Warum gibt es gegenüber Juden immer noch so viele Vorurteile?

10 Antworten

Deine Fragen sind durchaus in Ordnung. In der Tat haben jüdische Menschen in weiten Teilen eine gemeinsame Abstammung, denn der jüdische Glauben wird ja nicht erworben, sondern weiter "vererbt" innerhalb der Familie. Aber natürlich haben auch oft nicht-jüdische Menschen in jüdische Familien eingeheiratet.

Man kann zwar zum Judentum konvertieren, das passiert aber nur selten.

Es gibt auch heute typische Nachnamen, die auf jüdische Abstammung hindeuten. Das können deutsche Namen sein ("Weinstein", "Weintraub"), aber auch Namen, die hebräischen Ursprungs sind ("Kohn" von den Kohanim, auch "Cohen"). Der Musiker Leonard Cohen kommt aus einer jüdischen Familie.

Namen wie "Perlman", "Goldstein" oder "Silbermann" deuten darauf hin, dass jüdische Familien früher mit Perlen, Gold, Silber oder anderen Edelmetallen gearbeitet oder gehandelt hatten.

Bildung (auch musische Bildung) war in jüdischen Familien wichtig. Viele Schachspieler, Wissenschaftler und Musiker haben einen jüdischen Hintergrund (auch Einstein, in Ulm geboren). Garry Kasparov (ehemaliger Schachweltmeister und heute politisch aktiver Mensch) hat einen jüdischen Vater.

Die einzigen Juden, die ich kenne, habe ich über das Schachspiel kennengelernt. Einer von ihnen trägt den Davidstern an einer Kette um den Hals.

Viele Juden gibt es in Osteuropa, viele Familien sind schon lange vor 1900 aus Mitteleuropa nach Osteuropa gegangen. Den Namen Zilberman (Silbermann) kenne ich von einer Person aus Moldawien.

Eugene Ormandy (Dirigent) hatte jüdische Eltern (eigentlich hieß er Jenő Blau), die Geige spielt Itzhak Perlman, geboren in Tel Aviv:

https://www.youtube.com/watch?v=CTE08SS8fNk

Tschaikowsky (Komponist) war zwar kein Jude, aber auch er hatte es nicht leicht als homosexueller Mensch im damaligen Russland (geboren in Udmurtien, weit weg von Moskau).

mirabellaxxo  06.02.2020, 22:20

Namen wie Weinstein sind Typisch für Europäische Juden, das heißt nicht das diese Namen "Jüdisch" sind. Die Juden der westlichen Welt sind keine Hebräer. Es besteht keine Genetische Verbindung zu einem Land das diese vor 3000 Jahren angeblich, verlassen haben. Wenn man so will kann man auch behaupten jeder Mensch ist Afrikaner da der Mensch aus Afrika stammt. Das würde man absurd finden weil es viel zu lange zurück liegt. So auch mit den "Juden" der westlichen Welt. Es gibt keine Genetische Verbindung zwischen einem Simon Weinstein aus Krakau und einem Arabischen Juden. Der Arabische Jude ist allerdings ein Semit. Das sind Euro Juden nicht. Wir wissen nicht ob diese von dort stammen, weil es keine seriösen Studien dazu gibt. Der Name Weinstein oder Goldberg ist jedenfalls kein Beweis.

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Antisemitische Vorurteile gibt es seit dem Mittelalter, das ist wahrlich nichts Neues. Dr. Dr. Michel Friedman, selbst Jude, erklärte bei hart aber fair, dass etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung Vorurteile hegen - bildungsunabhängig, altersunabhängig und einkommensunabhängig.

Ab 52:00: https://www.youtube.com/watch?v=8EvdX8YbTOw

Man braucht halt einen Sündenbock. Oft spielt auch Neid eine Rolle.

Keine Ahnung, ich verstehe das mit der dualen Küche auch nicht. Landet doch eh alles im Magen.

Vielleicht, weil sie konsequent ihre Drei-Drittel-Vermögensplanung durchziehen und die ganzen Hobbyneider sich angesichts des finanziellen Erfolgs wieder provoziert fühlen.

mirabellaxxo  31.01.2020, 20:58

Was ist die Drei Drittel Vermögensplanung??

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Morchelmeister  01.02.2020, 09:42
@mirabellaxxo

Sie sieht vor, dass 1/3 des Vermögens in Gold investiert wird (daher die Meinung, dass Juden immer Gold besitzen), 1/3 bleibt Barvermögen und 1/3 wird sonstwie investiert. Genau weiß ich das nicht mehr. Inwiefern das Konzept heute noch aktuell ist, müsste man eben in Erfahrung bringen.

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mirabellaxxo  02.02.2020, 10:47
@Morchelmeister

Der Begriff stammt doch aus irgendeiner Zeit, woher hast Du Ihn? Hast Du das mal in der Schule gelernt oder mal gelesen?

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Morchelmeister  03.02.2020, 19:11
@mirabellaxxo

Es war eine Reportage entweder bei ZDFneo oder Arte. Ob jetzt wortwörtlich genau dieser Begriff benutzt wurde, kann ich nicht mehr sagen. Sinngemäß passt das aber.

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Warum gibt es noch Vorurteile gegenüber Christen, Muslimen, Satanisten oder Atheisten? Weil viele Menschen eben nicht sehr schlau sind, und daran auch nichts ändern wollen.

Warum, warum..

Der Jude ist gierig und beherrscht die Welt.

Der Christ fickt kleine Kinder und hält sich für das beste.

Der Moslem ist ein Terrorist und achtet die Frauen nicht.

Der Buddhist kifft den ganzen Tag und chillt rum.

Der Hinduist malt sich ständig Punkte auf die Stirn und nimmt an Gruppenvergewaltigungen teil.

Du merkst: Diskriminierung ist zu einem gewissen Teil normal. Gläubige sind halt ein seltsames Völkchen und werden dementsprechend diskriminiert.