Warum haben auch nicht so schöne Frauen so hohe Standards?
11 Antworten
Das Prinzip der „Female Choice“ ist evolutionär verankert. Frauen haben begrenzte Ressourcen, sich fortzupflanzen - es können im Laufe ihres Lebens zwischen Pubertät (Menarche) und Menopause eine gewisse Anzahl Eizellen reifen, für die Befruchtung steht ein knappes Zeitfenster fruchtbarer Tage pro Zyklus zur Verfügung, und wenn es tatsächlich geklappt hat, sind Schwangerschaft, Geburt, Stillzeit sowie die Betreuung des Nachwuchs mit hohen Risiken für die Gesundheit sowie mit enormem Aufwand und Einschränkungen verbunden. Sie wählen daher den Partner sehr sorgfältig, um mit den begrenzten Ressourcen das beste Ergebnis für die Weitergabe ihrer Gene zu erzielen. „Klasse statt Masse“ - und dazu gehört auch die Sicherung des Partners, um ihn an der Aufzucht zu beteiligen und ihn an hemmungsloser Vermehrung mit der genetischen Konkurrenz zu hindern.
Männer hingegen haben eine deutlich längere Fertilitätsphase sowie Unmengen an Samenzellen zur Verfügung und bleiben von Austragungs- sowie Geburtsrisiken verschont. Ihre Strategie zur bestmöglichen Reproduktion setzt daher auf breite Streuung und „Masse“, aber das Interesse an „Klasse“ teilen wir auch: Sie soll fruchtbar sein, ein gebärfähiges Becken aufweisen und jung sein, dies reduziert das Risiko für „Fehlschüsse“ bei der Reproduktion.
Selbstverständlich sind wir Menschen als gesellschaftliche Wesen diesen evolutionären Prinzipien nicht hilflos ausgeliefert. Wir können uns sozialen Normen anpassen und Regeln vereinbaren. Dessen ungeachtet unterliegen unsere Instinkte diesen Mustern.
Frauen fühlen sich also zu den potentesten, gesündesten und stärksten Männchen hingezogen. Sie nehmen in Kauf, dabei mehr Konkurrentinnen zu begegnen, als wenn sie sich mit weniger begehrten Exemplaren verpartnern. Sie wollen bei der Partnerwahl „aufwärts maten“. Dieses Prinzip ist so stark verankert, dass es selbst in modernen Gesellschaften weit verbreitet ist und sich auch nur schwer durch Normen einhegen lässt.
Vergleichsweise neu ist nun allerdings die Problematik, dass es für dieses „Aufwärts“ immer weniger potentielle männliche Partner für die Weibchen auszuwählen gibt, die heutzutage höher stehen - weil sie selbst aufgestiegen, besser ausgebildet und somit in der Hierarchie über vielen Männchen angesiedelt sind. Wenn sie selbst Oberärztinnen geworden sind, dann gibt’s nur noch wenige Chefärzte zum Aufwärts-Maten (und selbst die sind immer öfter weiblich). 😀
Disclaimer: Ich habe versucht, möglichst neutral und wertfrei zu formulieren. Solche Prinzipien kann man blöd finden (wie die Schwerkraft, besonders nachdem einem ein Apfel auf den Kopf gefallen ist) - aber sie bleiben trotzdem bestehen.
Danke für das Danke - und noch mehr für dein Feedback! Ja, ich habe mich um Sachlichkeit bemüht, denn das Thema ruft naturgemäß heftige Emotionen hervor - besonders bei denen, die sich auf der Verliererseite des Reproduktionswettkampfs wiederfinden.
Zum Glück läuft es in der Realität nicht immer nur nach Lehrbuch ab, und wir Menschen sind unseren Instinkten nicht hilflos ausgeliefert. Darum ist der Spruch zwar nicht wissenschaftlich korrekt, dass sich für jeden Topf ein Deckel finde - aber im Alltag sehen sich die Menschen oft genug in dieser Annahme bestärkt.
Wer sagt denn, dass die Frauen nicht so schön sind, nur weil sie Dir nicht gefallen?
Für andere Männer mag sie die Schönste sein.
Jeder Mensch ist individuell und hat ganz andere Vorstellungen von seinen Partnern. Nicht jede Frau hat hohe Standards, vor allen Dingen, wie werden sie denn definiert?
Warum sollte nicht jeder Mensch seine Vorstellungen haben, wie sein Partner sein sollte?
Ob sich nun diese Wünsche auch erfüllen ist halt fraglich, man selbst sollte auch mal reflektieren, was einen ausmacht, warum ein anderer Mensch einen lieben sollte. Abstriche muss man immer im Leben machen, letztendlich ist es wichtig, dass der Funke zwischen 2 Menschen überspringt.
Oft liebt man genau die Dinge am Partner, die vorher Ausschlusskriterien waren.
Hohe Anforderungen an das andere Geschlecht sind oft aus eigener Unsicherheit, mangelndem Selbstbewusstsein, schlechten Erfahrungen entstanden.
Es haben auch "nicht so schöne Männer" hohe Standards haben, das ist immer relativ.
Ja, da ist etwas Wahres dran. Aber es ist nicht die ganze Wahrheit.
Die Aussage basiert auf beobachtbaren gesellschaftlichen Mustern, besonders im Bereich von Status, Ressourcenverteilung und biologischen bzw. sozialen Präferenzen, die sowohl evolutionär als auch kulturell geprägt sind.
Evolutionär betrachtet haben sich (alle) Frauen in der Partnerwahl tendenziell stärker an Sicherheit, Status und Ressourcen orientiert – was in früheren Zeiten überlebenswichtig war (Versorgung, Schutz etc.). Geld ist heute ein moderner Ausdruck davon.
- Bei Männern war Schönheit oft ein Signal für Jugend und Fruchtbarkeit – ebenfalls aus evolutionsbiologischer Sicht.
- In der Realität sieht man häufig ältere, reiche Männer mit attraktiven, jüngeren Frauen – und seltener das umgekehrte Szenario (reiche Frauen mit jungen, schönen Männern). Das lässt sich nicht ignorieren.
Aber:
- Es wäre zu simpel und unfair, das auf "alle" Frauen oder Männer zu übertragen. Es gibt auch Menschen - und das sind sehr sehr viele - die nach echte emotionale Verbindung, ähnliche Werte, Humor, Intellekt, Charakter suchen – und das unabhängig von Reichtum oder Aussehen.
- In langfristigen Beziehungen zeigen Studien, dass Dinge wie Vertrauen, gemeinsame Interessen, emotionale Nähe und Kommunikation wichtiger sind als Geld oder Aussehen.
- Gesellschaftlicher Kontext spielt eine Rolle: In Gesellschaften mit größerer Gleichstellung sind Frauen weniger stark auf das Einkommen eines Mannes angewiesen – was auch die Partnerwahl beeinflusst.
Hallo Komisch934!
Weil Menschen, die brav massenkonform agieren und wenig Intellekt nebst Bildung innehaben, immer so auftreten werden. Es hat etwas mit dem Mindset zu tun!
Es sind keine hohen, sondern falsche Standards!
Evolution hin oder her, der Intellekt steht immer darüber.
Als Totschlagargument wird immer "Evolution" genannt.
Wenn schon bei mir als männliches Wesen der Geist stärker ist und frei entscheidet,
dann sollten dies auch andere Menschen, die intelligent und gebildet sind, können.
Ich reagiere auch schon biologisch normal, aber das sagt erst einmal gar nichts aus. Da ich daran nicht festmache, ob Mensch xyz passt oder nicht.
Und genau das ist eben der kleine intellektuelle Unterschied!
Ich drehe die Sache um und setze jetzt "Male Choice" um, so einfach geht das^^
Es geht eben auch hier um Gleichberechtigung! Es dreht sich nicht immer um Weibchen. Und die Ausrede "Schwangerschaft" ist eh Unsinn, da es unterschiedliche Kontrazeptiva gibt.
Hi,
erstmal sollte man Menschen nicht aufgrund der äußerlichen Merkmale gruppieren!!
und das liegt am Charakter, nicht am Aussehen ;)
Jeder hat seine Standarts, würde sagen, jeder achtet auf irgendwas, manche mehr, manche weniger.
LG
Meine Antwort auf die Frage, war mehr so mit nem fetten Augenzwinkern versehen...Aber du machst ne kleine Wissenschaft draus....korrekt, sachlich, fast schon aus Erfahrung sprechend....nice 🫠