Warum gibt es außerhalb von Japan kaum fantastische Animations-Serien für Erwachsene?
Japan ist ja für seine Vielzahl an Animes bekannt. Auch ich kenne einige, die mir recht gut gefallen, wie zum Beispiel:
- Death Note
- Attack on Titan
- Made in Abyss
Diese Art von Serie ist ja nicht nur in Japan extrem erfolgreich; weltweit werden Mengen an Animes konsumiert, was man u.A. auch an den zahlreichen Fragen erkennt, die hier zu diesem Thema gestellt werden.
Aber warum gibt es nicht viel mehr animierte Serien außerhalb von Asien - warum machen die USA - DAS Serien-Land überhaupt - nicht viel mehr davon? Die einzigen wirklich guten, nicht asiatischen Animiationsserien für Erwachsene, die mir einfallen sind Folgende:
- Rick and Morty (Die einzige, die ich wirklich toll finde)
- Futurama
- Family Guy
- Die Simpsons
Allerdings haben all diese Serien keine durchgehende Handlung, sondern werde eher episodisch (unabhängig voneinander) erzählt. Auch sind alle diese Serien zumindest teilweise dem Genre "Comedy" zuzuordnen - bei Animes ist diese Bandbreite der Genres viel gewaltiger. Nur Avatar-der Herr der Elemente würde mir jetzt als widersprechendes Beispiel einfallen.
Love,Death+Robots zeigt ja, dass tiefsinnige und eindrucksvolle US-amerikanische Animationen durchaus machbar - und auch beliebt und erfolgreich sind.
Aber warum wird dann nicht mehr in diesem Bereich investiert? Warum beschränken sich fast alle Staaten außer Japan neben den Realfernsehen auf Animations-Filme und Kinderserien?
13 Antworten
Ich finde es schon schlimm, dass man im TV mit immer mehr Serien genervt wird, allein diese Vielzahl von dt. SoKos, Tatorten etc., dann die unsäglichen amerik. Krimis und soap operas, die in 10 oder 20 Jahren wohl noch die gleichen sein werden, nur mit ausgewechselten Darstellern. Zum Glück muss ich mir diesen Schwachsinn nicht auch noch in Form von animierten Bildern antun.
Sollte dieser Anime-Kram eines Tages doch massiv nach Deutschland rüberschwappen (und ich befürchte das!), dann fände ich es prima, wenn man die Programme einfach in Real und Animiert unterteilen würde. Dann wüsste man gleich, woran man ist. Und auch die Anime-Freunde kämen voll auf ihre Kosten. Dann könnten dort ja auch die Nachrichten (so überhaupt gewünscht) von Anime-Charakteren übernommen werden und für Gesundheitssendungen (interessiert immer) wären ein paar Fossilien aus dem Dunstkreis um Asterix zuständig, z.B. Diagnostix und Prognostix.
Ich schätze mal, die Kultur spielt die größte Rolle. In westlichen Ländern werden Animationsserien entweder für Kinder oder Erwachsene produziert. Sehr selten findet man Serien die beide Zielgruppen ansprechen. Bei Anime vermischt es sich etwas, was manchen westlichen TV-Sendern oder Produktionsfirmen in Gewissenskonflikte bringt. Sei es wegen der Religion oder wegen Jugendschutz.
Serien, die als Animation in Japan produziert werden, produziert man hier eher als Real-Serie. Ein Breaking Bad oder Game of Thrones würde wahrscheinlich auch als Anime funktionieren, aber es wäre deutlich schwerer zu vermarkten. Der Zuschauer müsste erst überzeugt werden, dass es keine Kinderserie ist.
Sorry, aber die drei Animebeispiele, die du da genannt hast, sind ganz sicher keine Serien für Erwachsene. Genauso, wie alle anderen Serien, die du jetzt noch nennen wirst, sind das alles Serien für Kinder und/oder Jugendliche, bis junge Erwachsene (Studenten), aber nichts, das sich an den dreißigjährigen Familienvater wendet.
Die einzigen Dinge, die du in diesem Zusammenhang nennen kannst, sind Serien, wie Sazae-san oder auch einige StandAlone-Kinofilme, die man als Familie sehen kann. Alles andere wendet sich zunächst einmal an Kinder und Jugendliche, und bei letzterem ist vieles Nische für Leute mit Special Interest.
Deine Frage ist bloß wieder ein Versuch das eigene Hobby, was einem möglicherweise in der Öffentlichkeit peinlich ist, zu rechtfertigen. Dabei ist es in Japan auch bloß ein Hobby; da sind keine dreißig- oder vierzigjährigen Businessmänner, dir der Summerseason und der neuen Staffel von wasweißich entgegenfiebern. Selbst unter Studenten sind Animes kaum mehr ein Thema in Japan....
Wie du das siehst ist doch völlig egal. M1303 hat da absolut recht, die Animiserien sind meistens an Jugendliche gerichtet (das sieht man mit unter daran wer die Hauptcharaktere sind - ihr Alter, ihr Verhalten etc.).
Weil du mit den Serien etwas anfangen kannst und du ein erwachsener bist, heißt nicht, dass die Zielgruppe Erwachsene sind. Das sind sie nicht.
So sind auch viele Animationsfilme von Pixar z.B. auch für Erwachsene interessant und haben auch einige Gags, die mit unter nur Erwachsene verstehen werden, dennoch ist die Zielgruppe eher Kinder und Jugendliche.
Ich würde sagen, das ist so ein kulturelles Traditionsdings :)
Ich bin ja schon groß geworden mit japanischen Animes (Heidi, Sindbad, etc)...das Genre ist einfach schon ewig in japanischer Hand. Im Laufe der Jahre wurde der Stil dann immer weiter entwickelt, öfter auch weg von den Kinderserien hin zu Erwachsenenthemen.
In den japanischen Anime schwingt viel Lifestyle mit, was diese Serien ausmacht. Viele haben tiefe moralische Hintergrundgeschichten und vermitteln Weisheiten - so wie man es von den alten japanischen Menschen einfach kennt (mega Klischeee: Mr Miyagi). Den oberflächlichen Amis würde ich sowas nicht abkaufen...klar, dass die nur ComedyTrash hinkriegen.
Vielleicht wollen sie auch einfach damit nicht konkurrieren, ich meine, manches Kulturgut sollte auch einfach nicht abgekupfert werden. Das wäre, wie wenn Norweger plötzlich Sirtaki tanzen möchten oder Russen die Buschtrommeln auspacken - unglaubwürdig und unpassend.
Ich liebe Animes auch und bin grade dabei sie zu entdecken, habe diese Woche Assassination Classroom fertig geschaut und vorgestern mit Seven deadly things angefangen.
Warum weiß ich auch nicht. Aber es gibst noch viel mehr Animations Serien & Filme.
- South Park
- Spongebob Schwammkopf
- Willkommen in Gravity Falls
- Adventure Time
- Bojack Horseman
- Archer
Und noch viele mehr & die Disney Filme können sie auch Erwachsene anschauen & Spongebob auch. Dort gibt es manchmal Anspielungen die Kinder nicht verstehen.
Southpark doch glatt vergessen...
Aber ist eben auch alles nur episodisch, was du aufgezählt hast. Ich wünsche mir sozusagen mehr amerikanische Animes! ^^
Ich glaube das wird nix. Amerika finanziert ja auch paar Anime Serien.
Wie Crunchyroll oder Netflix.
Neee. Ist auch alles nur Comedy. Schau dir die Folge "Sonnies Edge" bei Netflix an, dann weißt du, was ich sehen will.
Ohja, Gravity Falls ist wirklich fantastisch :)
Bojack Horseman ist definitiv nur für Erwachsene. Beide Eben genannten Serien haben auch eine fortlaufende Story.
Übrigens noch hinzufügen würde ich die Serie "Lost in Space". Gibts auf Netflix und gehört zum Kreis von Rick und Morty und Gravity Falls
Sehe ich anders. 'Death Note' ist zu anspruchsvoll für Kinder, 'Attack on Titan' und 'Made in Abyss' zeitweise zu brutal. Dass Karriere-Typen keine Animes gucken, stimmt wahrscheinlich. Aber ich denke, dass dies auf Serien jeder Art zugrifft. Anwälte oder Businessmännern fehlt wohl einfach die Zeit für so was.
Und ich schäme mich keineswegs für das Ansehen von Zeichentrick. Da liegst du falsch - auch, wenn dies wohl bei vielen zutrifft.