Warum ist es so schwierig für Männer mit einer Frau zu schlafen?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Ding ist schlicht, dass Männer viel geiler auf unverbindlichen Sex sind als Frauen.

Heisst, du bist ein Mann und guckst dir eine Frau aus, mit der du gern schlafen würdest. Dein Pech ist, dass 19 andere Männer diese Idee auch hatten, und die Frau von sich überzeugen wollen. Die Frau dagegen hat - verständlicherweise - keinen Bock, mit 20 wildfremden Männern ins Bett zu hüpfen, und auch nur begrenzt Zeit. Sprich, die hüpft vielleicht mit 1 oder 2 davon ins Bett, oder will sowieso lieber eine Beziehung.

Oder ist von vornehereit völlig genervt davon, dass sie das Objekt der Begierde von den Männern ist und bügelt die der Reihe nach ab. Weisst du, wie unfassbar ätzend und auch anstrengend es ist, wenn die Hälfte der Leute, die du kennenlernst, einfach nur in dein Höschen will?

Wenn du dann noch die Sorge vor Schwangerschaft, die Angst vor einem Übergriff und die Tatsache, dass ONS oft völlig unbefriedigend für die Frau sind, hinzunimmst, hast du deine Antwort, warum Frauen deutlich zurückhaltender bei dem Thema sind als Männer.

xAkaNekox 
Fragesteller
 17.05.2022, 10:57

Ok jetzt verstehe ich das ganze ein wenig mehr. Es kommen mehr Männer auf eine einzige Frau was es also leichter für Frauen macht, da sie mehr Auswahl hat.

Und umgekehrt kann das also nicht funktionieren, da Männer der Hormone wegen anders gepolt sind als Frauen.

Und ja, kenne das auch. Ich wäre so gern mit mehr Männern befreundet was leider sehr schwierig ist weil oftmals diese eine Sache im Weg ist.

Danke, deine Antwort hat mir sehr geholfen :)

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Für Frauen ist/war es evolutionär/geschichtlich unabdingbar eine gewisse Sicherheit in ihrem Partner zu finden damit sie mit eventuellen Kindern nicht alleine dasteht. Daher ist für die Frau eine emotionale Bindung deutlich höher gewichtet

Dem Mann ist es wichtig, keine Kinder von fremden zu behüten und mit groß zu ziehen - das kostet. Demnach ist für Männer die sexuelle untreue deutlich schlimmer als für Frauen. Auf der anderen Seite geht es oft darum, seine Genetik möglichst breit gefächert weiter zu vererben.

Daraus resultieren viele moderne Phänomene. So viel zur Theorie.

Woher ich das weiß:Recherche
Jaridien  17.05.2022, 10:53

Evolutionär gesehen ist es aber grade umgekehrt. Männer können ihre Gene einfacher an viele Frauen weitergeben, während die Frauen länger durch die Schwangerschaft und Kindeserziehung gebunden sind, und deswegen eigentlich an nur einem Partner interessiert sind.

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dnpdnp  17.05.2022, 10:55
@Jaridien

Das ist richtig, hab ich auch so gemeint. Aber die moderne Zeit gibt ganz andere Möglichkeiten und Frauen emanzipieren sich fortwährend aus dieser Abhängigkeit - dennoch herrscht dadurch heute ein Ungleichgewicht und damit ein sexuelles Überangebot für Frauen die bereit sind es anzunehmen.

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Von dem Schlüssel-Schloßprinzip, hast du ja sicher schon einmal gehört.

Es vereinfacht den menschlichen Vermehrungsprozess. Tatsächlich ist das nicht nur bei Menschen so sondern überall im Tierreich. Generell strebt jedes Lebewesen danach, seine Vermehrung zu maximieren, denn nur jene die dies in grauer Vorzeit taten, hatten vermehrt Nachwuchs und sind heute noch am Leben.

Das Geschlecht, welches den größeren Anteil an der Zeugung des Nachwuchses erbringt selektiert das andere Geschlecht nach guten Genen und Eigenschaften die der Partner mitbringt, welche nützlich für das großziehen des Nachwuchses sind, aus. Jenes Geschlecht welches wenig bis gar keinen Preis für die Vermehrung zahlt, versucht so viele Partner wie möglich zu finden, um sich maximal zu vermehren und wird ausgesucht.

Bei fast allen Tierarten ist das weiblich Geschlecht, jenes welches mehr in die Aufzucht investiert, so auch beim Menschen.

Eine Frau kann nur alle 9 Monate schwanger werden, ein Mann kann theoretisch jeden Tag mehrere Frauen schwängern. Ein Frau verliert ein Teil ihrer Knochendichte, das Haar wird dünner, damit der weiblich Körber in der Lage ist einen neuen Menschen zu kreieren. Ein Mann verliert vielleicht ein bisschen Wasser und ein paar Proteine.

Damit eine Frau sich erfolgreich vermehrt, braucht sie also einen Mann der die Bereitschaft besitzt sich auch um das Kind und die schwangere Frau zu kümmern. Im neunten Monat jagen gehen ist nämlich nicht mehr so ohne weiteres möglich. Deswgen fokussieren freuen sich auf Hochzeiten und Treue des Partners, während Männer dies oft lockerer sehen. Außerdem selektiert sie auch nach guten Genen. Deswegen spielt zum Beispiel Aussehen und Geruch so eine große Rolle in der Partnerwahl.

Männer hingegen können anderen Männern ihren Nachwuchs einfach unterschieben. Soll heißen, damit Männer sich maximal vermehren könnten, brauchen sie sich nicht zwingend um diese zu kümmern. Deswegen sehen Männer Casual Sex auch oft entspannter als Frauen.

Gleichzeitig wollen Männer sich nicht an eine Frau binden, die viele sexuelle Kontakte hat. Das hat unter anderem den biologischen Hintergrund, dass Männer nur dann ihre Gene weitergeben, wenn sie ihren eigenen Nachwuchs großzieht. Frauen hingegen wollen keine Männer die sich nicht langfristig binden können, da sonst die Gefahr besteht, dass diese alleingelassen werden. Gleichzeitig mögen es Frauen auch nicht, wenn ein Mann andere Frauen hat, da seine Rescourcen nun in anderen Nachwuchs fließen. So kann man z.T. den biologischen Hintergrund von Eifersucht erklären.

Nun leben wir in einer komplett anderen Welt als unsere Vorfahren. Soziale Komponenten spielen auch ein große Rolle, aber evolutionäre Prozesse sind langwieriger als die soziale und technische menschliche Entwicklung. Deshalb sind viele Verhaltensmuster immer noch präsent.

xAkaNekox 
Fragesteller
 17.05.2022, 12:18

Sehr gut und verständlich erklärt :)

Danke für deine hilfreiche Antwort :D

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Asymmetrischer Datingmarkt.

In den jungen Jahren dominieren die Frauen, in den späten Jahren die Männer.

Männer müssen sich erst einen Wert verdienen, es ist halt nicht jeder der Schönling.

Es ist schwieriger geworden, weil viele frühere Selbstverständlichkeiten weggefallen sind. Es besteht grade bei solchen Situationen des Kennenlernen immer dieses Misstrauen der sexuellen Belästigung. Darf man als Mann noch soweit gehen, ist diese Berührung noch "zulässig" oder schon aufdringlich.

Bei der ganzen Diskussion der letzten Jahre (MeToo-Debatte) ist dabei immer nur die Sicht der Frauen im Blickpunkt, was bei den betroffenen Frauen ja auch gut und wichtig ist. Aber es gibt eben auch eine andere Seite, und das sind die Männer, die bisher nichts in dieser Sicht verantwortungsvoll verhalten haben, aber trotzdem in eine Art des Generalverdachts fallen.

Mirarmor  17.05.2022, 20:15

Ich denke, Männer leben sehr viel besser mit dem Generalverdacht als die vielen traumatisierten Frauen, die eben früher sorglos unzulässig und aufdringlich betatscht oder zu Sex "überredet" wurden.

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Jaridien  17.05.2022, 21:28
@Mirarmor

Das stimmt zwar, aber das war ja auch nicht die Frage.

Außerdem ist das so eine Art der Beweisumkehr: "Du bist schuldig, solange du nicht deine Unschuld beweisen kannst". Und das will doch wahrlich niemand.

Keine Frau sollte in so eine Lage kommen, aber es geht auch nur mit einem gewissen Maß an Vertrauen und Verantwortung. Von beiden Seiten.

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Mirarmor  17.05.2022, 21:29
@Jaridien

Ich will keine Beweisumkehr. Aber ich lebe lieber in einer Welt mit METOO als ohne.

Denn nur so kommt es langsam zu einem Verantwortungsbewusstsein auf beiden Seiten.

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