Warum ist Kleidung aus Echtpelz nicht mehr gefragt?

Bitterkraut  21.11.2021, 16:14

Was bitte ist wilde Haltung?

Bauersein1 
Fragesteller
 21.11.2021, 16:20

Geh in den Wald.. da laufen Tiere frei rum.. oftmals sind Wälder inzwischen eingezäunt, damit die Tiere nicht mehr in die Städte laufen können.. sogesehen werden sie "gehalten".

Bitterkraut  21.11.2021, 16:21

Und was hat das mit Haltung zu tun? Genau nix. Und Wälder sind auch nicht eingezäunt.

Bauersein1 
Fragesteller
 21.11.2021, 16:22

In NRW sind diese es oftmals. (Bspw. Kreis Kleve oder Wesel).

Spielt auch keine Rolle. Sie leben jedenfalls relativ in freier Wildbahn

6 Antworten

Wo es richtig kalt ist, wärmt Tierpelz am besten. Frag mal die Eskimos, ob sie Pelze tragen oder sie ablehnen..

NaniW  21.11.2021, 16:13

Der Unterschied hier ist aber, das die Eskimos sich den Pelz selbst Jagen, das Tier NICHT leiden lassen und ganz verwerten und auch nicht in Massen nach Pelz jagen. In der Pelzindustrie leiden die Tiere unsagbar, nur um deren Pelz zu gewinnen. Befass dich mal Richtig mit dem Thema, bevor du so Kluge Antworten gibst.#

Alles Gute

LG

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Bauersein1 
Fragesteller
 21.11.2021, 16:18
@NaniW

Das ist richtig . Deswegen war meine Frage auch auf die wilden Tiere ausgerichtet, welche sowieso geschlachtet werden und nicht auf Pelzfarmen (die gehören meiner Meinung nach ohne hin verboten)

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Luftkutscher  21.11.2021, 16:58
@Bauersein1

Bei Eskimos, welche Robben und Eisbären erlegen, weil sie sich von derem Fleisch ernähren, ist es naheliegend, dass sie das gesamte Tier verwerten und nicht das Fell wegwerfen. Bei uns jedoch ist kein Jäger gezwungen, Füchse, Marder und Waschbären zu erlegen, um sich von derem Fleisch zu ernähren.

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marylinjackson  21.11.2021, 18:04
@Luftkutscher

Es geht um praktischen Schutz vor Kälte mit tödlichen Erfrierungen. Bei dem angekündigten Klimawandel zur Erwärmung haben wir es nicht nötig, uns mit Pelzen einzukleiden. Mir geht hier nicht um unsere Ernährung.

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marylinjackson  21.11.2021, 18:23
@NaniW

Na ja.

Es geht hier nicht um Leid.

Kein Jäger will Tiere leiden lassen. Der Mensch ist doch kein Quäler.

Qualen und Leid gibt es dagegen bei untereinander jagenden Wildtieren.

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Luftkutscher  21.11.2021, 18:23
@marylinjackson

Wo wohnst du denn? Bei uns in Mitteleuropa benötigt man keine Felle mehr, um den Winter zu überstehen. Die paar Meter von der geheizten Wohnung ins Auto und vom Auto ims geheizte Büro übersteht man auch im Hemd.

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spikecoco  21.11.2021, 19:39
@marylinjackson

wie naiv , der Mensch ist doch kein Quäler. Wenn du weißt wie viele gejagte Tiere nicht gleich tot sind , weil Jäger verantwortungslos und schlecht schießen, dann würdest du nicht so ein Unwissen schreiben.

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marylinjackson  21.11.2021, 20:36
@spikecoco

Über Wissen, Unwissen und der Naivität einzelner Menschen kannst du gar nichts wissen.

Aber diese Diskussion ist für mich jetzt eine Qual, geworden, also beende ich sie.

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ich meine damit auch nicht die Pelze aus den Farmen, sondern aus nur wilder Haltung.

Das es "wilde Haltung" nicht gibt, das wurde ja schon von Bitterkraut angesprochen. Aber es ist klar was Du meinst. Dir geht es um die ohnehin erlegten Tiere. Wie Du ganz richtig schreibst:

Beim recherchieren bin ich dabei ausgekommen, dass wegen Überpopulationen Tiere, wie bspw. der Rotfuchs oder Waschbären gejagt werden und die Felle bzw. die kompletten Tiere davon zu 90% unverwertet in den Müll wandern.. 
Ist das ökologisch betrachtet nicht total Sinnlos?

Ja, ist es. Aber Du musst es auch aus einer wirtschaftlichen Sicht betrachten:

Der Jäger erlegt die Tiere. Weil er es muss, damit die betreffenden Kleinräuber im Revier nicht überhand nehmen und dadurch andere Arten im Bestand bedrohen. Das ist Teil seiner gesetzlich vorgeschriebenen Pflichten, siehe §1 Bundesjagdgesetz Absatz 1 und 2.

Aber was dann? Ich habe da also einen Fuchs erlegt, und jetzt?

Den Balg abziehen, klar. Aber wohin dann damit? Der Aufwand den Balg abzuziehen, ihn einzusalzen und zu lagern, dann irgendwann (Wenn ich genug Bälge zusammen habe) diese alle an einen Gerber zu schicken, damit er die Pelze gerbt (der will ja auch Geld dafür haben) und dann weiss ich hinterher nachdem ich Aufwand und Geld dort hineingesteckt habe nicht wohin damit?

Es gibt ja aufgrund der derzeit geringen gesellschaftlichen Akzeptanz von Pelz keine Abnahmequelle dafür.

Und eine Firma die mir die Bälge direkt abkauft um dann selber etwas aus den Pelzen zu machen, die finde erst einmal. Und wenn Du dann eine findest, dann wollen die Dir vielleicht ein, zwei Euro für einen Balg zahlen. Da hast Du dann aber ja bereits deutlich mehr Aufwand (in Form von Zeit und Geld) in den Balg hinein gesteckt, Du legst also noch Geld oben drauf.

Da ist es doch kein Wunder, wenn der Jäger den Fuchs einfach entsorgt, wenn jeder weitere Aufwand ihn nur sein eigenes Geld kostet (und er ihn nicht zufällig selber haben möchte und ihn deshalb auf eigene Kosten verarbeiten lässt).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger

Tierfelle werden in aller Regel durch unsägliches Tierleid gewonnen, denn in aller Regel stammen sie aus Pelztierfarmen, wo diese Tiere unter katastrophalen Verhältnissen dahinvegetieren.

Selbst Tiere die im Rahmen der Jagdausübung erlegt werden, sterben meist keinen schnellen und schmerzlosen Tod. Oft werden sie nur angeschossen und können noch flüchten, so dass sie erst nach Stunden oder Tagen elendiglich krepieren.

Fraglich ist auch, weshalb Rotfüchse oder Marder oder Waschbären überhaupt bejagt werden, denn die Natur regelt die Population meist viel einfacher und effektiver als dies durch die Jagd überhaupt möglich ist, so dass es nie zu einer Überpopulation kommen wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bin Diplom-Biologe und bin seit über 40 Jahren Fachberater
MrSussex  21.11.2021, 16:12
Oft werden sie nur angeschossen und können noch flüchten, so dass sie erst nach Stunden oder Tagen elendiglich krepieren.

Gibt es dazu eine Statistik? So etwas ist mir nämlich noch nie untergekommen. Ein miserabler Schütze wird doch eher selten Jäger.

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Luftkutscher  21.11.2021, 16:21
@MrSussex

Leider sind viele Jäger miserable Schützen, denn ein Nachweis über die Treffsicherheit wird nur bei der Jägerprüfung verlangt. Danach muss er nie wieder seine Schießgertigkeit unter Beweis stellen. Studien der Tierärztlichen Hochschule Hannover haben ergeben, dass besonders bei Bewegungsjagden nur rund ein Drittel der beschossenen Tiere so getroffen werden, dass sie spätestens nach wenigen Minuten sterben.

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spikecoco  21.11.2021, 19:33
@MrSussex

oh wie du dich da täuschst. Wie oft muss mein Nachbar zur Nachsuche mit seinem Hund.

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Bauersein1 
Fragesteller
 21.11.2021, 16:17

Was ich bis jetzt Rausgefunden habe (in Bezug auf Deutschland und Europa) haben die Tiere sonst wohl keine oder nur kaum noch Feinde.

Der Waschbär gilt inzwischen wohl sogar in Teilen von Deutschland als Plage und in manchen Bundesländern ist das wildern deswegen sogar ohne Jagdschein erlaubt.

Die Haltung, Vermehrung und das aussetzen von Waschbären ist Europaweit komplett verboten, da diese Tiere wohl erhebliche Auswirkungen auf das Ökosystem haben sollen.

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Luftkutscher  21.11.2021, 16:28
@Bauersein1

Die Tiere benötigen keine Feinde, denn Populationen werden weniger durch Feinde geregelt, sondern durch das Angebot von Nahrung, Plätze zur Aufzucht der Jungen, Rückzugsmöglichkeiten sowie durch Krankheiten. Wenn die Abwesenheit von Feinden Populationen nachhaltig senken könnten, dürfte es nie Mäuseplagen geben, denn Mäuse haben eine Vielzahl von Feinden, die ihnen nachstellen.

Der Waschbär ist zwar ein Neozoon, aber auch deren Population lässt sich durch jagdliche Mittel nicht nennenswert dezimieren.

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Waldmensch70  21.11.2021, 17:31
Tierfelle werden in aller Regel durch unsägliches Tierleid gewonnen, denn in aller Regel stammen sie aus Pelztierfarmen, wo diese Tiere unter katastrophalen Verhältnissen dahinvegetieren.

Was überhaupt nicht Bestandteil der Frage war.

Selbst Tiere die im Rahmen der Jagdausübung erlegt werden, sterben meist keinen schnellen und schmerzlosen Tod. Oft werden sie nur angeschossen und können noch flüchten, so dass sie erst nach Stunden oder Tagen elendiglich krepieren.

Was erst einmal nur eine Unterstellung ist. - Das so etwas im Einzelfall vorkommen kann das will ich nicht abstreiten, aber mache daraus nicht die Regel oder behaupte nicht einfach, dass das "oft" passiert.

Fraglich ist auch, weshalb Rotfüchse oder Marder oder Waschbären überhaupt bejagt werden, denn die Natur regelt die Population meist viel einfacher und effektiver als dies durch die Jagd überhaupt möglich ist, so dass es nie zu einer Überpopulation kommen wird.

Und auch das ist falsch und das weisst Du auch sehr gut selber.

Füchse und Waschbären sind Nahrungsopportunisten und Zivilisationsfolger. Bei denen funktioniert der "Regelkreis" nicht, dass sie weniger werden wenn die Anzahl der Beutetiere sinkt. - Zumal sich der Fuchs (wenn er nichts Anderes findet) auch von Mäusen ernährt an denen kein Mangel herrscht.

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Luftkutscher  21.11.2021, 17:41
@Waldmensch70

Na wenn ein Drittel der beschossenen Tiere nicht sofort durch den Treffer sterben, wie das Studien der Tierärztlichen Hochschule Hannover ergeben haben, dann handelt es sich keinesfalls um Einzelfälle, sondern um die Regel.

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Luftkutscher  21.11.2021, 17:43
@Waldmensch70

Wenn bei Füchsen der Regelkreis angeblich nicht funktioniert, weshalb leben dann nicht Millionen von Füchsen pro Quadratkilometer?

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Waldmensch70  21.11.2021, 17:53
@Luftkutscher
Na wenn ein Drittel der beschossenen Tiere nicht sofort durch den Treffer sterben

Quelle dieser Studie? - Bitte liefern.

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Waldmensch70  21.11.2021, 17:54
@Luftkutscher
Wenn bei Füchsen der Regelkreis angeblich nicht funktioniert, weshalb leben dann nicht Millionen von Füchsen pro Quadratkilometer?

Na eben unter anderen weil sie gejagt werden…

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Luftkutscher  21.11.2021, 17:57
@Waldmensch70

Diese Studie sollte doch eigentlich jedem Jagdausübungsberechtigten bekannt sein. Ich kann sie aber gerne in meinen Unterlagen suchen, wenn ich morgen wieder in meinem Büro bin und sie hier anhängen. Übrigens decken sich die Ergebnisse dieser Studie mit meinen eigenen Erfahrungen, welche in in den letzren 40 Jahren als Jäger gesammelt habe. Nur die wenigsten Jäger dürften ausgebildete Scharfschützen bei ddr Polizeibund beim Militär sein und regelmäßig üben.

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Waldmensch70  21.11.2021, 18:04
@Luftkutscher

Scharfschützen beim Militär oder der Polizei? Rede doch nicht so einen Unsinn…
Wir wissen beide, das die beiden Sachen nichts mit einander zu tun haben.

Außerdem frage ich mich bei manchen Deiner Antworten wirklich welcher Jäger Dir mal quergekommen ist, das Du Dich hier ständig als "Nestbeschmutzer" betätigst und immer mal wieder einfach so pauschal Schlechtes unterstellst.

Schliesse bitte weder von Dir und Deinen Fähigkeiten noch von Deinen persönlichen Erlebnissen pauschal (oder auch nur mehrheitlich) auf Andere.

Danke.

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Luftkutscher  21.11.2021, 18:26
@Waldmensch70

Nein, von meinen Fähigkeiten kann ich natürlich nicht auf die der Jagdkameraden schließen, denn ich bin nicht nur Jäger, sondern auch Sportschütze und schieße bedeutend häufiger als der 0815-Jäger, der im Laufe eines Jahres keine 50 Schuss abgibt.

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Waldmensch70  21.11.2021, 18:33
@Luftkutscher

Ich selber bin auch Jäger und aktiver Sportschütze und trainiere daher auch regelmäßig. - Wie übrigens eine Großteil der Jäger mit denen ich in meiner Gegend zu tun habe. 🤷‍♂️

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Luftkutscher  21.11.2021, 19:39
@Waldmensch70

Und weshalb haben sich die Füchse in den letzten Jahren des 2. Weltkriegs und den Nachkriegsjahren nicht explosionsartig vermehrt, obwohl damals die Jagd weitgehend ruhte?

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Waldmensch70  21.11.2021, 19:41
@Luftkutscher

Damals hatten sie alle paar Jahre auch noch eine Tollwut-Epidemie, die einen beträchtlichen Prozentsatz der Füchse dahingerafft hat, was Du auch wissen solltest bei Deiner Ausbildung. Die Tollwut haben wir aber ja inzwischen ausgerottet, wie Du weisst.

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Luftkutscher  21.11.2021, 19:56
@Waldmensch70

Die Tollwut ist doch erst viele Jahre nach dem 2. Weltkrieg zu uns eingewandert. Bevor die sylvatische Tollwut bei uns aus dem Osten kommend als Seuchenzug einwanderte, war das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland viele Jahrzehnte lang völlig frei von Tollwut.

Sag bloß, du bist Jäger und hast das nicht gewusst?

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Waldmensch70  21.11.2021, 20:08
@Luftkutscher

Ehrlich, was soll das hier werden? Ein "Weitp*sser-Wettbewerb"?

Nein, ich habe die gesamte Seuchengeschichte aller Tierseuchen seit 1945 nicht im Kopf, so what? - Bitte auch hier gerne eine Quelle für Deine Aussagen, ich bilde mich da aber gerne weiter...

Fakt ist doch, dass ich - wenn ich nur noch einzelne, wenige Brutpaare von Rebhühnern, Fasanen etc. in meinem Revier habe da aber einen ganzen Haufen Füchse herumschleichen habe - als Jäger etwas dagegen tun muss um §1 des BJgagdG gerecht zu werden, der "artenreichen und gesunden Wildbestandes".

Und Fakt ist auch (laut einem Vortrag des Wildbiologen von der Uni Hannover, dessen Vortrag ich mir vor ein paar Jahren angehört habe), das von den Jungvögeln die ansonsten das erste Jahr überlebt hätten mehr als 60% von Klainräubern gerissen werden. Das hat er selber erforscht und dokumentiert.

Ich habe fertig. - Ich denke das wird sonst eine Endlos-Diskussion hier.

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Luftkutscher  21.11.2021, 20:21
@Waldmensch70

Dumm nur, dass sich durch jagdliche Maßnahmen die Fuchspopulation überhaupt nicht flächendeckend senken lässt. Die Jagd auf Prädatoren macht allenfalls in kleinräumigen Vogelschutzgebieten Sinn. Flächendeckend ist die Jagd auf Prädatoren genau so unsinnig wie 90% aller jagdlichen Betätigungen.

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Ob aus Freihaltung oder Farmhaltung, an mir kann die gesunkene Nachfrage nicht liegen, kaufe im Jahr mehrmals Pelze.

Die menschheit hat ihre Werte verloren und dies ist bedenklich. Es ist schade, dass Pelze so verpönt sind, was manchen Gruppierungen zuzuschreiben ist.

Weil die Tiere dafür schlecht gehalten werden und leiden müssen.

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Stolze Besitzerin von drei Mümmelnasen🐇🐇🐇❤