Warum ging Gott im AT harsch mit den Menschen um?
Wie z.B. die Sintflut? Im NT geht es um die Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Diese Frage ist nicht provokant gemeint. Ich liebe Gott und ich bin froh das er mir dieses Leben geschenkt hat, nur beschäftige ich mich erst seit kurzem intensiv mit meinem Glauben und kann viele Dinge nicht nachvollziehen. Vielen Dank im Voraus!
13 Antworten
Hallo Kriegsangst,
Wenn Du das alte Testament aufmerksam ließt, wirst Du sehen, dass Gott auch im alten Testament schon der gleiche gute Gott ist, wie der Gott im neuen Testament.
Ja, Gott schimpft im alten Testament und er lässt Strafen über die Menschen. Aber wenn Du genau ließt, wirst Du sehen, dass Gott nach seinen Strafen immer wieder den Menschen vergibt, einen neuen Bund schließt und den Menschen ihre Bösen taten vergibt. Bei Jesaja, Jeremia, und Hesekiel findest Du viele Seiten über die Strafen die Gott den Menschen in Israel androht. Gott warnt vor Strafen und gibt ihnen die Chance sich von ihren Bösen Wegen umzukehren. Wenn die Menschen umgekehrt sind, hat Gott das Unheil abgewendet. Nur wenn die Menschen auf ihren Bösen Wegen blieben, hat Gott "seinen extra Schutz" aufgehoben und die Menschen haben dann Kriege erlebt, so wie die Welt nun mal ist. Gott hat nicht sein Volk angegriffen, sondern er hat den Angriff, der eh gekommen wäre, nicht verhindert.
Verstehst Du? Die Länder in der Welt greifen ständig ihre Nachbarn an. Wenn ein Volk Gott dient, beschützt Gott das Volk. Wenn ein Volk aber nicht Gott dient, überlässt Gott das Volk "der Welt". 🙏
---
Über die Juden sagt Gott schon im alten Testament, ca. 600 VOR Christus: Wenn Ihr Euch nicht zu mir bekehrt, werdet ihr überfallen werden und in alle Welt zerstreut. Und Ihr werden eine Lange Zeit fremden Herren dienen müssen. Aber am ENDE der Zeit werde ich mich Euch erbarmen und ich werde Euch all Euer böses tun vergeben, und ich werde Euch wieder in Eurer Heimat Israel versammel und Euch vor Euren Feinden beschützen.
Genau das hat sich im Jahr 70 erfüllt (Israel wurde erobert) und im Jahr 1948 hat sich erfüllt, dass die Juden ihr Land Israel zurück bekommen haben.
Seit dem wurde Israel mehrfach angegriffen und sie konnten sich aber immer gut wehren und verteidigen, mir scheint also, dass Gott Israel hilft, wie vor 2600 Jahren Gott versprochen hat. 🙏
(und das, obwohl Israel keinen guten Präsidenten hat sondern einen, der böse Dinge im Sinn hat. Aber Gott hält seinen Bund wegen SEINES Versprechens an Abraham, Mose, David, Salomo)
Hallo Kriegsangst, vielen lieben Dank für Deinen Segenswunsch, darüber freue ich mich sehr. 😊💖 Ich wünsche Dir auch reichlich Gottes Segen.
Und wegen Deines Namen "Kriegsangst", würde ich Dir auch gerne ein paar Sätze schreiben:
Versuche keine Angst zu haben. 🙏 Jesus sagt: "Fürchtet Euch nicht, diese Dinge müssen so geschehen ."
Böse Zeiten kommen nicht von heute auf morgen, man hat meist noch Zeit sich darauf einzustellen und sich daran zu gewöhnen. Wenn Du Gott lieb hast, wenn Du gut zu Deinen Mitmenschen bist, wird Gott Dir in schweren Zeiten helfen durch kleine Wunder und Zufälle. Du wirst sehen, Du wirst nicht allein sein. 💖🙏
Das liegt daran, dass dem Alten Testament ein anderes Gottesbild zugrunde liegt als dem Neuen Testament.
Die bronzezeitliche Nomadengesellschaft des Alten Testamentes führte ein anderes Leben als zur Zeit Jesu. In Kanaan wurden viele aus heutiger Sicht grausame Götter verehrt, Menschenopfer waren in dieser Region z.B. nicht unbekannt. Der Gott Yahwe entstammt diesem Kulturkreis, und viele Vorstellungen der anderen kanaanitischen Völker sind in die jüdische Darstellung ihres Gottes mit eingeflossen.
Im Neuen Testament, rund eintausend Jahre später, haben wir eine neue Ausgangslage: die Juden sind nun unter Anderem mit dem Hellenismus in Berührung gekommen, mit fremden Ideen aus dem Westen. Sie leben inzwischen auf einer höheren Zivilisations- und Kulturstufe, in recht modernen, teilweise ziemlich großen Städten. Und sie leben in einem multikulturellen Riesenreich, zusammen mit vielen Fremden, die dutzende Sprachen sprechen. Eine solche Zivilisation braucht keinen brutalen Stammesgott mehr, sondern einen kultivierten Gott, der Regeln für ein friedliches Zusammenleben und ein harmonisches Miteinander aufstellt.
Religionen und Heilige Schriften sind immer auch ein Spiegelbild jener Zeit und Region, die sie hervorgebracht haben.
Lese mal im Neuen Testament (NT) die Geschichte von Hananias und Saphira (Apg 5,1-11). Dort tötet Gott zwei Menschen, nur weil sie nicht ihr komplettes Geld der Gemeinde spenden.
Dazu mußt du dir vor Augen führen, wann das AT entstand. Das war zu einer Zeit, als niemand das Patriarchat, Sklaverei, die Todesstrafe und dergleichen in Frage stellte. Die Kulturen rund um Israel hatten für alles mögliche einen Gott - Fruchtbarkeitsgott, Sonnengott und eben auch einen Kriegsgott. Israel war das einzige Volk mit einer monotheistischen Religion. Jhwh sollte alle Gottheiten und Zuständigkeiten in sich vereinen. So passiert es, daß Jhwh je nach Situation verschiedene Eigenschaften zugeschrieben wurden. So erscheint er manchmal eifersüchtig, launenhaft und ein anderes Mal zärtlich. Die Psalmen bilden das auch sehr gut ab.
Gott ist immer der selbe, aber die Vorstellung von Gott wandelt sich ständig. Als Jesus predigend durch Galiläa zog, waren die Juden noch tief in alten Gottesvorstellungen gefangen. Jesus revolutionierte das Gottesbild. Deshalb gibt es auch einen Unterschied zwischen AT und NT.
Alles ist zu unserem Besten gegeben, heißt es!
Wir Menschen stehen vor unserem Leben und vor Gott, zumindest wenn wir auf sein Wort hören, glaube ich.
Es geht genauso im AT um Barmherzigkeit, weil ja alles auf die Verheißung in Christus, für uns Christen, hin geschaffen ist. Und ein Jude, mag zwar leider oft verbittert sein, aber nicht weil er nicht die Verheißung, in Liebe, durch Gott hören könnte.
Wir Menschen sind nicht das "Gute" das wir gerne wäre, sodass wir Anklagen könnten ob einer harten Bestrafung.
Klar ist aber auch dass ich von diesen Vorzeiten nichts sagen kann, heute ist Gott sei Dank eine andere Ordnung gegeben!
Diese Ordnung baut auf ein hören auf Gott, und nicht darauf wie zu Zeiten Noahs überall gegeben Gottes Gebote zu brechen, zumindest ist doch das die Überlieferung!
Es ist dämlich finde ich "Gefühlen" nachzujagen von Dingen die fern meiner Erfahrung liegen. Ich bin froh dass ich in dieser Gnadenzeit leben darf, darin ist keinerlei Anklage gegen Menschen, sondern gegen Handlungsweisen!
Dass ich mich hier niemals rühmen könnte muss ich auch sagen, aber ich darf glauben und darin weiß ich mich meines Herrn Jesus des Gesalbten zu rühmen.
Das AT zeigt eine Bendung zwischen Mensch und Gott die nicht unserer entspricht, und zeigt klar auf dass wir Menschen im hören auf Gott immer (natürlich) Interpretation unterliegen!
Erst in Jesus Christus wird uns die Fülle Gottes offenbart und die Weisung klarer sozusagen.
Es brauchte dazu den vollkommenen Menschen, den 2. Adam, der dies lebt und uns vermittelt, und die Gnade Gottes darin einen Bund mit uns aufzustellen, dass alle die an Jesus Christus, seinen Sohn glauben, nicht verloren gehen sondern ewiges Leben finden.
Uns ist sicher nicht gegeben alle Wege Gottes zu (er)kennen (wie etwas zu unserem Besten sein könnte), aber uns ist ein Weg aufgezeigt indem wir dem wahren Leben begegnen dürfen!
Vielen Dank für die klare Antwort. Ich wünsche Ihnen reichlich Gottes Segen.