Warum denken Leute dass hochbegabte einen 1er Schnitt haben?

10 Antworten

Es stecken einige Annahmen dahinter.

Hochbegabten fällt das Lernen deutlich einfacher als dem Rest der Bevölkerung. Ergo müssen sie nur 'gut' zuhören und können mit minimalem Lernaufwand sehr gute Leistungen in Test erzielen. Sie begreifen die Aufgaben wesentlich schneller und können schnell Lösungen aus dem Kopf zaubern.

Das die gesenkte Herausforderung des normalen Lernstoffes die Motivation und Beteiligung stark dämpf, wird gerne ausgeblendet. Man nimmt an sie haben noch mehr Motivation.

Hochbegabte besitzen eine Art Multiplikator der alle kognitiven Leistungen verstärkt und damit den 1er Schnitt wesentlich einfacher macht.

Die Frage ist, was einem ein 1er Schnitt überhaupt bringt und warum es erstrebenswert ist diesen zu erreichen?

Man kommt leichter an Auszeichnungen für sehr gute Leistungen. Man wird leichter für Stipendien zugelassen (Studienstiftung des deutschen Volkes). Man bekommt wesentlich einfacher Zusagen für Abschlussarbeiten, Praktikas, Studentenstellen.

Mit einem 1er Schnitt an der Uni bekommt man viel einfacher einen Job sowohl in der Wirtschaft als auch in der akademischen Welt.

Ich würd schon annehmen das das Leben mit Hochbegabung leichter ist

Littleonion 
Fragesteller
 04.04.2018, 23:32

Das Problem ist das hochbegabung meist nur in einem Teilbereich vorliegt und eben nicht wie alle denken überall

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Hi Littleonion,

Intelligenz ist ein Maß für die Fähigkeit, geistige Leistungen zu erbringen. Daher kann man von Leuten mit besonders viel Intelligenz also auch besonders gute Leistungen (also Schulnoten) erwarten, dieser Gedanke hat also durchaus eine gewisse Rechtfertigung. Man muss halt nur seine Fähigkeiten abrufen. Easy, oder?

Was allerdings oft vergessen wird: Neben einer guten Physis, also besonders schnellen / gut verzweigten Neuronen, einer guten genetischen Veranlagung (oder was auch immer der biologische Bauplan für hohe Intelligenz ist) muss auch die Psyche stimmen, insbesondere die Motivation. Die hängt selbst wiederum von zahlreichen Faktoren (bspw. Herzberg-Theorie) ab. Dieses Zusammenspiel ist sehr komplex und wird von denkfaulen Erwachsenen gerne mal vernachlässigt, zumal gerade die genannte Motivationstheorie eher das Tun und Lassen des Umfelds beleuchtet und damit explizit den Erwachsenen im Umfeld eines hochbegabten Kindes (oder auch im Umfeld hochbegabter Erwachsener, der IQ verwächst sich ja nicht) einen Spiegel vorhält und Handlungsbedarf aufdeckt - Igitt, ich muss das ja anfassen!

Das liegt daran, dass viele Menschen glauben, dass Hochbegabung zu besonders guten Schulleistungen führt und das viel Wissen mit einem hohen Intelligenzquotienten einhergeht. Infolge dieser Vorurteile glauben viele Leute, dass Hochbegabten alles nur so zufliegt und leichter fällt. Natürlich kann ein hoher Intelligenzquotient Vieles erleichtern, allerdings wird die Schattenseite von Hochbegabung oft nicht stark genug beleuchtet.

Die Schulleistung des Einzelnen hängt von mehreren Faktoren ab z. B. Motivation, Intelligenz und äußere Umweltfaktoren, sowie der Persönlichkeit des Schülers/der Schülerin.

Passwort134  05.04.2018, 21:16

*äußeren Umweltfaktoren

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Begabung hat viele Faktoren. Schulnoten können darüber hinwegtäuschen.

Ein guter Handwerker mit ausreichenden Noten kann für seinen Beruf besser begabt sein als jemand mit den besten Schulnoten, aber mit "zwei linken Händen".

Das gilt ebenfalls für Künstler, Maler und Bildhauer.

Das liegt darin begründet, dass der Begriff "hochbegabt" nicht an irgend welchen Zensuren gemessen werden kann. Wer das nicht weiß, der denkt, die Eins ist Voraussetzung. Es gibt Hochbegabte mit der Note 2 oder 3, weil sie so überheblich sind, dass sie glauben, alles bereits zu wissen und sich im Unterricht langweilen. Bei richtiger Einstellung kann das Leben für Hochbegabte leichter sein, weil sie sicherer für die Zukunft planen können.

Littleonion 
Fragesteller
 04.04.2018, 22:23

Ich glaube nicht das hochbegabte überheblich sind und meinen alles zu wissen

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