Warum darf man das Judentum nicht kritisieren?
Ich hatte früher nie wirklich einen Bezug zum Judentum und wusste nur, dass sie Opfer des Holocaust wurden, was sehr tragisch ist. Aber über die Lehren dieser Religion habe ich erst erfahren, als ich mich etwas mit dem Talmud beschäftigt habe, und ich war schockiert. Ich selbst bin Atheist und glaube somit nicht an irgendeine Religion, respektiere sie aber, solange sie den öffentlichen Frieden nicht stören.
Doch was ich im Talmud gelesen habe, ist alles andere als friedlich: Nicht Juden (Goyim) werden als Tiere angesehen und dürfen die Thora nicht mal anfassen, Juden ist es erlaubt Goyim zu beklauen und Sex mit Kindern ab 3 Jahren ist erlaubt. Ich glaube, dass jeder Mensch gleich ist und möchte keine Menschen jüdischen Glaubens anfeinden. Jedoch predigt die Religion des Judentums Dinge, mit denen ich nicht einverstanden bin.
Warum ist es nicht erlaubt, einen Diskurs darüber zu führen? Diese Dinge stehen nunmal im Talmud und ich glaube nicht, dass sie der Wahrheit entsprechen, weshalb ich von meinem Recht der Meinungsfreiheit Gebrauch machen und diese gefährliche Ideologie kritisieren möchte
8 Antworten
Erst wenn man sich mit der hebräischen Torah wirklich auskennt, hat man den Ansatz geschaffen, den Talmud zu verstehen. Somit sind falsche Verständnisse, wie du sie aufgezählt hast, ausgeschlossen. Torah und Talmud sind untrennbar miteinander verbunden. Wer sie trennt, hat eine neue Religion gegründet.
Reist man Verse aus dem Kontext, ist das Missverständnis auf jeden Fall vorprogrammiert und es kommt so ein Blödsinn dabei raus.
Die Diskussion im Talmud sind durch mehrere Rabbiner geführt, der eine meint so, der andere so.
Beispiel, bis wann man das abendliche Schmah sagen darf. Rabbi A sagt, nur mitten im Abendgebet. Rabbi B sagt, bis Mitternacht, Rabbi C sagt, bis kurz vor der Morgendämmerung.
Wer hat Recht? Alle!
Es ist der Zaun, den sie damit festgelegt hatten. Der Zaun reicht von "während des Abendgebetes" bis kurz vor Morgengrauen. Die meisten orth. Juden halten sich an Rabbi A. So laufen sie nicht Gefahr, dieses Pflichtgebet zu vergessen.
Ich hab jetzt die Texte die du aufgelistet hast, nicht alle im Kopf, aber da ist es ähnlich. Auf hebräisch könnte ich es dir treffender erklären. Nein,falsch, würdest du hebräisch verstehen, erübrigt sich eine Erklärung.
"Nichtjuden dürfen die Torah nicht berühren". Aus den anderen Versen drumherum kann man lesen, es ist die Sefer Torah damit gemeint. Also die Torahrolle in den Synagogen. Zu oft hatten Nicht-Juden das Vertrauen der Juden missbraucht und die arsch teure Torah (50k-0,5mio $) einfach versehentlich oder absichtlich beschädigt. Also durchaus verständlich, wenn man nicht mehr will, dass das passiert. Gibt aber auch andere Erklärungen dazu. Wenn man sich dem Lernen von Torah und Talmud Tag und Nacht widmet, wird das schnell ersichtlich. Da kommen ganz andere Fragen und Meinungen. Z.B. warum Hillel auf einem Bein das ganze Gesetz (Torah) dem Goy erklärte, in nur 2 Sätzen. Mit Hillel komme ich gut klar, mit so einigen Lehren von Maimonides weniger.
Sich dann aus heraus gerissene Frasen eine Meinung über das Judentum zu bilden, ist bemitleidenswert, aber auch antisemitisch.
Männliche Babys sollen am 8. Lebenstag beschnitten werden, verstümmelt wird da nichts. Ich würde eher sagen, veredelt.
Ist halachische Pflicht bzw biblisches Gesetz. Ansonsten wird der Jude in die jüdische Gemeinschaft (halachisches Verbot) nicht mit aufgenommen und erfährt auch so keine Vorzüge (nicht nur Nachteile) Jude zu sein. Selbst nicht-religiöse Eltern lassen ihre Knaben meist beschneiden.
Aber ich denke, egal was ich schreibe, du wirst immer gegen uns und was wir durch biblische Order tun, sein. Schön dabei ist nur, du hast null Einfluss darauf. Kannst hier einfach nur gegen uns hetzen, mehr nicht.
Geht auch aus deiner Frage hervor: "verstümmelt".
ein Baby kann dieser medizinisch nicht notwendigen Handlung nicht zustimmen. Es ist somit ein Eingriff in die körperliche Selbstbestimmung eines Individuums. Wie kann man sowas mit religiösen Praktiken verteidigen? Wir leben nicht mehr im 200 vor christus, wo man noch mit Füßen gegessen hat
Keine Ahnung vom Talmud, aber unabhängig davon:
Die Bibel und der Koran enthalten auch fragwürdige Dinge.
Glücklicherweise finden die Gläubigen in aller Regel nicht alles aus ihrer heiligen Schrift gut.
Natürlich darf man auch das Judentum kritisieren. Wer verbietet das denn?
Du sollst nur keine Bedrohung für die Menschen sein.
Im TV treten regelmässig Islamkritiker auf. Hast du mal eine Person gesehen, die öffentlich als Judentumkritiker auftritt?
Das heißt noch lange nicht, dass Kritik am Judentum verboten ist
Religion, vor allem die abrahamitischen, gehören kritisiert. Auch das Judentum. Wichtig ist es auch zwischen Antisemitismus und Antijudaismus zu unterscheiden.
Dass im TV Islamkritiker auftreten und keine Kritiker des Judentums ist logisch, adressiert es doch die Probleme die wir hierzulande haben. Fundamentalistische Juden stellen in Deutschland keine wirkliche Gefahr dar. Fundamentalistische Muslime wiederum...
Juden ist es erlaubt Goyim zu beklauen und Sex mit Kindern ab 3 Jahren ist erlaubt
Wenn man sich das Straf- und Zivilrecht Israels ansieht, also eines zu 80 Prozent jüdischen Landes, dann wird man feststellen, dass das Mindestalter für einvernehmliche sexuelle Handlungen bei 16 Jahren liegt und Diebstahl unter Strafe steht, egal wer beklaut wird.
Auch in den USA, dem Land mit den zweitmeisten jüdischen Bewohnern auf der Welt unterliegen alle Menschen einschließlich der Juden dem gleichen Gesetz.
Worüber du also diskutieren willst, bleibt mir schleierhaft, es sei denn, es geht dir um altertümliche Theologie, demzufolge es Gott auch mit dem Tod bestraft hat, wenn ein Mann seinen Samen auf die Erde gegossen hat, weil er seine verwitwete Schwägerin nicht heiraten wollte. (1 Mose, Kap. 38).
Von Bibel, Thora und Talmud hast du jedenfalls ziemlich wenig Ahnung.
Darf man in Deutschland schon. Du kannst ohne weiteres jüdische Religionsregeln als unmodern, altertümlich oder irrational darstellen, was meistens wohl zutrifft. Und das gilt für Islam und Christentum ebenso, wie auch bei anderen Religionen.
Dass der Islam häufiger in öffentlichen Diskussionen steht, liegt wohl daran, dass dessen Anhänger auch mal sehr auffällig gegen unsere westlichen Werte agieren. Das kenne ich von Juden nicht.
Aber ich würde nicht Kritik an Bibel, Talmud oder Koran üben, um damit pauschal Christen, Juden oder Moslems zu kritisieren. Was diese Schriften lehren, und was Menschen daraus machen (oder eher nicht machen), sind schon Unterschiede.
Wobei es diesen schwammigen Gummiparagraphen gibt, nach dem auch Kritik eventuell verboten werden könnte - in der Regel nur nicht wird von Gerichten.
Im Judentum wird der Talmud höher erachtet als der Tanach. Es ist eine menschliche, rassistische Auslegung des Alten Testaments und fern von den Gedanken Gottes.
Nun gibt es ein treffendes Sprichwort, dass deine Frage, warum man nicht Kritik üben darf, ohne Anfeindungen, Verfolgungen und dgl. erleiden zu müssen, beantwortet: "Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst!"
Nicht ganz.
Torah und Talmud sind untrennbar miteinander verbunden. Wer beides kennt, stimmt dem zu. Tanach ist die gesamte Heilige Schrift bzw jüdische Bibel, worin auch die Torah enthalten sind. Würde ein Jude die Torah mehr lieben als den Tanach, wäre das ein Widerspruch.
Im Übrigen, ich wäre kein Jude, wenn ich die Rabbiner in Talmud zur Torah nicht kritisieren dürfte. Talmud ist ja schließlich die Diskussion zur Torah.
Aber basierend auf herausgerissene Verse ein Urteil über das gesamte Judentum zu erlauben, ist einfach nur erbärmlich.
Warum verstümmelt ihr die Genitalien von Kindern? Haben sie dem zugestimmt?