Eifersucht wenn er mit vielen Frauen befreundet ist und ich nicht mit Männern?
Ich bin eher weniger ein eifersüchtiger Mensch. Allerdings merke ich beim kennenlernen immer wieder, dass bei mir Eifersucht oder ein Unwohlsein hochkommt, wenn ich realisiere, dass der Mann mit vielen Frauen befreundet ist und regelmäßig mit denen Kontakt hat.
Das kommt auch daher, dass ich keinen einzigen männlichen Freund habe. Hat sich früher nie ergeben, weil ich immer Mädelsgruppen hatte und als ich älter wurde hat es nicht funktioniert, weil die Männer immer mehr wollten und wenn sie es nicht direkt gesagt haben, dann haben sie zumindest Andeutungen gemacht.
Ich habe für mich beschlossen, einfach keine männlichen Freunde zu haben. Maximal Bekannte denen ich “Hallo” sage wenn ich sie zufällig treffe. Ich kann das auch emotional gar nicht, ich hatte noch nie eine enge (freundschaftliche) Bindung zu einem Mann, auch männlichen Familienmitgliedern gegenüber bin ich sehr distanziert. Und ich möchte auch keinen Kumpel der sich ständig versucht unauffällig an mich ranzumachen.
Wie soll ich damit umgehen? Die meisten Männer haben auch weibliche Freundinnen, ich werde immer wieder in solche Situationen geraten.
Ich würde es unfair finden, wenn ich seine weiblichen Freundinnen toleriere, aber selber keine männlichen Freunde habe (die ich ja nicht habe, weil meine Erfahrung ist dass die mehr wollen). Fühlt sich an, als ob ich Grenze ziehe und er nicht.
Was denkt ihr?
3 Antworten
Ich würde es unfair finden, wenn ich seine weiblichen Freundinnen toleriere, aber selber keine männlichen Freunde habe
Darf mein Freund jetzt auch nicht mehr zocken, nur weil ich daran kein Interesse habe, auch noch nie hatte und es freiwillig nicht tue? Das wäre ja Quatsch. Daran ist auch nichts unfair. Ich schränke mich ja selbst ein. Mir verbietet es niemand. Mein Freund würde sich aber nicht selbst einschränken. Sondern ihm würde es von mir verboten werden
Du hast noch nie eine nicht-sexuelle, unromantische Beziehung zu Männern gehabt und hattest auch kein Interesse daran. Du hast dich freiwillig dagegen entschieden dich weiter auf Freundschaften mit Männern einzulassen. Du schränkst dich damit selbst ein. Niemand verbietet es dir mit anderen Männern befreundet zu sein. Du könntest dich ja aber immer noch dazu entscheiden mit Männern befreundet zu sein.
Andere Menschen haben dieses Interesse aber schon. Du würdest diesen Menschen also verbieten Freundschaften mit dem anderen Geschlecht zu haben.
Deshalb ist es nicht unfair. Du schränkst dich selbst ein. Kommt es dir unfair vor, dass dein Freund auch mit Frauen befreundet ist, dann hebe deine selbsterwählte Einschränkung einfach wieder auf.
Wie soll ich damit umgehen?
Erwachsen werden. Lernen, dass Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben und nicht immer gleich bei allem unfair schreien. Setze dich mit deinen eigenen Komplexen und Unsicherheiten auseinander. Überwinde so deinen Neid. Denn ganz ehrlich, das was du hier beschreibst ist keine Eifersucht. Du bist einfach neidisch, dass andere Menschen eine platonische Beziehung zum anderen Geschlecht aufbauen und halten können, du aber nicht.
Eine Grenze zu setzen, wenn ein Freund oder eine Freundin Gefühle für einen hat, kannst du meiner Meinung nach auch von deinem Partner verlangen.
Dass er deshalb aber überhaupt keine weiblichen Freunde haben, bestehende Freundschaften auflösen oder keine neuen Freundschaften machen soll, ist irrational. Diese Übervorsichtigkeit, die das Leben vieler Menschen stark verändern und einschränken würde entsteht eben aufgrund des oben erwähnten Neids, deiner Unsicherheiten und Komplexe.
recht hast du, du musst auch keine Weiblichen freunde tolerieren mach halt das worauf du bock hast und wenn du nicht willst dass dein Freund weibliche Freunde hat dann such dir einen ohne
Ich sehe das anders. Es ist schade, wenn man sich gegenseitig so einschränkt.
Ich habe einige männliche Freunde, mein Mann hingegen erst seit kurzem auch zwei Freundinnen. Davor hatte er aber nie was gegen meine Freunde und zeigte auch keine Eifersucht. Seine Toleranz schätze ich sehr und versuche, es ihm gleich zu tun.
Das war nicht ganz der Punkt. Ich habe entschieden diese Freundschaften nicht zu führen, nachdem ich gemerkt habe, dass meine männlichen “Freunde” das nutzen um sich an mich ranzumachen. Mir ging es da bei der Entscheidung um Grenzen. Ich hätte also das Gefühl ich setze Grenzen und er setzt diese nicht… und DAS würde ich unfair finden.