Touristische großwild jagten in afrika gerechtfertigt?
Guten Tag liebe community. Es gibt bei allem ein pro und contra. Wir reden hier auch nicht von Wilderei. Ich habe herausgefunden das man in namibia zb auch ohne jagtschein zum Spaß jagen gehen darf sofern man sich sie linzenzen der Tiere leisten kann. Findet ihr sowas schlimm? Meine Meinung ist das ich es eigentlich in Ordnung finde sofern es der namibische Staat erlaubt und die tiere dannach auch ordnungsgemäß verwertet werden. Aber das ist ja trotz allesem ein streitthema. In Südafrika kann man ja zb Löwen jagen die extra dafür gezüchtet sind und wo es keinen Mehrwert hat. Da bin ich zum Beispiel dagegen? Was sagt ihr?
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
5 Antworten
In Afrika herrscht genauso Regulation wie hier. Wenn jemand dafür gut zahlt…warum nicht. Außerdem war in einem afrikanischen Land mal die Jagd verboten. Da sind dann 80prozrnt der Tiere gestorben
Ich habe herausgefunden das man in namibia zb auch ohne jagtschein zum Spaß jagen gehen darf sofern man sich sie linzenzen der Tiere leisten kann.
Ist das so? Die müssen keine Mindestanforderungen erfüllen (so etwas wie unseren Jagdschein)? Kannst Du mal Quellen dazu liefern?
Wobei das ja dann mit der eigentlichen Frage („Jagd durch Touristen“) nichts zu tun hat. Das sind dann ja zwei verschiedene Dinge.
Zum „Lizenzjagdsystem“:
Das gibt es in vielen Ländern, z. B. auch den USA. Da kauft man einzelne Abschüsse. Nicht alle Länder haben das Revierjagdsystem, so wie Deutschland.
Wobei ich persönlich das Revierjagdsystem für besser halte, da dort immer langfristig eine Person für die Jagd an einer Stelle verantwortlich ist (und somit auch für die Fehler, die dabei gemacht werden). Das führt meiner Ansicht nach zu nachhaltigerer Jagd, weil man mit den Folgen seines Verhaltens dann auch selber leben muss.
Aber das nur nebenbei.
Zur Jagd durch nicht-einheimische Jäger generell:
Auch dort "in fernen Ländern" findet die Jagd nach gesetzlichen Regeln statt. Und auch dort wird damit die Population reguliert. Und Du sagst ja selbst, das Du hier nicht von "Wilderei" redest, denn die ist ohnehin (auch dort) illegal und verboten.
Die Leute die da offiziell hinreisen erlegen da also nicht „einfach so irgend ein Tier“ sondern eines, das ihnen offiziell erlaubt und vorgegeben wird.
Dadurch das man die Abschüsse der jeweiligen Tiere im Rahmen der Regeln an einen Jäger z.B. aus Europa für viel Geld verkauft, kommt dort sehr viel Geld in die Kassen der Tierreservate und Wildhüter. Diese werden durch den Verkauf der Abschüsse zu einem großen Teil überhaupt erst finanziert. Somit hilft das der Arbeit der Wildhüter (und damit dem Tierschutz) dort vor Ort sogar.
Denn erlegt worden wären die Tiere sonst genauso(siehe oben, auch da gibt es Populationskontrolle), nur eben durch die Einheimischen. Das Ergebnis wäre das selbe (Tier tot, Fleisch dort bei den Einheimischen) aber sie hätten weniger Geld zur Verfügung um den Tierschutz (z.B. gegen Wilderer) dort vor Ort zu finanzieren.
Bedenke:
Nur das was "einem etwas wert ist" wird auch von den Menschen beschützt und gehütet. Wenn dort keine Einnahmen da wären um die Wildhüter zu finanzieren, dann gäbe es auch keine.
Der Wert des Wildes für die Einheimischen vor Ort ergibt sich nur durch die Einnahmen die sie damit erzielen. Wenn sie keine Einnahmen dadurch hätten, dann würden sie die Tiere einfach alle abknallen und stattdessen dort Ziegen und Kühe halten oder etwas auf dem Gebiet anbauen wo jetzt das Wild lebt. Denn dann würde sich das eben eher rechnen und die Leute wollen ja auch von etwas leben.
So hingegen machen sie es nicht, weil sie auch am Erhalt des Wildes dort selber mit verdienen und weil sie durch die Wildhüter (die durch die Einnahmen finanziert werden) daran gehindert werden das Wild illegal zu jagen.
ja sicher, das spült Geld in die leeren Kassen. Die haben ja keine Industrie, wie bei uns. Daher müssen sie das Naturraumpotential nutzen. Ideal wäre, wenn ein Teil des Geldes für den Schutz und Erhalt der übrigen Tiere verwendet würde und nicht in dunklen Kanälen versickern würde.
man kennt ja Afrika und Korruption. Offiziell ist alles Hochglanz.
Die Rede ist hier aber von legaler Jagd. Siehe Frage.
Wir stellen ja auch den Straßenverkehr als solches nicht infrage, weil es dort „auch illegale Rennen gibt“.
Wer für das Bejagen Geld bekommt, der möchte die Tiere erhalten um sein Einkommen zu sichern => Schutz für die Tiere durch Ranger; genaue Kontrolle der Anzahl, des Alters, der Zusammensetzung, der Geschlechter,... => Beständiger Nachwuchs, Herden ohne große Krankheiten und genetische Schwächen, Erhalt der Tierart
Jagd ist dafür da, um davon zu leben (Essen) oder Schädlinge zu bekämpfen/dezimieren.
Da es auch in Afrika genügend Fälle gibt, in denen z.b. Elefanten zu Plage und somit schädlich für die Natur geworden sind, ist es gerechtfertigt, diese zu jagen.
Wenn der Staat damit auch noch gut Geld verdienen kann, warum nicht.
Das passiert ja auch tatsächlich. (Wobei ich da natürlich keine konkreten Prozentzahlen kenne.) Aber es wird hier ja von offizieller Jagd und nicht von „Wilderei mit Bestechung“ gesprochen