Warum machen wir uns wirtschaftlich nicht endlich unabhängiger von den USA?
Der US-Schuldenberg wächst unaufhörlich, aktuell wird bereits offen diskutiert, ob das bald weltweite Auswirkungen haben wird. Wenn es so weitergeht, droht das Platzen der Blase und die größte globale Finanzkrise aller Zeiten. Allein das müsste ein Warnsignal für sämtliche Länder der Welt sein, sich von der einseitigen Abhängigkeit von den USA zu lösen.
Zudem ist die Arroganz und der Egoismus, den Trump und seine Politik zeigen, unerträglich. Er erpresst seine Handelspartner, setzt einseitig Zölle und Sanktionen und nutzt seine wirtschaftliche Macht nur zu eigenen Gunsten aus. Viele fordern inzwischen, dass die EU bewusst keine Deals mehr mit den USA abschließt, um endlich die Grundlagen für eine neue, stabilere und multipolare Weltwirtschaft zu schaffen — mit weniger US-Dominanz und mehr Handelsbeziehungen mit anderen Staaten.
China, Brasilien, die Türkei, Russland und der afrikanische Kontinent könnten dabei wichtige Partner für Europa sein.
Denkt ihr, dass dieser Wandel bald kommt? Wünscht ihr euch auch eine Weltwirtschaft mit deutlich weniger US-Dominanz und neuen starken Handelsbündnissen?
8 Stimmen
7 Antworten
Das Problem ist halt, dass man mit irgendwem zusammenarbeiten muss.
Russland scheidet momentan wegen des Krieges aus, an China kann man sich nicht enger annähern, so lange man militärisch auf die Zusammenarbeit mit den USA angewiesen ist, weil die uns das Bündnis sonst kündigen und was sonst nocht bleibt..............
Das ist dann halt die Quittung dafür, dass man Jahrzehntelang wirtschaftlichen Profit vor strategische Vernunft gestellt hat.
Im Grunde schon, aber in der Realität ist es leider nicht so einfach.
in wirtschaftlicher Hinsicht ist der US-Markt eben immer noch einer der größten. Nur denkt die Wirtschaft nur in der Kategorie, wie und wo kann ich den meisten Gewinn machen. Da gibt es keine Guten oder Böse.
Aus gesellschaftlicher Sicht ist es auch nicht einfach. Gerade im digitalem haben die US-Konzerne überall ihre Produkte platziert, auf die die wenigsten verzichten wollen. Und die Ersatzprodukte sind kein bisschen besser und auch nicht hilfreich.
Wir gehen doch genau in diese Richtung.
Es ist aber nicht sinnvoll den nach wie vor bedeutenden Handelspartner zur provozieren oder gar zu boykottieren.
Das was wir machen und was ich auch für sinnvoll halte:
Gute Mine zum bösen Spiel machen, und hinter den Kulissen die Beziehungen zu anderen Geschäftspartnern ausbauen. Es geht nicht um Ideologie, sondern um Geschäfte, yes we understood, Mr Trump !
Ich denke, deine Frage wird sich (mit ein bisschen Zeit) zum Teil selbst beantworten.
Die wirtschaftlichen Verflechtungen USA / EU usw - sind einfach enorm. Jetzt haben wir in USA jemanden, der da an der Zoll-Stellschraube dreht ohne sich über die Auswirkungen im Klaren zu sein.
Der Markt wird sich anschauen, wie das läuft und dann bei Bedarf entsprechende Workarounds bauen. Wenn dabei die USA einen Dämpfer abbekommen, dann ist das eben so. Allerdings glaube ich nicht, dass diese Workarounds danach kurzfristig aufgelöst werden können.
Die USA hatte schon immer schulen wie andere Länder auch wir Deutschen.
Es gibt immer globale Abhängigkeiten dann lieber mit der USA als von Russland wo wir ja schon abhängig sind mit Gas. Die Uhr kann man nicht zurückdrehen.
Von Russland, Türkei und China möchte ich nicht 100% abhängig sin.
Es geht nicht um 100% Abhängigkeit. Wer hat das denn erwähnt? Erst lesen, dann schreiben.