Warum ist romantische Eifersucht 'normal' - platonische aber 'übertrieben'?
Hallo,
Ich bin seit zwei Jahren in einer wirklich schönen Beziehung, in der wir uns sehr lieben. Trotzdem spielt Eifersucht immer wieder eine große Rolle – von beiden Seiten. Was ich dabei einfach nicht verstehe (und was mich ehrlich gesagt auch belastet): Warum wird romantische Eifersucht in Beziehungen meist als „normal“ gesehen, während platonische Eifersucht oft als übertrieben oder kontrollierend abgestempelt wird?
Beispiel: Mein Freund ist sehr eifersüchtig, wenn ich mich mit einem männlichen Freund treffe – da gibt es dann Diskussionen oder Drama. Wenn ich aber sage, dass ich mich auch unwohl fühle, wenn er viel Zeit mit seinen männlichen Freunden verbringt, wird das nicht wirklich ernst genommen. Dann heißt es eher, ich würde ihn zu sehr einengen oder "übertreibe". Aber für mich macht es emotional keinen so großen Unterschied: Eine platonische Freundschaft kann genauso intensiv, tief und wichtig sein wie eine romantische Beziehung.
Meine beste Freundin z. B. bedeutet mir genauso viel wie mein Partner. Ich finde es einfach unfair und auch irgendwie unlogisch, dass romantische Eifersucht gesellschaftlich akzeptiert ist, platonische aber nicht – obwohl beides aus ähnlichen Gefühlen wie Unsicherheit, Verlustangst oder emotionaler Nähe entstehen kann.
Könnt ihr das verstehen? Wie sieht ihr das?
3 Antworten
a) es kommt immer auf die Umstände, z.B. auf die Menge. Ohne Salz schmeckt keine Suppe. Jedoch etwas zu viel Salz macht jede Suppe ungenießbar.
b) Eifersucht in einer romantischen Beziehung signalisiert eine kleine oder große Liebes-Verlustangst. Eifersucht in einer platonischen Beziehung zielt mehr auf Missgunst und Kontrolle.
Verlustangst ist unterschiedlich stark. Kein Mensch freut sich bei dem Gedanken, diesen oder jenen Freund zu verlieren (z.B. zu verlieren durch Wegzug). Aber während einige Menschen ihre Verlustangst beherrschen, begegnet man auch Menschen, die durch Kontrolle alles verhindern wollen, was auch nur evt. zu einem Verlust führen könnte. Dahinter sehe ich Missgunst bzw. großen Egoismus.
Eifersucht ist NIE normal, sondern immer ein Zeichen von Verlustangst mangels Selbstwertgefühls. Hätte die Eifersucht eines Partners negative Auswirkungen auf mich, dass ich z.B. mit anderen Männern nicht reden/schreiben darf, dass ich alte Schulfreunde oder so nicht mehr treffen darf, dass er mir ständig Szenen macht - dann wäre er sofort wieder Single.
Eine gute, gesunde Partnerschaft basiert auf Vertrauen. Ist dieses nicht da, hat eine Beziehung keine Zukunft.
Zuerst:
Bitte, bitte, bitte lernt die deutsche Grammatik!
Die korrekte Konjugation von sehen in der zweiten Person plural ist auch heute
Ihr SEHT
und NICHT
Ihr sieht
Warum fällt Euch das so schwer?
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Zu Deiner Frage:
Für mich gibt es so etwas wie romantische Eifersucht nicht.
Eifersucht ist immer falsch.
zu b) wieso Missgunst und Kontrolle? platonische Liebe und Verlustangst existieren ja genauso.