Warum haben Menschen ein Problem damit wenn?
jemand in der Opferrolle lebt, Vergangenes nur schwer bewältigen kann, in seinem Leben nicht so recht vorankommt? Warum werfen sie es ihm vor?
2 Antworten
Ich schätze mal, die Meisten haben nur dann ein Problem damit, wenn die betreffende Person sich keine Hilfe sucht.
Und es geht eben auch an die eigene Substanz, wenn man der Person Hilfe anbietet, aber sich an der Situation nichts ändert, weil die Person wirklich Alles ablehnt.
Vorwerfen kann man das der Person zwar schwerlich, weil es ja auch Teil des Krankheitsbildes sein kann, aber für einen selbst ist es dann manchmal eben auch unausweichlich sich von dieser Person zu verabschieden. Denn wenn man selbst auch immer wieder davon runtergezogen wird, dann bringt es auch Niemandem etwas.
Weil Menschen in der Opferrolle meist nur rumjammern und das meist auch immer über die gleichen Sachen, aber keine Hilfe annehmen oder nichts ändern wollen. Das ist anstrengend und nervend für das Umfeld.
Aber woher nehmen sie den Beweis, dass die anderen keine Hilfe annehmen u nichts ändern wollen? Das ist ja eine Unterstellung. Ich kenne jedenfalls welche, die wegen dieser Unterstellungen keine Lust mehr auf die vermeintlich helfen-wollenden haben. Im Umkehrschluss konnte man dann ja auch behaupten, dass die helfen-wollenden gar nicht wirklich empathisch helfen wollen, sondern ihre Überlegenheit und Macht (da sie die Gesunden, Fitten sind) gegenüber dem Erkrankungen demonstrieren wollen u ihnen unter dem Deckmantel der sich-sorgenden als hilfsbereit geben, um dann ihre Enttäuschung zu demonstrieren, weil die Kranken leider nicht gesund werden.
Ich hätte hier neulich bei einem User fast selbst so reagiert, aber dann wurde mir nochmals klar, dass er aufgrund seiner Intelligenzminderung tatsächlich die Antworten der User nicht verstehen kann u nicht, weil er weiterhin Mitleid haben will. Es ist leider im Menschen so veranlagt, dass er sich über Schwächere stellen will, auch, wenn es die meisten nicht zugeben wollen.
Ich zB, als in mehrfacher Hinsicht erkrankter Mensch, fühle mich auch manchen überlegen (zB geistig Behinderten, zumindest was die Intelligenz angeht). So ist es nunmal. Ein ewiger Wettkampf.
"dass die helfen-wollenden gar nicht wirklich empathisch helfen wollen, sondern ihre Überlegenheit und Macht (da sie die Gesunden, Fitten sind) gegenüber dem Erkrankungen demonstrieren wollen u ihnen unter dem Deckmantel der sich-sorgenden als hilfsbereit geben, um dann ihre Enttäuschung zu demonstrieren, weil die Kranken leider nicht gesund werden."
Manchmal geschieht das auch in Verbindung mit kostenpflichtigen Diensten, also dass man Coachings bucht, diese einem nicht helfen, man das, weil man dafür Geld bezahlt hat, dem Coach mitteilt und dieser einem dann - anstatt sich seine Erfolglosigkeit in dem Fall einzugestehen - dem Teilnehmer unterstellt, er wolle ja gar keine Verbesserung. Gleiches beim Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln.
Das sehe ich zwar ähnlich, doch was ist, wenn die Person nicht mehr allein zurecht kommt und aus bestimmten Gründen kein Aufenthalt im Pflegeheim infrage kommt?