Warum gibt es keine KPIs für Politiker?
Warum müssen Politiker nicht am Anfang des Jahres sagen was sie machen wollen und von dort aus dann monatlich ihre KPIs (Schlüsselkennzahlen) festhalten.
Das wäre kein großer Aufwand, im Vergleich zu aktuellen Strukturen, würde allerdings extrem viel verändern und transparenz schaffen.
Das festhalten von KPIs würde es jedem Bürger erlauben einfach nachzuschauen, wer seine wahlversprechen wie und wann eingehalten hat.
Wenn man noch weiter geht könnte man das Gehalt der Politiker an dem Erfolg der KPIs festlegen.
4 Antworten
Wie wäre es gleichzeitig mit PKIs für Ehepartner oder Lebensabschnittsgefährt*Innen, oder so, einführt
Das festhalten von KPIs würde es jedem Partner erlauben einfach nachzuschauen, wer seine Versprechen wie und wann eingehalten hat.
Warum sollte es dann für andere verpflichtend sein? Wer bist du so etwas zu fordern?
Es ist eine berufliche tätigkeit die für die Bevölkerung ausgeübt wird - also sollte die Bevölkerung selbstverständlich eine Einsicht erhalten, was die Politiker tun.
Das lässt sich mit einer privaten Beziehung absolut nicht vergleichen.
Das Weltgeschehen verläuft nicht nach einem festen Fahrplan. Unvorhersehbare Ereignisse (in letzter Zeit der 24.02.2022, der 07.10.2023, aber auch schon der 11.09.2001) bestimmen den Ablauf des Geschehens, sie lassen sich nicht in einen Schematismus, wie Du ihn Dir vorstellst, einordnen bzw. als belegbare Leistungen verzeichnen. - Vergiß es!
Es ist aber ein besseres System als das aktuelle, wo wir einfach gar keine transparenz haben außer du setzt dich wirklich damit auseinander wer was macht - und das machen die wenigsten.
Was soll daran besser sein, etwas zu planen, was nicht planbar ist? Dein Modell ist Science Fiction im schlechten Sinne.
Es geht darum offenzulegen was Politiker machen und wofür sie sich einsetzen - jeweils zusammengefasst in einem monatlichen Bericht.
In welcher Welt ist das science fiction?
Weil es oftmals nicht im Einfluss der Politiker liegt, wie sie ihre Vorhaben umsetzten können. Wenn Politiker ihre Vorhaben nicht umsetzten, dann nicht, weil sie nicht wollen, sondern es so nicht möglich ist.
Wir müssen schonmal unterscheiden, ob der Politiker in der Regierung ist oder in der Opposition. In der Opposition kannst du kaum etwas Umsetzten. Doch auch in der Regierung bist du in einer Koalition mit anderen Parteien und musst Kompromisse machen. Und durch unseren Föderalismus muss, sind die Zuständigkeiten unterschiedlich, Bund, Länder und Kommunen. Beschlüsse des Bundestag, müssen dann oftmals noch durch Bundesrat.
Der Begriff Wahlversprechen ist auch nicht richtig. Es handelt sich um ein Wahlprogramm.
Aber glaub mir Politiker ist echt ein harter Job 70-80 Stunden die Woche. Von 8 Uhr morgens bist oftmals 22 Uhr, oder auch mal über 0 Uhr hinaus. Und auch das Wochenende ist oft voll. Und du erhält für diese Arbeit keine Anerkennung, sondern wirst beschimpft, beleidigt und bedroht.
Das verstehe ich. Es ist ein harter Job, der freiwillig gewählt wird, weil man der Bevölkerung DIENEN will. Es gibt aber auch genug Beispiele von Politikern die nur sich selbst dienen.
Ich denke trotzdem, dass es besser ist öffentlich einsehbare KPIs für Politiker und Parteien zu haben.
Das kann meines Erachtens nicht funktionieren, weil Politik in einer Demokratie kein Abarbeiten von Aufgaben ist, sondern das Erreichen von Interessensausgleichen. Eine Partei regiert in der Regel nicht allein, sondern ist auf Mitarbeit oder wenigsten Toleranz anderer Parteien und politischer Akteure angewiesen, die vielleicht völlig andere Interessen haben.
Mag sein, dass im Wahlprogramm dieses oder jenes steht, aber wenn dann eben der Koalitionspartner nicht mehr mitspielt oder ein Krieg ausbricht, kann man die Ziele einfach nicht mehr so umsetzen, wie man es vielleicht mal vorgehabt hat.
Dann kann man ja trotzdem einen monatlichen Bericht zu jedem einzelnen Thema haben, welches man im Wahlprogramm angekündigt hat.
Was haben wir diesen Monat für diesen Bereich gemacht?
Inwiefern sind wir weitergekommen?
Was kann optimiert werden?
- was spricht dagegen?
Das gute ist, das kann ja jedes Paar selber entscheiden :) Gibt bestimmt welche die das machen.