Warum ist es so schädlich einen Menschen während einer Trauerphase zu verlassen?
Hallo zusammen,
nehmen wir mal an Ihr hättet einen Partner oder einen guten Freund mit dem es schon länger kriselt. Ein Elternteil dieses Partner/Freunds stirbt plötzlich und unerwartet. Euch wird das alles zu viel und ihr beschließt nun doch die Trennung zu vollziehen.
Wieso ist eine Trennung in so einer Phase besonders schädlich bzw. welchen Hintergrund hat das?
In meinem Familiärenumfeld gilt die Devise niemals einen Menschen in so einer Phase zu verlassen, aber warum das so schädlich ist konnte mir niemand erklären.
Hat das vielleicht mit der Doppelbelastung zu tun die so eine Situation mit sich bringt? Ist ja quasi ein 2 Frontenkrieg....auf der einen Seite der Verlust des Elternteils mit dem man fertig werden muss und auf der anderen Seite der Verlust des Partner/Freundes.
Vielen Dank für eure Antworten ich hoffe ich könnt ein wenig Licht ins dunkel bringen
LG
juli1899
9 Antworten
Hallöchen gesagt.
Alles in allem ist es ein unglückliches Zusammentreffen von misslichen Umständen, was da passiert ist.
- Natürlich kann und sollte man hier auch Mitgefühl zeigen, nur eben auf eine rein freundschaftliche Art und Weise und nicht mit einer vorgetäuschten Form von "Zuneigung".
- Ändert eine Lüge denn etwas daran, dass diese Beziehung/Freundschaft offensichtlich gescheitert ist? Ich glaube kaum.
- Eine Lüge bleibt eine Lüge und könnte im Endeffekt den Menschen sogar noch mehr verletzen, als wenn man ihm die Wahrheit sagt. Er könnte Dich im Nachhinein sogar als Heuchler betrachten.
Mein Rat: Bleib bei der Wahrheit, auch wenn diese wehtun kann. Einschränkend sollte man aber noch bemerken ... wie man etwas sagt, ist auch noch ein entscheidender Fakt.
Alles Gute gewünscht und
Gruß aus Berlin
Du warst für sie damals eben nur Mittel zum Zweck, das ist leider nicht selten.
Gleichzeitig ist es auch eine Lebenserfahrung, so solltest Du es auch betrachten.
Wichtig hierbei, dieses Verhalten nicht auf alle Menschen zu projizieren, denn es gibt auch durchaus nette Mitmenschen. :)
Sicherlich mag das eine Lebenserfahrung sein aber ich weiß nicht was ich davon halten soll oder was mich diese Erfahrung lehren soll :)
Aufjedenfall ist es so das ich seit dieser Sache nur noch Frauen anziehe die mich ausnutzen möchten und das ist absolut schrecklich wenn man immer der emotionale Mülleimer ist.
Das nennt sich dann schlicht und einfach Pech. Auf jeden Fall solltest Du Dich dann schneller von diesen Frauen wieder lösen.
Das Problem ist das eine gewisse Zeit vergeht bis man merkt das man ausgenutzt wird. Solche Damen müssen ja erstmal die Grundlage dazu schaffen um ausnutzen zu können und die heißt Vertrauen.
Das kann man doch leicht herausfinden, indem man sich auch mal nicht ausnutzen lässt, oder? Die, die bleibt, ist dann die Richtige.
Du versteht nicht ganz. Frauen die ausnutzen bauen zuerst vertrauen auf, das nennt sich Lovebombing. Hier ist das geben und nehmen Verhältnis noch ausgeglichen. In dieser Phase suchen diese Frauen nach emotionalen "Lecks" um später die Grundlage fürs ausnutzen zu haben. Mit dieser Grundlage wird man dann emotional erpresst um einen gefügig zu machen.
Es ist also schlichtweg unmöglich am Anfang zu erkennen ob man irgendwann ausgenutzt wird.
Ich habe Dich schon verstanden.
Kommt natürlich darauf an, "welche emotionalen Lecks" Du alles so hast, denn dann wärst Du sozusagen ein dankbares Opfer für diese Art Frauen.
Wenn du sein einzigster Halt bist könnte er deshalb sein Leben ein Ende machen.Nach den Tod braucht man etwas um weiterleben zu können.
Hallo juli1899
In dem Moment mutet man dem anderen zu, was man selbst nicht zu tragen vermag...
Es wird dir zu viel? Du kannst abhauen - der andere nicht... Ihr habt beide eine Belastung wenn du bleibst, und nur einer, zwei Belastungen, wenn du gehst...
Offene Kommunikation gepaart mit dem wissen was man will, lässt alle Probleme einer Beziehung aus dem Weg räumen oder einen erst gar nicht in eine Situation gelangen, in der man soetwas entscheiden muss
Es wäre selbstlos von dir, nun selbst zu leiden, um nicht noch mehr leid zu verursachen... Eine wunderbare Gelegenheit, die Akzeptanz im Leben zu leiden, zu üben - du wirst mit ausnahmlos jedem Menschen in eine Situation kommen, in der es dir zu viel werden kann... Immer verlassen und weg rennen wird daran nichts ändern... Frage dich, ob diese Person es wert ist zu bleiben oder ob du gleich was neues brauchst sobald es mal nicht klappt
Offene Kommunikation kann natürlich nur auf ein gewisses Vertrauen aufbauen - um selbst nicht verurteilt zu werden, darfst du auch nicht verurteilen... Egal was dir erzählt wird.. egal wie wütend du darüber wirst... Bewahre die Ruhe in einer Diskussion geht es nie um den einen... Also nie um dich - man diskutiert Dinge nicht aus, um sein Recht zu erhalten! Sämtliche Diskusionen in denen es darum geht, das der eigene Wille erfüllt wird, sind sinnfrei in einer Beziehung! Besser wäre es, seine gesamte Gedanken und Gefühlswelt und alle Hintergründe offen zu legen, und an die liebe des gegenüber zu appellieren, wenn dieser bereit ist, dir etwas gutes zu tun um dir entgegen zu kommen... Wenn dies nicht so ist, bietet sich hier wieder eine wunderbare Möglichkeit, sich in Akzeptanz zu üben - dass man eben nicht in immer das bekommt was man will..
Solange deine körperliche Unversehrtheit gewährleistet ist, und der Partner/Freund einem nicht absichtlich in den Rücken fällt um einem schaden zu wollen, sind Differenzen in aller Regel nur ein "ich kenn das anders also läuft das nach meiner Nase" wenn das beide so sehen, gibt's Streit...
Wenn es immer nach der eigenen Nase gehen soll, wird man ewig auf der Suche sein nach dem perfekten Freund / Partner denn man sucht sein Ebenbild - immer einer Meinung.. mag was man selbst mag, denkt wie man selbst denkt, plant wie man selbst plant... 'liebe' wenn der andere möglichst ähnlich wie man selbst ist...
Darin besteht ja nicht die Kunst...
Ist liebe, sei sie romantischer Natur oder freundschaftlicher, nicht der innerste Wunsch den anderen glücklich zu sehen? Ist es nicht, die leiden-schaft welche das andere Individuum über das eigene stellt? Liebe ist - wenn ich dich glücklich mache... (Denn es bedeutet sich selbst zurück zu stellen .. freiwillig selbst zu leiden zum Wohle des anderen - eine zutiefst Altruistische tat)
Liebe wird zu oft als Besitzergreifung definiert... Liebe ist - wenn du mich glücklich machst...
Und selbst wenn du nun glaubst nicht zu lieben - so wäre bei ihm/ihr bleiben, eine Wohltat in deinem Leben.. es wird das formen, was du in Zukunft "Das Ich" nennen kannst..
Unser Hirn ist plastisch - das heißt, es kann sich verändern.. neuronale Verbindungen können sich lösen, und neu bilden und dies führt zu einem neuen Ich... Diese neue Verbindungen entstehen durch deine Handlungen und Erfahrungen die du im Leben machst - wenn sich etwas immerwieder wiederholt, so merkt sich das Hirn dies... Und je Gefühlsintensiver es wahr, desto stärker wird sich das Hirn dies merken bis es als "notwendig zum Leben" integriert wurde via feste, neuronale Verbindungen.. ab dann, werden Handlungen genau so, auch unbewusst ohne darüber nachzudenken getan...
Schonmal etwas getan was du gleich darauf bereut hast? Schonmal "komisch" reagiert aus der Nott heraus und dich danach geschämt? Oder gerade zu "intinktiv" in unangebrachten Situationen gelacht? Das sind die unbewusste Handlungen welche neuronal gefestigt sind und diese könnten Altruistische werden
Stell dich hinten an - dein Leben ist noch lang und du wirst nichts verpassen wenn du deinem Freund/Partner nun noch bestehst :)
LG,
Lacrimis
2-Fronten krieg triffts schon so in etwa. Oft ist der PArtner ja der Haltepunkt im Leben. Bei Problemen kann mann ja eig immer mit ihm reden. Wenn das in so einer Situation fehlt kann der Mensch innerlich zusammelfallen... Kein halt mehr bei irgendwem usw.
Sowas ist in erster Linie rücksichtslos und für die verlassene Person zusätzlich emotional belastend. Trennungswillige sollten nicht immer nur an sich selber denken. Man hat als Mensch nur insoweit einen Wert als man für andere nützlich ist!
Das ist schön das du das schreibst :) Allerdings ist das wahre Leben leider nicht so. Gerade bei jungen Frauen hab ich erschreckend feststellen müssen das diese nur an sich selber denken.
Es ist keine reale Situation, mich interessiert tatsächlich der Hintergrund als was in einer solchen Situation bspw. im Gehirn abläuft weil ich das nocht nicht so genau verstehe. :)
Mir ist aber in meiner Jugend ähnliches passiert. Mir wurde von einem Mädel die große Freundschaft vorgespielt obwohl sie in Wirklichkeit nur daran interessiert war über mich an meinen besten Kumpel ran zu kommen. Ich hab mich ihr anvertraut das mein Vater im sterben liegt weil er an Leberzirrhose leidet etc. sie hat auch so getan als ob sie das interessieren würde aber das hat es nicht. Als ich die beiden verkuppelt hatte wollte sie vom einen auf den anderen Tag nichts mehr von mir wissen ohne das etwas vorgefallen wäre. Im Gegenteil sie hat mich sogar beschuldigt sie angelogen zu haben etc. nur um die Trennung vor ihrem Freund zu rechtfertigen. Mein Kumpel hat ihr das natürlich gelaubt....sie hat also nicht nur mich verarscht und benutzt sondern auch noch diese Freundschaft zerstört.
Mein Vater ist dann ein halbes Jahr später gestorben seitdem fühle ich mich innerlich wie Tod (total stumpf), hab extreme Vertrauens-Probleme. Kann nicht mehr zwischen Ironie und ernst unterscheiden. Habe Probleme damit zu erkennen wenn mir jemand versucht etwas anzuhängen (Sie hat mir damals so lange eingeredet das ich sie belogen hätte und was weiß ich alles getan habe bis ich es selber geglaubt habe). Das war nur ein Auszug meiner Probleme. Ich befinde mich aber in Therapie nicht das du dir sorgen macht :) Das ganze ist jetzt 10 Jahre her und ich hab immer noch immens damit zu kämpfen bin mittlerweile 26