Warum ist der Gott im AT so grausam und im NT der liebende Vater?

15 Antworten

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Oh, man!

Ich hatte jetzt eine ellenlange Antwort, aber die Internetverbindung riss ausgerechnet in dem Moment ab, als ich abschicken wollte und jetzt ist die Antwort leider weg.

Also, die Kurzfassung:

Es scheint nur so, weil Gott zu Jesus Zeit auf der Erde nicht frühzeitig richtete. 

Warum nicht?

Er ließ die Bösen am Leben, weil der Plan ja war, sich ihnen auszuliefern.

Warum richtete er früher frühzeitig?

Um den Menschen seine Gerechtigkeit zu zeigen und weiteres Leid zu verhindern. 

Zeigte er früher nie seine Liebe?

Oh, doch! Er segnete und beschützte sie, wenn sie nichts Böses taten.

War er ungerecht?

Nein, auch wenn dies manchmal so scheint, aber sieh dir genau an, wie er richtete.

Er verschonte stets die Unschuldigen (siehe Lot und Rahab). Das war immer easy für ihn.

Ja, aber was ist mit den Babys?

GOTT KANN IN DIE ZUKUNFT SEHEN!

Er wusste, ob sie später noch zu ihm gefunden hätten und ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass er ein Kind, das später gottesfürchtig geworden wäre, gerettet hätte, wo er doch auch die anderen Unschuldigen so mühelos rettete.


diamond88 
Beitragsersteller
 22.11.2017, 22:12

Vielen Dank für deine Mühe, auch die "Zusammenfassung" ist hilfreich. Eine Sache habe ich aber nicht verstanden, warum er früher Frühzeit richtete und heute nicht mehr. Und dass Gott in die Zukunft schauen kann, da stimme ich dir auch zu. Würde das dann heißen, dass Gott (Jesus) sich heute nur den Menschen "zeigt", die ihn auch annehmen würden?

Amica92  23.11.2017, 16:39
@diamond88

Vor Jesus richtete er, um den Menschen zu zeigen, dass er gerecht ist und wie seine Gerechtigkeit aussieht und wie es abgehen würde, wenn es keinen Erlöser geben würde. 

Gott hat sich immer nur den Menschen offenbart, die ihn annehmen wollten. Der Pharao von Ägypten beispielsweise oder die Pharisäer sahen seine gewaltigen Taten und glaubten dennoch nicht an ihn. Niemand ist in der Lage an ihn zu glauben, wenn Gott ihm diesen Glauben nicht schenkt und Gott schenkt jedem diesen Glauben, der sein Geschenk annehmen will. Die aber, die sein Geschenk ablehnen, die macht er blind dafür, denn würden sie erkennen, dass sie dieses Geschenk brauchen, um wirklich glücklich zu werden, dann würden sie sich nur aus Selbstsucht und nicht aus Liebe zu Gott für dieses Geschenk entscheiden. 

Gott möchte aber keine gekauften Freunde, sondern solche, die ihn um seinetwillen lieben.

Bei den meisten scheitert es jedoch an ihrer Selbstsucht. Sie sind nicht bereit, ihre egoistischen Wünsche aufzugeben und durch die Liebe Gottes zu ersetzen. 

Ich war lange nicht dazu bereit, weil ich dachte, dass ich dann etwas verpasse. Viel Ungerechtigkeit und Leid hätte ich verpasst. Der Versuch die Sehnsucht nach Liebe mit etwas anderem als Liebe zu stillen war ein vergebliches und teuflisches Unterfangen.

Amica92  06.12.2017, 22:01
@Amica92

Ja, tatsächlich. Er gab Abraham Israel noch nicht, weil die Leute dort noch nicht reif für das Gericht waren. (1.Mose 15,16)

Gott war und ist immer der gleiche/er ändert sich nicht.

Allerdings hat Gott früher im noch größerem Maße ins Weltgeschehen eingegriffen, als heute. 

Gottes persönliches Volk, für das Gott gekämpft hat, war Israel. Alle anderen Völker waren die Feinde Gottes. Sie waren schreckliche Menschen, die in Gottes Augen unmögliche Taten begannen haben.

Deshalb hat Gott sich auch sein eigenes persönliches Volk aus allen Nationen herausgenommen, natürlich aber auch wegen dem Bund, den er mit Abraham geschlossen hat.

Gott hat seinem Volk Gebote gegeben, die sie in jedem Fall einhalten sollten. 

Nachdem er ihnen seine Gebote gennant hatte, hat er folgendes gesprochen:

 24 Macht euch nicht unrein durch irgendwelche dieser Dinge, denn durch alle diese Dinge haben sich die Nationen, die ich vor euch her wegsende, unrein gemacht. 25 Demzufolge ist das Land unrein, und ich werde für sein Vergehen Strafe darüber bringen, und das Land wird seine Bewohner ausspeien. 26 Und ihr eurerseits sollt meine Satzungen und meine richterlichen Entscheidungen beobachten, und ihr sollt keine von all diesen Abscheulichkeiten tun, ob Einheimischer oder ansässiger Fremdling, der als Fremdling in eurer Mitte weilt. (3.Mose 18:24) 

Gottes Volk sollte als eine schöne Auszeichnung, unter allen Nationen dienen. (5.Mose 26:18,19)

Wenn ein Fremdling erkennen würde, dass Israel das Volk vom wahren Gott ist, durfte er sich ihnen auch anschließen.

3 Und der Ausländer, der sich Gott angeschlossen hat, spreche nicht: ‚Zweifellos wird Gott mich aus seinem Volk ausscheiden.‘ Auch möge der Eunuch nicht sagen: ‚Siehe! Ich bin ein dürrer Baum.‘ “

6 Und die Ausländer, die sich JHWH  angeschlossen haben, um ihm zu dienen und den Namen JHWH zu lieben, um ihm zu Knechten zu werden, alle, die den Sabbat beobachten, um ihn nicht zu entweihen, und die an meinem Bund festhalten,7 sie will ich dann zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Haus des Gebets. Ihre Ganzbrandopfer und ihre Schlachtopfer werden zur Annahme auf meinem Altar sein. Denn mein eigenes Haus wird ja ein Haus des Gebets für alle Völker genannt werden.“ (Jesaja 56:3-8)

Ist Gott wirklich ungerecht, wenn er das Leben wegnimmt, das er selbst gegeben hat? 

Ist er wirklich ungerecht, wenn er die Menschen als seine Schöpfung verwirft, die seinen Feinden, den Dämonen Anbetung darbringen und ihnen sogar ihre eigenen Kinder opfern?                                                     (5. Mose 12:31, Psalm 106:37,38) 


diamond88 
Beitragsersteller
 22.11.2017, 23:04

Aber du würdest deine Kinder doch auch nicht töten bzw. abschlachten lassen "nur" weil sie ungehorsam sind

Bannanenesser  23.11.2017, 00:36
@diamond88

Doch, wäre ich Gott, würde ich die Lebewesen, denen ich das vollkommene Leben geschenkt habe und die gegen mich rebellieren und mein Recht als Schöpfer verspotten, vernichten.

Hallo,

ich wüsste nicht warum ich das glauben sollte.  Gott ändert sich nicht. Er ist im AT der Gleiche wie im NT.  Der Unterschied ist, dass er im NT durch seinen Sohn endlich einmal in seinem Wesen richtig dargestellt wird.

Vielleicht liest du mal die Offenbarung, dann überlege Dir ob Du diese Frage noch stellen magst.

Gruß

Im Alten Testament finden sich einige Strafgerichtet Gottes gegen Einzelpersonen oder Völker. Bei der Sintflut trifft es beinahe die gesamte Menschheit.

Der Fehler lag aber nicht bei Gott, sondern bei den Menschen, die Gott ungehorsam waren und sich fürchterlich verhalten haben. Das Fehlverhalten der Menschen zog Gottes gerechtes Gericht nach sich.

Es macht Gott keinen Spaß, Gericht zu üben. Die Menschen sollen aber dadurch die Möglichkeit zur Umkehr bekommen und zu einem Neuanfang (z. B. mit der Familie von Noah nach der Sintflut).

Auch im Neuen Testament geschehen grausame Dinge (die Kreuzigung eines völlig Unschuldigen; die Gerichte der Offenbarung; die Verurteilung von Menschen, die nicht im Buch des Lebens stehen, vor dem großen weißen Thron usw.).

Wichtig ist, dass die Prinzipien im Alten und im Neuen Testament gleich sind: Errettung gibt es nur durch den Glauben allein. Schon Abraham wurde durch den Glauben und nicht durch seine Werke gerechtfertigt (vgl. Römer 4 und Hebräer 11).

"Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat" (Johannes 3,16-18).

Ich finde die Frage einfach wundervoll, aber leider nicht die Antworten dazu.

Wenn der Gott des Alten Testaments so grausam und im Neuen Testament so liebevoll und fürsorglich ist und die Erklärungen weswegen Er dann so geworden ist, ist einfach unbegreiflich.

Gott ändert sich nicht, Er ist nach wie vor der selbe, der Allwissende, der Allweise, der Gerechte, der Vergebende usw.

Gott ist kein Kleinkind, das mit zunehmendem Alter mit den Menschen mitwächst und an Erfahrung sammelt und die Fehler die Er einst bei dem einen Volk machte, bei dem anderen wieder aufhebt.

Beispiel.

Im Alten Testament ist das Schwein einfach verboten und laut dem Neuen Testament ist es erlaubt. In Koran (Islam) ist es wieder verboten.

Was ist nun hier passiert?

Hat Gott seine Meinung bei der selben Sache 3 mal geändert?

Ich denke Er ist doch Allweise, Allwissend, Ewig und Unabhängig.

Wieso war Er nicht in der Lage seinen Verbot was das Schwein betrifft für alle 3 Religionen klar zu definieren?

Spricht das denn noch für die Eigenschaften eines Vollkommenen Gottes?

Also noch mal, was ist hier nun genau passiert?

Es waren die Christlichen gelehrten, die dieses Verbot aufgelockert haben und nicht Gott, denn Gott hat seine Meinung nicht 3 mal geändert.

Sie waren sogar so dreist, das Sie behaupteten, das bei dieser Entscheidungsfindung der Heilige Geist mitgewirkt habe

Wer hat von den geistlichen die bei dieser Entscheidung dabei waren den Heiligen Geist gesehen? Sicherlich kein einziger

Für Gott gilt das Verbot nach wie vor in allen 3 Religionen, denn analysiert man das Schwein, dann stellt sich raus, das es eines der ungesündesten Tiere überhaupt ist.

Wieso sollte Gott den Christen ein ungesundes Wesen zum Verzehr erlauben, wenn Er angeblich für dieses Volk sogar seinen einzigen Sohn opferte.

Entweder treibt Gott ein Spiel mit den Christen oder die Christen tun es mit sich selbst und das völlig unabhängig von Gott.

Gott bewahre uns alle vor Fehlern, die wir vor unserem Schöpfer nicht verantworten können.

Amen / Amin