Es ist schon irgendwie paradox, dass dieser Gedanke (ein Jude hat seine Heimat ausschließlich in Israel) genau den Vorstellungen der Antisemiten entspricht.
Es gibt aber auch jüdische Mitbürger, die ihre Heimat hier in Europa sehen, eben weil sie seid Generationen hier. Sie fühlen sich in Israel ebenfalls fremd, weil es nicht die Heimat ist.
Wobei der Antisemitismus ja nicht enden würde, selbst wenn alle Juden in Israel leben. Die die bösen Nachbarn wollen ja den Staat Israel ja trotzdem auslöschen.
In der Geschichte der Juden lebten sie die meiste Zeit in der Diaspora, egal wo sie ein Zeitlang lebten. sie wurden immer wieder verfolgt und von einem Ort zu einem anderen vertrieben.
Warum ist das so? Vermutlich liegt es einfach daran, das sie sich ja immer als etwas Besonderes (das auserwählte Volk) sehen, und das ist ja schon eine Ausgrenzung an sich von den Nachbarn, die eben nicht-jüdisch sind. Der Mensch ist genetisch so programmiert, dass eben zuerst die eigene Familie und der eigene Stamm vor dem der Fremden kommt.
Ausgrenzung ist eine menschliche Eigenschaft. Sie zu überwinden ist aber nicht einfach, vor allem wenn nur noch die Vorurteile vorherrschen und überhaupt kein Dialog mehr möglich ist.
Ich kann aber auch nachvollziehen, dass jüdische Mitbürger sich nicht als solche erkennbar sein wollen, aus Furcht vor möglichen Angriffen. aber auch das ist wieder so etwas widersprüchliches: anstelle Austausch wird Ausgrenzung gewählt.