Warum brauchen wir heutzutage noch Religionen?

24 Antworten

Das ist doch gar nicht die Frage, weil das WIR da nichts zu suchen hat. Ob jemand ein Bedürfnis nach Religion hat oder nicht ist dessen private Sache. Wenn er sich dann Gleichgesinnte sucht, soll er das tun. Unser Grundgesetz gibt begrenzten Freiraum für diese privaten Entscheidungen, verlangt nur Respekt vor den Entscheidungen anderer. Es gibt weder ein Recht, Religionen, die sich an dieses gegenseitige Respektgebot halten, zu verbieten noch gibt es ein Recht von Religiösen, Nicht-Religiöse zu diffamieren und schlechter zu stellen. Von Religionen selbst wird verlangt, dass sie die Menschenrechte respektieren, z.B. Frauen nicht aus religiösen Gründen schlechter stellen wie Männer. D. h. auch Religionen sind hier in Deutschland den Werten des Grundgesetzes unterworfen wie alle anderen auch.

KathaHohenfels  02.04.2018, 11:53

"Das ist doch gar nicht die Frage, weil das WIR da nichts zu suchen hat." Genau so ist es!

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Schule34 
Fragesteller
 02.04.2018, 11:57

Aber es war meine Frage. Es sollte ein Gedankenspiel sein, ob wir Religionen brauche. Klar ist jedem sein Glauben überlassen, dennoch würde es mich interessieren, ob wir Religionen wirklich brauchen.

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berkersheim  02.04.2018, 16:07
@Schule34

Gedankenspiele haben nicht selten etwas Weltfremdes. All unser Denken, meist erst recht das in Gedankenspielen, hat etwas Reduktionistisches, d.h. komplexe Wirklichkeit wird arg, sehr arg verkürzt. Es hat wieder selbst etwas Religiöses, auf die eigenen reduktionistischen Gedanken hereinzufallen.

Religionen sind in ihrer großen Verschiedenheit Ausdruck von Wirklichkeit, wie sie sich entwickelt hat. Religiöses Verhalten unterscheidet den Menschen von Affen und wenn Menschenforscher auf Reste stoßen, die Rückschlüsse auf Opferhandlungen zulassen, schließen sie darauf, dass die Knochenreste von Urmenschen und nicht von Uraffen stammen. Religionen sind Ausdruck dessen, dass wir als Menschen die Realität reflektieren und Theorien herstellen, wie wir uns die Zusammenhänge erklären können.

Religionen waren in der Entwicklung der Menschheit wichtig. Seit wir wissenschaftlich mit neueren Methoden einiges mehr erklären können, was früher Teil religiösen Glaubens war, hat sich die Bedeutung von Religionen GEWANDELT, aber noch lange nicht in Nichts aufgelöst. Das wird auch noch lange so bleiben, weil sich religiöse Menschen auf Deine Gedankenspiele erst gar nicht einlassen.

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Grüß Dich Schule34!

Das müsste etwas geklärt werden:

Was ist Religion?

Es gibt keine allgemeingültige aber eine sehr nahekommende Definition von Religion, die ich am Besten finde. Und zwar ist das die von Gustav Mensching, die wohl am ehesten den Begriff erklärt und auch als klassisch anerkannt ist.

Religion ist erlebnishafte Begegnung mit dem Heiligen und antwortendes Handeln des vom Heiligen bestimmten Menschen“.

Nicht mehr und nicht weniger!

Da wäre aber noch zu klären, was heilig bedeutet:

Wikipedia:

Heilig bezeichnet etwas Besonderes, Verehrungswürdiges und stammt wortge-schichtlich von Heil ab, was sich abgeschwächt noch in heil („ganz“) wiederfindet. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist heilig ein im Zusammenhang mit Religion gebrauchter Begriff mit der zugedachten Bedeutung „einer Sphäre des Göttlichen, Vollkommenen oder Absoluten angehörig“.

Heilig muss aber nicht unbedingt ein Gott oder irgendwelche Götter oder andere ähnliche Phänomene sein, sondern kann (sollte) das Leben selbst sein in all seiner Vielfalt.

Insofern, wenn man das Leben als das Heilige ansieht, ich tue das, dann ist Religion absolut sinnvoll! Du bist nämlich auch Leben! Dann hat es enorme Konsequenzen die uns gut tun würden. Die Vielfalt die das Leben beinhaltet (dazu gehört auch der Tod) bringt uns nämlich dazu, es zu deuten und niemand hat fertige Antworten. Das muss jeder für sich tun, damit er Sinn darin findet. Und es gibt auch nicht den Sinn des Lebens, sondern immer nur den, den Du in es hineinlegst. Das ist allein Deine Verantwortung. Die kann Dir niemand abnehmen.

Das was in Wikipedia als Heilig definiert wurde ist dann der Inhalt von Religion, - der Glaube! Das was Religionen genannt wird, sind eigentlich Glaubensarten.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

Es hilft einfach manchen Menschen zu glauben, dass es eine höhere Macht gibt.
Religion kann z.B. Trost spenden, wenn man eine geliebte Person verloren hat, aber daran glaubt, dass es ihr im Himmel (odera an was man auch immer glaubt) gut geht.

Mondmayer  02.04.2018, 11:59

Weißt du 0,000000000000000000000000000000000000001 % von allem was im Universum vor sich geht? Wäre diese % genügend um alles abschließend zu bewerten?

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KittyCat992000  02.04.2018, 12:10

Ich verstehe nicht, was deine Frage mit meiner Antwort zu tun hat. Ich habe nicht behauptet alles durch Religion zu wissen. Ich bin selbst nicht religiös. Ich sage nur, dass Religion vielen Menschen emotional helfen kann.

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Ich finde den Glauben an einen Gott nicht gut.

Schau dir mal an, wieviele Kämpfe es in der Geschichte wegen Religion gab, und noch immer gibt.

Es hat also unterm Strich mehr Leid über die Menschheit gebracht, als positives.

Allerdings kann ich es auch verstehen, wenn man an Gott glaubt.

Mit meiner Antwort will ich niemanden beleidigen, es ist allerdings nunmal meine Meinung.

LG Mareth

verreisterNutzer  05.04.2018, 07:58

WER hat das LEID gebracht?

Das sind und waren die Menschen selbst

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Mareth  05.04.2018, 13:11
@verreisterNutzer

Ja, aber weil sie dachten, dass sie unter Gottes "Anweisungen" handeln.

Wer weiß, vielleicht sähe die Welt ohne Religion ganz anders aus? Das kann keiner wissen.

Natürlich könnte die Welt besser sein, aber auch schlechter.

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Nein, wir brauchen heute keine Religionen mehr. Sie sind unlogisch, unwissenschaftlich und hinlänglich widerlegt. Der Glaube hilft uns nicht, er verlangsamt nur den gesellschaftlichen und technologischen Fortschritt. Er ist einfach ein Relikt aus früheren Zeiten, als er die einzige Lösung für unbekannte wissenschaftliche Zusammenhänge darstellte und zu einer stabileren Gesellschaft beitrug, mittlerweile allerdigs überholt und schädlich, zumindest, wenn es ihm erlaubt wird, in die Politik Einzug zu halten. Religion im privaten Bereich hingegen ist an sich erst einmal nicht negativ und kann für die betroffene Person sogar positive Folgen haben.

KathaHohenfels  02.04.2018, 11:54

Ob du es glaubst oder nicht, wo die Wissenschaft aufhört, fängt der Glaube automatisch an. Unser Gehirn kann gar nicht anders!

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qchcd  02.04.2018, 11:57
@KathaHohenfels

Das ist der Grund, wieso der Glaube noch existiert. Wobei bei Vielen der Glaube auch schon beginnt, wo die Wissenschaft noch Antworten erlangt hat. Aber die Wissenschaft schreitet weiter voran, es existiert immer weniger Platz für Gott. Der wurde bereits auf "Menschliches Bewusstsein" und "Vor dem Urknall" zurückgedrängt, und auch dort wird er sich nicht ewig halten können. Es ist im Verlauf der jüngeren Geschichte klar eine Tendenz zum Atheisums zu erkennen, die sich auch fortsetzen wird.

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qchcd  02.04.2018, 18:44
@KathaHohenfels

Das wage auch ich zu bezweifeln. Nicht jeder Mensch ist zwangsläufig gläubig. Es existieren genügend Argumente, nicht religiös zu sein, und ich sehe mich als durchaus dazu in der Lage, alles, was nicht erwiesen oder zumindest schlüssig und logisch (String-Theorie beispielsweise) ist, abzulehnen.

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