Pinzette aus metall in steckdose gesteckt?
Ich habe als ich klein war das getan mit einer Pinzette und es gab glaube ich einen Kurzschluss und der Strom war abgestellt danach durch den Sicherheitschalter. Natürlich ist sowas sehr sehr dumm.
Frage: Hatte ich damals Glück das ich keinen stromschlag bekommen habe oder wie war es?
6 Antworten
Eine Portion Glück wird dabei gewesen sein!
Normalerweise bekommst Du auch bei einem RCD einen Stromschlag, wenn Dein Körper direkten Kontakt zur Phase hat. Nur schaltet dieser dann wegen des Fehlerstroms sehr schnell ab, so dass man dies meistens kaum mitbekommt. Dennoch kann es schon recht weh tun wenn die Amplitude gerade sehr hoch ist.
Wenn Du allerdings mit der Pinzette zuerst den Neutralleiter-Kontakt berührst und dann mit der anderen Seite die Phase, dann gibt es einen Kurzschluss und der Leitungschutzschalter oder der RCD lösen aus. Du selber bekommst augrund Deines Körperwiderstandes allenfalls heiße Finger, wenn die Pinzette glüht.
Du hattest Glück... das hätte ganz anders ausgehen können. Meine Oma hat einen Jungen sterben sehen, der etwas mit einer unisolierten Zange an einer Steckdose gemacht hat.
Bei dir hat wahrscheinlich der Fehlerstromschutzschalter (FI) ausgelöst - aber der ist immer noch nicht in allen Wohnungen/Elektroinstallationen vorhanden.
zuerst hattest du Glück, eine Pinzette überhaupt in eine Steckdose zu bekommen.
In einer Steckdose liegen die spannungsführenden Metallteile recht weit innerhalb des Steckdosengehäuses. Da müssen die Schenkel der Pinzette auch relativ dünn sein (< 4mm). Die Pinzette muss auch sehr weit aufgebogen sein, wenn man beide Schenkel parallel in die Steckdose stecken will.
Aber egal. Ob man einen elektrischen Schlag bekommt hängt auch davon ab, ob ein Strom durch deinen Körper fließen kann. Vögel setzen sich sogar auf Hochspannungsleitungen und nichts passiert.
In einem Bad mit feuchten Fliesen sollte man keine Experimente machen.
Im Wohnzimmer mit Laminat und Teppichen ist eine relativ gute Isolation vorhanden. Da kann es zu einem Kribbeln kommen.
Gefährlich wird es, wenn der Strom von einer Hand zur anderen Hand oder zu einem Fuß fließen kann und irgendwie durch das Herz fließt.
Auch bei deinem "Experiment" mit einer Pinzette hängt es davon ab, ob zuerst die Pinzette mit der Phase (230V) in Berührung gekommen ist. In dem Falle "standest du unter Strom".
Zuerst der Null- oder Neutralleiter und dann die Phase, das ist weniger kritisch, denn der Kurzschluss sollte sofort die Spannung abschalten.
Fazit: Man sollte es nicht machen!
Aber einen einfache Stecker vom Kofferradio in eine Starkstromdose zu stecken geht, nur das Radio nicht mehr, denn 380 Volt konnte es nicht vertragen.
Mein Sohn hatte das als Kind hinbekommen.
Ja du kannst auch draufgehen.
Das war kein Kurzschluss, sondern ein detektierter Fehlstrom. Genau für solche Fälle sind diese RCD-Schalter eingebaut. Sie lösen so schnell aus, das du den geringen Stromfluss erst gar nicht gemerkt hast.
Das war kein Glück, sondern eine sinnvolle Sicherheitsvorschrift.
PS ich hatte als Kleinkind auch mal in einer Steckdose rumgefummelt. und da gab es diese FI/RCD noch nicht. Aus dieser Zeit habe sich sonst keine weitere Erinnerung mehr. Das war Glück, das der Fußboden wohl nicht so leitend war, sonst könnte so etwas auch ganz anders ausgehen.
Das bezog sich schon auf den Fall, dass kein RCD eingebaut ist. Ohne RCD löst eine Sicherung so nicht aus. Wenn der Boden aber gut isoliert hast du nicht die volle Spannung, es ist aber immer noch spürbar.
Beim RCD spürst du kaum etwas, da der schon den Stromkreis sehr schnell unterbrochen hat.
das heißt Kurzschluss! In dem Falle ist ein sehr hoher Strom geflossen, der die Überstromsicherung ( häufig 16A) ausgelöst hat.
Ein RCD ist nach alter Bezeichnung ein Fehlerstromschutzschalter (FI) . Der löst aus, wenn es eine Differenz zwischen hin und zurück fließenden Strom gibt.
Normalerweise fließt Strom durch einen Draht zum Verbraucher und im anderen zurück (deshalb heißt das auch Stromkreis) .
Sollte nun ein leichtsinniger Junge mit einer Nadel in einer Steckdose popeln wollen, dann fließt Strom nicht über den 2. Draht, sondern über Erde und am RCD (FI) vorbei. Das mag ein RCD nicht und schaltet den Strom sehr schnell ab.
Experimentieren würde ich auch da nicht. Auch die besten Sicherungen können kaputt gehen.
Sicherung beim Arbeiten raus, messen, ob die Spannung wirklich weg ist, noch mal nachsehen, ob die Sicherung nicht ein anderer die wieder eingeschaltet hat. (Schraubsicherungen konnte an in die Hosentasche stecken)
Wenn da Funken erzeugt wurde, dann wurde die Phase mit dem Null oder Schutzleiter berührt. Vermutlich wurde da beide Schenkel der Pinzette in die zwei Löcher gesteckt. Da ist der Strom dann aber auch nicht durch den Körper sondern "nur" durch die Pinzette geflossen. Dadurch kam es dann auch nicht zu einem Stromschlag, da der Strom den Weg des kleinesten Widerstand nimmt. Der Funken hat dann auch die Sicherung ausgelöst, denn da muss schon ein größerer Strom fließen, das ein Funken sichtbar wird.
Hätte aber auch anders ausgehen können, wenn zuerst die Phase berührt worden wäre. War also doch ein wenig Glück dabei :)
War das mit "glück , dass der fussboden nicht so leitend war" auf dich bezogen oder aug mich? Lg