Wie oft tritt ein Jäger nicht direkt das Blatt und das Tier muss noch lange leiden?

Krawallmaxe  27.10.2022, 12:31

Warum sollte ein Jäger auf Blätter treten?

AnasHamdan 
Fragesteller
 27.10.2022, 13:49

trifft*, sry

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das kommt sehr selten vor.

Die letale Trefferzone bei einem Reh ist viel größer als man erstmal denkt.

Dazu kommt daß wir Jäger absolut kein Interesse daran haben einem Wildtier Leid zuzufügen. Deswegen sind wir gut ausgebildet in Deutschland und es wird erwartet daß wir regelmäßig üben gehen.

Und in letzter Konsequenz müssen wir uns unserem Schuss auch 100% sicher sein. Bei kleinsten Zweifeln wird nicht geschossen.

Das trotzdem Fehler passieren ist menschlich aber auch für diesen Fall haben wir Vorgehensweisen um das Leid so schnell wie möglich zu beenden.

Woher ich das weiß:Hobby – Jäger und Schütze

Extrem (!) selten. Ich bin selbst Jägerin und kenne sehr viele Jäger.

Ich persönlich hatte noch nie einen Fehlschuss. Wenn nicht alle Faktoren stimmen (Wild sicher angesprochen, Kugelfang vorhanden, Schussbahn frei, Wild steht breit, steht ruhig) bleibt mein Finger gerade.

Das gebietet mir meine Verantwortung für das Lebewesen und das ist für jeden Jäger selbstverständlich.

Auch wenn PETA und diverse "Aktivisten" andere Meinungen darüber haben.

Wir legen höchsten Wert auf einen schnell tötenden Schuss (Tierschutz!), der nach Möglichkeit die Zerstörung von wertvollem Wildbret vermeidet.

Hat jemand da vielleicht eine Quelle …

Nein, da es keine offizielle Dokumentation aller abgegebenen Schüsse und deren Treffgenauigkeit gibt.

Alle ggf. (gerade von Jagdgegnern) verwendeten "Statistiken" beziehen sich auf subjektive "Beobachtungen" am erlegten Wild bei einer kleinen Teilmenge aller abgegebenen Schüsse die zudem in generell schwierigen Verhältnissen abgegeben wurden (Drückjagdsituationen auf bewegtes Wild etc.).

Somit sind diese nicht allgemeingültig und verzerren das Bild ins Negative (was dem Ansinnen derjenigen die sie veröffentlichen um damit die Jagd zu kritisieren natürlich in die Hände spielt).

oder selber Ahnung?

Ich persönlich kann nur für mich sprechen und habe bisher noch kein Wild krank geschossen. Entweder habe ich es direkt vor Ort und Stelle mit Kammerschuss erlegt oder ich habe "den Finger gerade gelassen" (gar nicht erst abgedrückt), wenn ich mir unsicher war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger
StRiW  11.12.2022, 12:58

"Drückjagdsituationen","verzerren das Bild ins Negative" da sind wir oft auch im Bereich der Gesellschafts-, Hofjagd. Nicht immer ist die Auswahl der Teilnehmer optimal.

So sind die Schussbilder öfters, mangelhaft, geschuldet des Jagdbetriebs und der geringen Jagdpraxis einiger Teilnehmer.

So verzerren solche "Jagdgutachten" das allgemeine Bild erheblich.

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Tierschützer/Antijagdverbände gehen von 50 bis 66% aus.

Ehrliche Zahlen gibt es nicht.

Kaum ein Jäger geht mit dem Fehlschuss hausieren. Wirkliche vollumfängliche Kontrolle auch nicht.

Gute gewissenhafte Jäger, werden wohl im niedrigen einstelligen Bereich liegen. Alle Jagdformen zusammen.

Stimmt was nicht, was den guten soliden Schuss garantiert, wird nicht geschossen.