Themenspecial 12. Januar 2024
Organspende
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Warum hat man kein Mitspracherecht, wenn es darum geht, wer die Organe nach dem eigenen Ableben bekommen soll?

3 Antworten

weil das medizinischer Unsinn wäre - die Organe sollen ja so lange wie möglich halten, daher ist eine Auswahl nicht zielführend.

Etwas anderes ist das bei gerichteten Spenden von z.B. Nieren oder Teilen der leber von Eltern an die Kinder - hier gibt es eine oft sehr grosse genetische Gleichheit der Blutparameter (kar doch), daher kommt manchmal die Mutter/oder Geschwister/oder Vater als Spenderin in Frage

Auch bei gerichteten Spenden in der Familie - Ehepartner (Beispiel unser Bundespräsident) wird genau geprüft, ob das Organ "passt"

Aubergine3000 
Fragesteller
 12.01.2024, 12:55

Es geht darum, dass ich die Organspende verweigere, wenn ich nicht sicher sein kann, dass z.B. ein verurteilter Kinderschänder eines meiner Organe bekommt und damit länger lebt als ohne.

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weil die organe auch "passen" müssen und da ist mehr als nur die blutgruppe ausschlaggebend, außerdem gibt es eine warteliste und die organe bekommt wer sie gerade benötigt und wo sie passen und nicht wer einem sympatisch ist

vielleicht möchte ich nicht, dass ein Mensch sie bekommt, der damit ein Leben führt, das überhaupt nicht in meinem Sinne ist. 

Bist du damit eigentlich generell der Meinung, dass nur leben dürfen sollte, wer sein Leben in deinem Sinne führt, weil das das einzig Richtige ist? Findest du diesen Gedankengang so wertvoll für die Gesellschaft? Ich weiß nicht...

Es gibt Menschen, die im toten Zustand besser für die Gesellschaft sind, als im lebenden Zustand. So wie Menschen in Kinderbüchern dargestellt werden, sind sie in der Realität meistens gar nicht. Sie lügen, betrügen, mobben, misshandeln usw.

Ich denke, die meisten Menschen sind lebend ganz gut für die Gesellschaft, sonst hätte diese Gesellschaft sich schon längst zersetzt. Vielleicht ist durch negative Erfahrungen dein Fokus verschoben oder du hast nicht das richtige Umfeld?

Was hältst du von dem Gedanken, dass die Schlechten nur da sind, damit man die Guten zu schätzen weiß? So, wie man Gesundheit nur schätzen kann, solange es auch Krankheiten gibt.

Und ansonsten: Man sagt ja ohnehin, dass der Empfänger mit dem Organ auch Eigenschaften des Spenders mitbekommt. Wer weiß, vielleicht lebst du mit deinen Werten so ja in ihm weiter, das wäre doch schön.