Was würde passieren wenn es keine Jäger in Deutschland geben würde?
Meine Nachbarin ist PETA Anhänger und Veganerin. Sie hasst Jäger und sie würde sie gerne erschießen war ihre Aussage damit auch Jäger Mal sehen wie es ist nur aus Spaß gejagt zu werden.
Ich versuchte ihr zu erklären warum Jäger notwendig sind. Da ich aber nicht vom Fach bin:
Was würde passieren wenn es gar keine Jäger geben würde? Wenn niemand die Tiere dezimiert
9 Antworten
Dann würde es in deutschen Wäldern ziemlich düster aussehen. Damwild, Rehwild, usw. fressen alles kurz und klein, beschädigen die jungen Bäume, deren Rinde etc.
Da wir die üblichen Fressfeinde wie Bär und Wolf nicht überall haben und auch nicht mehr so einfach einführen können, bleiben also nur die Jäger um sie zu dezimieren.
PETA gut und schön. Das die teilweise Recht haben ist ok, die meisten von denen haben einfach einen Knall.
Die Population der Wildtiere würde überhand nehmen. Ihr natürlicher Lebensraum ist aber leider zu begrenzt wegen unserer starken Besiedlung. Die Tiere suchen dann in bewohnten Gebieten nach Nahrung, und es käme zu unangenehmen Begegnungen, Verletzungen und tödlichen Verletzungen von Menschen. Die Gärten würden durchgewühlt, die Mülleimer durch die Gegend geschussert, alles bei der Suche nach Nahrung. Ganz schnell hätten die Tiere die Herrschaft über bewohntes Gebiet bis in die Zentren der Großstädte übernommen. Deshalb müssen die Tiere in Zaum gehalten werden durch Abschuss. Ich denke, die wenigsten Abschüsse in Deutschland geschehen aus reiner Lust am Schießen, es ist Hege und Pflege. Und Fleischesser haben dann auch einen schmackhaften Braten auf dem Tisch.
Hallo,
Als Förster sähe ich natürlich vor allem die Auswirkungen auf den Wald, die hier von Einigen bereits genannt wurden. Ich finde es in dem Zusammenhang als Grund besonders wichtig, dass der Mensch die Landschaft umgeformt hat - aus dem ursprünglichen Urwald wurden landwirtschaftliche Flächen, die dem Wild ein halbes Jahr lang, zur Fortpflanzungszeit, einen überreich gedeckten Tisch bieten, und anschließend gar nichts mehr. Der reichlich produzierte Nachwuchs muss dann den wenigen verbliebenen Wald leerfressen, und anschließend verhungern. Dass große Beutgreifer weitgehend fehlen, ist da nur ein Zusatzeffekt, sowie auch, dass ihre Jagdtaktiken in der freien Landschaft teilweise nicht funktionieren.
Das sind auch die Gründe, warum im angeblich "jagdfreien" Kanton Genf einiges an Abschüssen passieren muss, es heißt halt nicht Jagd und wird durch Berufsjäger vorgenommen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verbot_der_Milizjagd_im_Kanton_Genf
Ein weiteres Problem, das ich sähe, wäre speziell beim Schwarzwild (und vielleicht auch bei weiteren, aktuell sich ausbreitenden Arten wie Wolf:) wenn die intelligenten Tiere erst einmal gelernt hätten, dass ihnen vom Menschen keinerlei Gefahr mehr drohte, dann würden sie auch anfangen, sich entsprechend zu verhalten! Das kann man dort beobachten, wo Wildschweine gatterartig gehalten, und vielleicht auch noch von uneinsichtigen Besuchern gefüttert werden. Dort kommt es immer wieder zu Zusammenstößen! Ich bewege mich täglich im Wald, wo es (bejagtes!!) Schwarzwild gibt, und fühle mich dort unbewaffnet völlig sicher. Nach dem Ende der Jagd wäre das anders: kann man dann noch einen Wald betreten, Spazierengehen, einen Acker bewirtschaften?
Mit Veganern kann man nicht diskutieren, deshalb ist es auch sinnlos, Deiner verbohrten Nachbarin zu erklären, was ohne Bejagung in Feld und Wald los wäre.
Die einzelnen Tierarten würden überhand nehmen. Das würde wiederum andere Tiere und Menschen gefährden. Eine gesunde Anzahl darf vorhanden sein. Was würde passieren, wenn die Katzen keine Mäuse mehr jagen. Dann hätten wir bald eine Mäuseplage. Aber aus Spaß allein wird ja nicht gejagt. Das hat alles schon so seine Ordnung. Und wenn sie die Jäger erschießen will, dann ist sie ja auch nichts besseres.