Was haltet ihr vom Pantheismus, der Glaube daran, dass alles Gott ist?
In den anderen Religionen wird Gott als was getrenntes von uns und dem Universum wahrgenommen. Der Pantheismus glaubt allerdings, dass Gott und das Universum das Selbe sind.
12 Antworten
Man muss es richtig erkennen und unterscheiden, wenn man den Pantheismus wirklich verstehen will: Gott und das Universum sind nicht ein und das selbe, sondern das Universum ist die Manifestation Gottes, der sich als Universum selber entfaltet. Damit ist Gott die geistige allumfassende Dimension des Universums.
Die Natur und der Mensch sind von Gott so weit entfernt wie die eigenen Körperteile von einem selbst. Ich bin nicht meine Hand oder mein Auge, aber es sind Teile von mir. Die Hand kann verletzt werden oder das Auge erkranken. Dann sind diese Körperteile nicht mehr ganz im Einklang mit mir. So kann die Natur aus dem Gleichgewicht geraten oder die Menschen sich eigenwillig schädlich verhalten gegenüber der Natur oder menschliche Werte mißachten.
Ich halte es aber von der religiösen Weltsicht her grundsätzlich für hilfreich, Gott und die Welt als Einheit zu betrachten. Das Universum ist vergleichbar mit einem Organismus, und zwar der allumfassende Organismus, der die einzelnen Organismen aus sich hervorbringt. Das Allumfassende macht das Universum als Organismus schwer erkennbar, da man selber ein Teil davon und ihm erkenntnistheoretisch unterworfen ist.
Früher war selbst die Wissenschaft der Meinung das Universum gäbe es schon immer. Inzwischen ist das überholt.
Was der Zeit unterworfen ist, hat einen Anfang. Damit Materie neu entstehen, braucht es Energie, die irgendwo herkommen muss.
Der erste Anfang muss also durch eine Existenz verursacht worden sein, die selber keinen Anfang hat, nicht der Zeit unterworfen ist und die daher schon immer gab.
Ein Zustand ohne Zeit ist die Ewigkeit. Weil die Zeit fehlt, bewirkt sie auch keine Veränderungen.
Alle Religionslehren müssen also heute zumindest eine theoretische Möglichkeit anbieten, wie alles angefangen hat. Auch Kreisläufe jeder Art haben einen Anfang.
Weltanschauungen, die die Ursache des ersten Anfangs, was das auch immer war, und zu dem Beginn der Zeit nicht wenigstens eine Möglichkeit anbieten können, zeigen Unvollständigkeit.
Das war bevor die Urknalltheorie entwickelt wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Georges_Lemaître
Aber nicht alle folgen ihr.
https://www.mdr.de/wissen/gab-es-keinen-urknall-100.html
Eine beliebige Behauptung.
Ich würde meinen, eine logische Schlussfolgerung. Ohne eine zeitlose ewige Existenz kann es nichts geben, auch keine Zeit, sonst wäre alles aus dem Nichts entstanden. Dann wäre "von Nichts kommt nichts" unwahr.
Bei den Polytheisten haben Götter doch immer einen Bezug auf Etwas, das der Zeit unterworfen ist (Sonne, Mond, Sterne, Planeten oder Naturgewalten), wenigstens fällt mir momentan kein anderes Beispiel ein.
Da ich lieber an einen persönlichen Gott glaube, finde ich den Deismus besser als den Pantheismus, den ich allerdings trotzdem sehr interessant finde.
Gar nichts halte ich davon, weil das Konzept absurd, unlogisch und irrational ist.
Gott ist der Schöpfer. Wir leben aber in der Schöpfung. Wir sind Teil der Schöpfung. Gott existiert logischerweise separat von der Schöpfung. Er teilt nämlich keine Eigenschaften mit der Schöpfung oder Teilen davon. Gott sagt von sich selbst, dass er nichts und niemandem ähnelt. Somit ist Gott nicht in der Schöpfung und die Schöpfung nicht in ihm. Er ist kein Teil der Schöpfung und die Schöpfung kein Teil von ihm. Gott ist unvergänglich/unsterblich. Wäre Gott ein Teil der Schöpfung, die sterblich/vergänglich ist, so wäre zumindestens auch dieser Teil von Gott sterblich. Somit wäre er nicht göttlich.
Gott hat völlig entgegengesetzte Eigenschaften als die Schöpfung. Er kann nicht in allem sein und auch nicht alles sein. Zwei gegensätzliche Eigenschaften können nicht am selben Ort zur selben Zeit gleichzeitig vorherrschen. Das geht nicht.
das Universum stirbt ja auch nicht aus. Nur das Leben an sich. Die Materie bleibt ewig.
@Germaghribiya: Höre doch bitte mal auf, bei deinem Religionsgeschwurbel das Wort "logisch" zu verwenden. Es ist einfach nur lächerlich.
Ich bin Pantheist, weil es am meisten Sinn macht.
wo kann man das nachlesen?
Eine beliebige Behauptung. Üblicherweise von Monotheisten formuliert.