPD an. Aber wenn das Ergebnis der SPD zu schwach ausfällt, die FDP rausfliegt und er bei seinem Versprechen nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten bleibt, dann wird die Union an den Grünen vielleicht nicht vorbeikommen, wenn sie eine stabile Regierung bilden wollen. Das ist Merz bewusst. Denn im Gegensatz zu Herrn Söder, verschließt Merz nicht die Augen vor den Realitäten.

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Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen
Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen! Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee, mit gefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh, denn es trug einen Sack, der war gar schwer, schleppte und polterte hinter ihm her.
Was drin war, möchtet ihr wissen? Ihre Naseweise, ihr Schelmenpack - denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis oben hin! Doch war gewiss etwas Schönes drin! Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!
Anna Ritter (1865-1921)

Da gibt es aber auch eine humoristische Abwandlung, die ich ganz lustig finde:

Das Christkind - Gedicht
Denkt euch, ich hab´ das Christkind gesehen, es kam aus der Kneipe und konnte kaum noch stehen.
Auf Geschenke braucht ihr nicht zu hoffen, es hat das ganze Geld versoffen.
Es wankte hin zum Tannenwald und hatte den Arsch voll Hannen Alt.
Gestern hab´ ich´s wieder getroffen, und denkt Euch - es war schon wieder besoffen.
Ich blieb gleich stehen und sprach es an: Sag ´ Christkind, wo ist der Weihnachtsmann?? Das Christkind sprach: Auf den brauchst du nicht zu hoffen, der liegt im Wald und ist besoffen.
Gemeinsam gingen wir zum Weihnachtsmann, der sah uns mit glasigen Augen an und lallte : Tag lieber Bruder, Tag liebe Schwester, leckt´s mich am Arsch, bald ist Silvester !?
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Es war eine politische Entscheidung. Man wollte Verantwortung für diesen Teil der deutschen Geschichte übernehmen und nicht zulassen, dass jeder dahergelaufene Spinner ungestraft den Opfern des Holocaust und deren Angehörigen, bildlich gesprochen, ins Gesicht spucken darf, in dem er ihr Leid leugnet oder verharmlost. Deswegen hat man hier die Meinungsfreiheit gesetzlich eingeschränkt und bewertet hier den Respekt und den Anstand vor den Opfern und deren Angehörigen, und letztendlich auch die historischen Fakten, höher, als die freie Rede.

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Der nächste Bundeskanzler wird wohl Friedrich Merz sein. Das kann man persönlich zwar schrecklich finden, aber Angst vor Krieg, Untergang und einer schrecklichen Zukunft, muss man deswegen trotzdem nicht haben. Uns geht es doch hier relativ gut. Es gibt keinerlei Grund, den Teufel an die Wand zu malen. Das wird auch Herr Merz nicht ändern.

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Warum trennt sich die AfD jetzt von ihrer Jugendorganisation "Junge Alternative"?

Die AfD will eine neue Jugendorganisation aufbauen. Die Nachwuchsorganisation "Junge Alternative" steht schon länger im Fokus des Verfassungsschutzes. Doch der Grund für die Neugründung ist ein anderer.

"Jugend im Widerstand" prangt als Slogan auf der Startseite des Internetauftritts der "Jungen Alternative" (JA), dazu läuft im Hintergrund ein schnell geschnittenes Video einer JA-Demonstration in Dauerschleife, in dem augenscheinlich jemand den Hitlergruß zeigt.

Ein Blick ins Programm der "Jungen Alternative" zeigt zwar inhaltliche Schnittmengen mit dem Mutterschiff der AfD. Allerdings tritt die JA mit Parolen wie "Unser Volk zuerst!" teils deutlich radikaler auf, verkauft "Remigration" auf Instagram in Anspielung auf das Potsdamer Treffen der AfD nicht als "Geheimplan, sondern unser Versprechen" - und wünscht am 31. Oktober einen "Fröhlichen Remigrationstag".

Die "Junge Alternative" lehnt "LGBTQ/Gener-Irrsinn" (sic) ebenso ab wie "Massenmigration" und das "Corona-Regime". Einen programmatischen Abschnitt zum "Deutschen Volk" versteckt die Organisation auf ihrer Website inzwischen hinter einem Passwort.

JA "missachtet Menschenwürde"

Auch wegen solcher Aussagen wird die "Junge Alternative" inzwischen vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextrem" eingestuft. Die Behörde darf die Jugendorganisation so mit geheimdienstlichen Methoden beobachten.

Dagegen hatten sowohl die JA als auch die AfD vor dem Verwaltungsgericht Köln geklagt - erfolglos. Auch das Gericht war im Februar zu der Überzeugung gelangt, "dass es sich bei der JA um eine extremistische Bestrebung handelt". Die JA vertrete "einen völkisch-abstammungsmäßigen Volksbegriff", Migranten würden "verächtlich gemacht und dadurch in ihrer Menschenwürde missachtet".

Nachwuchs enger an die AfD binden

Obwohl die AfD bei vergangenen Wahlen wohl auch mit Hilfe der JA gerade bei jungen Wählerinnen und Wählern Stimmen holen konnte, wird ihr die Sache wohl inzwischen zu heiß. Auch wenn Parteichefin Alice Weidel im Gespräch mit dem ARD-Hauptstadtstudio betont, dass die Entscheidung, eine neue Jugendorganisation zu gründen, nichts mit der Beobachtung durch den Verfassungsschutz zu tun habe.Trotzdem: Es ist der Zeitpunkt kurz vor der Bundestagswahl im kommenden Februar und bei der AfD fürchtet man wohl, dass der fehlende Einfluss auf die eigene Jugendorganisation zum Problem werden könnte. Zumal sich mehr Stimmen für ein Verbot der AfD stark machen und der Verfassungsschutz weiter Indizien sammelt, wie rechtsextrem die AfD insgesamt ist.

Engere Zusammenarbeit?

Dass die Entscheidung zur Reorganisation des Nachwuchses nichts mit der Einschätzung des Verfassungsschutzes zu tun hat, dass die JA rechtsextrem sei, das sieht auch Dennis Hohloch so. Er hat den Antrag im AfD-Bundesvorstand erarbeitet und kennt auch die Perspektive der "Jungen Alternative", in der er selbst Mitglied ist.

"Es geht darum, Partei und Jugendorganisation zusammenwachsen zu lassen", so Hohloch im Interview mit dem ARD-Hauptstadtstudio. "Für mich ist wichtig, dass wir eine funktionierende, zukunftssicher aufgestellte Jugendorganisation haben."

Zu wenig Einfluss

Derzeit ist die "Junge Alternative" zwar von der AfD als ihr Nachwuchs anerkannt, sie ist jedoch auch rechtlich ein eigenständiger Verein - mit eigener Satzung, eigenem Programm, eigenen Mitgliedern. Künftig soll der noch zu gründende Jugendverband Teil der AfD sein.

"Der Vorteil dieses Konstruktes ist, dass die Mutterpartei, also die Alternative für Deutschland, über die Schiedsgerichtsordnung Durchgriff auf die Mitglieder der Jugendorganisation hätte. Das ist heute nicht der Fall", begründet AfD-Chefin Weidel den heutigen Vorstoß.Bei der Gelegenheit wolle man auch gleich dafür sorgen, "dass Mitglieder innerhalb dieser Jugendorganisation auch automatisch AfD-Mitglieder sein müssen". Aktuell ist nur die Hälfte der 2.400 JA-Mitglieder auch Mitglied in der AfD.

Kritik von Verbänden

Ganz anders bewertet das Dominik Schumacher vom Bundesverband Mobile Beratung, der bundesweit zum Umgang mit Rechtsextremismus berät: "Der Schritt zeigt auch, dass die Partei insgesamt Angst vor einem Verbot hat und dem Verfahren Wind aus den Segeln nehmen will", sagte Schumacher vor Journalisten in Berlin. "Die Junge Alternative ist nicht das Rechtsextremismusproblem der AfD - das Problem ist die AfD selbst."Umsetzung im Januar?

Eine neue Jugendorganisation will die AfD noch vor der Bundestagswahl gründen. Die Partei müsste dafür ihre Satzung ändern - per Zweidrittelmehrheit beim Parteitag im Januar. Ein von der Partei avisiertes Modell wäre, dass jedes Parteimitglied unter dem Alter von 36 Jahren künftig automatisch Mitglied der Jugendorganisation wird.

Die "Junge Alternative" will sich in dieser Woche nicht zu den Vorgängen äußern.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-junge-alternative-102.html

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Natürlich liegt der Verdacht nah, dass man einem möglichen Verbot der JA zuvor kommen möchte. Die ist ja als Verein organisiert und ein Verbot wäre juristisch relativ leicht möglich.

Andererseits könnte es hier auch um einen Machtkampf im Bundesvorstand gehen. Die JA ist ja letztlich eine Machtbasis von Höcke und seinen Leuten. Das mag den ein oder anderen stören.

Man kann da immer viel spekulieren. Aber ich würde erstmal abwarten, was die Abstimmung der Delegierten beim Parteitag im Januar ergibt. Hier bräuchte es eine Zweidrittelmehrheit. Das ist noch nicht beschlossene Sache.

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Guter Song

Prinzipiell ist das ein guter Song. Sonst würden wir heute, 40 Jahre nach Erstveröffentlichung, nicht über ihn reden. Aber natürlich wird das auch etwas überstrapaziert und wenn man ihn in der Advents- und Weihnachtzeit mehrmals täglich hört, dann ist das durchaus nervig.

Man kann sich dem ja auch schlecht entziehen. Selbst wenn man einen Radiosender hört, der den Song nicht mindestens einmal die Stunde spielt. Im Einkaufszentrum, auf dem Weihnachtmarkt oder auf der Arbeit, irgendwo läuft er halt immer.

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Wohnung 1

Dachgeschosswohnung wäre für mich keine Option. Für mich ein nicht verhandelbares Ausschlusskriterium.

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Das ist die NPD. Die Rechtsextremen haben sich einfach nur umbenannt. Da wurde schon höchstrichterlich festgestellt, dass sie verfassungsfeindliche Ziele verfolgt. Oder anders ausgedrückt: Die wollen die Demokratie abschaffen und zurück ins Dritte Reich!

Das kann ja niemand wollen, der noch ansatzweise vernünftig ist und nicht vollkommen verblödet.

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Das eine hat ja nichts mit dem anderen zu tun. Hier geht es um Aussagen von ihm, aus dem Jahre 2020. Da er bereits einschlägig vorbestraft ist, kam er eigentlich gut weg. Ich verstehe dein Problem gar nicht. Eine Straftat zu den eigenen Lasten, ergibt ja im Rechtsstaat keinen Freibrief, selbst Straftaten zu begehen, bzw. dafür bestraft zu werden.

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Keine Ahnung, ob das formal überhaupt geht - aber hast du den Eindruck, dass die deutschtürkische Gemeinde in Deutschland Probleme damit hat, ihre türkische Identität zu leben und ihre Kultur zu bewahren? Ich sehe das nicht. Eher sehe ich ein Problem darin, dass sie es vielleicht zu viel tun und sie Schwierigkeiten haben, sich eine deutsche Identität aufzubauen.

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