Wie wird Antisemitismus heute gerechtfertigt, wo alle Klischees klar widerlegt sind und keine Propaganda mehr kommt??
Ich weiß vor 80 Jahren gab es viele viele Klischees und Propaganda über Juden war an der Tagesordnung. Ich kann theoretisch nachvollziehen wieso Menschen da Mal dran geglaubt haben. Aber gibt es heute noch einen einzigen Punkt, den Hass zu rechtfertigen?
Kaum Juden folgen mehr dem geizigen Banker Klischee und ganz sicher weiß man auch dass niemand von denen die Weltherrschaft will... Es sind einfach Menschen, die ans alte Testament glauben aber trotzdem sagen die Medien immer wieder dass Antisemitismus zunimmt und Jugendliche wohl rechter werden(?)
Natürlich ist Hass immer falsch aber es ist doch vollkommen hirnrissig, ernsthaft etwas gegen diese friedlichen gläubigen Menschen zu haben, die fast alle damals umgekommen sind.
Meine Intention war keine politische Diskussion oder eine Stellungnahme, sondern mich interessiert, ob dieser Hass so realitätsfern ist, wie ich denke oder, ob es wirklich eine Begründung geben sollte, die den antisemitischen Trend erklärt.
So viele schlimme Menschen und Gruppen und die Juden sollen das Problem sein? Ich wollte hiermit niemanden beleidigen oder triggern und ich wollte nichts von damals verharmlosen.
Vielen Dank für Antworten im vorraus und ich hoffe niemand versteht mich falsch oder hält mich für parteiisch gegenüber den Na***
6 Antworten
Hass ist immer irrational und fern von Fakten. Antisemitismus hat eine jahrhundertelange Tradition und Vorurteile sind leider kaum auszurotten.
In Deutschland hast Du leider zwei Tendenzen: einerseits ein Erstarken der Rechtsextremen, die einfach die alten Narrative übernehmen und sie weiter ausbauen - da wird die Existenz des Holocausts geleugnet und Auschwitz als eine Verschwörung dargestellt, mit der Israel (also "die Juden") den Deutschen nur Geld abpressen will. Eine echte Verschwörungstheorie endet nie mit Fakten, sondern konstruiert aus diesen "Fakten" entweder eine Falschbehauptung oder sagt halt, dass das Teil der Gesamtverschwörung sei.
Zum anderen hast Du einen Antisemitismus, der in arabisch-muslimischer Bevölkerung stark verbreitet ist. Dies hängt v.a. mit der Gründung des Staates Israels zusammen, der als Angriff bzw. Krieg auf die arabisch-palästinensische Bevölkerung betrachtet wird. Zusätzlich wird Israel von den USA unterstützt und da im arabischen Raum ein großer Hass gegen die USA vorherrscht, wird diese Kombi als Grundlage für die antiisraelische Form des Antisemitismus verbreitet und kommt leider mit der wachsenden Einwandererzahl aus arabischen Ländern nach Deutschland.
Diese Kombi aus "importiertem" Antisemitismus und dem Auftauchen rechtsextremer Gruppierung, macht Antisemitismus leider wieder zu einem ziemlich aktuellen Thema.
Ein Teil meiner Familie kommt aus arabischen ländern und viele meiner Freunde, aber niemand denkt so, wie du es beschreibst. Ich hab noch nie jemanden getroffen, der ernsthaft etwas gegen Juden hat... Bestimmt gibt es viele, aber das ist kein deutsches Problem, wenn kaum noch jemand so denkt... Ich sehe diesen Trend nach rechts nicht. Vielleicht auch nur mein Umfeld. Wohne auch in einer toleranten Gegend
Vorurteile haben die unangenehme Eigenschaft, dass sie nicht rational begründet werden müssen.
2000 Jahre christlicher Antisemitismus haben so tiefe Spuren hinterlassen, dass es extrem schwer ist, diese Vorurteile auszumerzen. Man kann dem nur mit Aufklärung begegnen.
Ich weiß es nicht, warum Menschen so hassen können. Aber schau sie Dir doch an: Das sind Menschen, die nicht denken können wie Du und ich. Menschen, bei denen im Leben definitiv was falsch gelaufen ist. Ich zähle Hitler sogar dazu. Und an sich jeden Menschen, der so dermaßen hasst, dass er dafür (sonst schreibe ich immer er/sie - aber ich weiß von keinem weiblichen Menschen) killt. Vielleicht ist Frieden ein Wort, welches nur die Leute fühlen können, die geliebt werden, die Aufmerksamkeit bekommen, die mit sich selbst zuFRIEDEN sind?
Alles gut. Ich gendere bewusst, wenn ich er/sie schreibe. Ich möchte, dass sich alle angesprochen fühlen. Bei diesem Beispiel jedoch wollte ich bewusst das "sie" gar nicht schreiben, weil ich vom Gefühl her meine, es handele sich nur um Männer.
Ich finde das ist nicht der Sinn vom Gendern.
Über 99% der Handwerker auf der Welt sind männlich und viele andere Berufe, Branchen und Hobbys werden quasi nur von Männern betrieben und trotzdem gendert man.
Es soll nicht zeigen, ob etwas eher männlich oder weiblich ist, sondern grundsätzlich jeden immer mitansprechen. Es stößt mir dann immer übel auf, wenn negativ konnotierte Wörter nur männlich benannt werden, weil das genau das Gegenteil von dem, was es sollte, bewirkt: Ungleichheit
Darum hasse ich gendern und lehne es grundsätzlich ab. Hat nichts mit dem Thema zu tun aber wollte das mal loswerden und nochmal danke für deine Antwort ;D
Durch den Terrorstaat Israel, dass ja jüdisch ist oder zumindest dort einige Juden regieren vermute ich mal, dass diese Menschen so diesen Hass auch auf andere Juden begründen.
Soweit ich weiß, steht der Westen wegen dem Genozid damals aber eher hinter Israel und es werden keine Klischees mehr verbreitet. Warum sollte jemand von hier dann Hass entwickeln? Aber ja du hast Recht, die Palästinenser bzw Araber an sich sind wahrscheinlich nicht gut auf die zu sprechen
Aber gibt es heute noch einen einzigen Punkt, den Hass zu rechtfertigen?
Hass auf Juden ist natürlich nicht direkt gerechtfertigt. Meist ist es Hass auf den Staat Israel (den man allerdings berechtigterweise mit dem Judentum verbindet) für die Völkerrechtsverbrechen und den Genozid den sie begehen.
Auch die nie enden wollende Opfer-Mentalität der Juden fördert Antisemitismus.
"nicht direkt gerechtfertigt."
Er ist auch indirekt nicht gerechtfertigt. Was der Staat Israel tut, kann man kritisieren, ohne in Antisemitismus zu verfallen.
"Auch die nie enden wollende Opfer-Mentalität der Juden fördert Antisemitismus."
Perfektes Beispiel fürs VIctim Blaming. Es gab mal den Ausspruch: "Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen." Den hast Du hier wunderbar bestätigt.
Kann man, wenn man generell intelligent und möglichst objektiv ist, aber ich denke Menschen, die Juden nicht mögen oder sogar schlimmeres assoziieren Staat immer mit Bevölkerung. (Russen werden diskriminiert wegen ihrer Regierung, arabische länder werden mit korrupten Herrschern und Terror assoziiert und vor allem deutschen werden die Fehler von damals als erbschuld bis heute angekreidet und manche Länder wollen bis heute Entschädigungen von DE.) Abgesehen davon glaube ich aber, dass kein durchschnittlich intelligenter Mensch, der nicht sehr als Kind geprägt wurde, für diese Meinung argumentieren kann. Es ist ein bisschen wie die flache Erde von der Logik😂
Es gibt einige weibliche Mörder und Politiker, die diese Meinung vertreten (kaum in Deutschland aber trotzdem)
Und ich finde es etwas seltsam da das gendern sein zu lassen. Entweder immer oder gar nicht aber nicht in negativ Beispielen mit dem Finger auf andere zeigen. Sorry falls ich dich falsch verstanden hab, das wollte ich nur loswerden ;)