Warum gibt es in Deutschland eigentlich nur schlechte Parteien?

6 Antworten

Ich gehe in einen Supermarkt und möchte Kartoffeln kaufen.
Leider gibt es nur Pommes, Kartoffelbrei und Kartoffelchips.

Auf Anfrage wann es endlich wieder Kartoffeln gibt, setzt mich der Verkäufer in Kenntnis dass ich ja nix kaufen muss, ich könne ja in einen anderen Laden gehen.

Das ist repräsentative Demokratie. Wer das System kritisiert, dem wird geraten das Land zu verlassen- die selben Leute würden vermutlich auch umziehen wenn das Klo verstopft ist.

Es ist zum lachen. Nun entschuldigt mich, muss in eine Kreissäge rennen.

Die Probleme sind: Selektive Wahrnehmung und überzogene Ansprüche.

Zum Einen: Wer im Politbetrieb überall nur noch schlechtes sieht, würde eine gute Partei nicht mal mehr erkennen, wenn sie ihm ins Gesicht springt

Zum Anderen: Wer meint, es gebe eine Partei, die keinerlei Fehler hat und nur aus vorbildlichen Menschen besteht, der sucht eine Sekte, keine politische Gruppe.

Dazu kommt die subjektive Bewertung:

Beispielsweise den Klimaschutz selbst über die soziale Absicherung der Bevölkerung zu stellen, ist für manche das politische Ideal, für andere dagegen Horror.

So definiert jeder "gute Politik" und "schlechte Politik" für sich selbst

OmniosX  10.05.2023, 21:19

Mit dieser Sicht lässt sich praktisch alles entschulden. Politiker müssen sich an den Herausforderungen der Realität und Bedürfnissen der Bürger messen lassen. Wenn sie immer und immer wieder das Ziel verfehlen, oder sogar den Geist der Demokratie pervertieren, dann lässt sich das weder als Partei noch als Politiker entschuldigen.

Man nehme nur die Rentenreformen und den Ausverkauf staatlichen Eigentums in private Hand- die Bahn ist ein Desaster, günstiger Wohnraum ist rar, Renter gehen Pfandflaschen sammeln- kann jeder sehen der sehen will.

Unsere Politiker nehmen die heißen Eisen nicht mehr in die Hand, die ducken sich weg, oder sitzen es aus- dann in der Opposition sind sie auf einmal in der Lage den Kram zu kritisieren den sie selbst als regierende Koalition verzapft haben.

Es fügt sich nicht zusammen, es sei denn man stellt die Prämisse auf, dass Politiker vor allem eine Objektive haben: Persönlichen Machterhalt. Ein niedriges Ideal.

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Weil Deutschland keine Demokratie im Sinne der Bedeutung des Wortes "Demokratie" ist.

Der Sinn einer Demokratie ("Herrschaft des Volkes") ist folgender: Wenn ein normaler Bürger regiert, regiert er gut, weil er im selben Maße von den Folgen seiner Politik betroffen ist.

Nehmen wir mal die Aristokratie ("Herrschaft des Adels") im alten Rom zum Beispiel - den normalen Menschen ging es nicht so gut.

In Deutschland haben wir defacto eine Herrschaft (im Sinne der Zeit verstehen) der Oberschicht. Inflation ist bei 10.000 € im Monat relativ. Obs dann nur noch der BMW M4 statt dem Porsche Turbo wird....ja mei. Immobilienpreise sind bei dem "Lohn" auch kein Problem.

Und da ist das Problem. Die Leute werden Politiker wegen dem Geld, nicht weil es ihr Verständnis ist dem Land und den Menschen zu dienen.

treppensteiger  11.05.2023, 21:37

Wie und warum man sich mit Politik befasst, wäre auch völlig anders organisierbar.

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Hey martinreiner,

,, Schlecht " ist ein objektiver Begriff den jeder für sich selbst definiert.

Ich selber kann mich mit deiner Aussage identifizieren, dennoch würde ich es nicht so formulieren, trotzdem hast du Recht (meinerseits). Wie bereits erwähnt empfindet dies jeder anders.

Daher werde ich vielleicht selber eines Tages eine Partei gründen.

Schönen Tag noch

King Schnitzel

OmniosX  10.05.2023, 21:20
,, Schlecht " ist ein objektiver Begriff den jeder für sich selbst definiert.

Subjektiv.

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Weil die Leute sich nicht mit der Politik auseinandersetzen...

Denn dann wüssten Sie es gibt gute Parteien.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – SPD Mitglied und Arbeiter der Fraktion