Warum beschränken Wände die Reichweite des WLANs?
8 Antworten
Die Abschwächung von Funkwellen durch Gebäudesubstanzen ist normal.
Dabei erfahren die Funkwellen eine Signaldämpfung.
Dabei ist die Abschwächungswirkung abhängig von
- Materialbeschaffenheit
- Materialdicke
- Frequenz des Funksignals
Je größer die Materialdicke, desto höher die Funkabschwächung.
Am meisten dämpft
- Eisen / Stahl gefolgt von
- Stahlbeton gefolgt von
- Beton gefolgt von
- Ziegelsteinen
Es liegt auf der Hand, dass mit zunehmender Materialdicke die Abschwächung zunimmt.
Je höher die Frequenz des WLAN-Funksignals, desto besser die Durchdringung aber mit zunehmender Frequenz nimmt auch die Reichweite im Freifeld ab.
In der Gebäudesubstanz muss man daher testen, ob bei Wahlmöglichkeit der WLAN-Frequenz die hohe oder die tiefe Frequenz besser vor Ort geeignet ist.
Da eine gute Antenne der beste Hochfrequenzverstärker ist, kann es hilfreich sein, den WLAN-Accesspunkt in exponierter Position aufzustellen.
Ggf. kann man Antennenrichtwirkungen ausprobieren.
Eigene Erfahrung. Drei Wände in Ständerbauweise und Gipskartonplatten -> kein verwertbares WiFi-Signal mehr.
Kurze Recherche: Die Telekom hat das auch bemerkt. https://www.telekom.com/de/blog/netz/artikel/fuenf-orte-an-denen-sie-einen-wlan-router-niemals-aufstellen-sollten-65520
Steht dort irgendwo dass Rigips das Signal stärker beeinträchtigt als Beton oder Ziegel?
Das nicht. Das folgere ich aus eigenen Erfahrungen:
Im Haus meiner Eltern (Bj. 1975; Beton, Ziegel) habe ich mit einem einzigen AP perfektes WLAN in allen Zimmern vom Keller bis zum Dachgeschoß (2. Stock).
In meinem eigenen Haus (Bj. 2009; Holzständerbauweise, Gipskarton) kommt - beim selben AP-Modell (!) - bereits in Teilen des 1. Stocks kein ausreichendes Signal mehr an.
Der AP steht jeweils im EG.
Auch an meinem Arbeitsplatz ist in jedem zweiten Raum ein AP erforderlich, da das Signal sonst zu stark gedämpft wird (ebenfalls Leichtbauwände mit Gipskarton).
Unabhängig von selbst gemachten Erfahrungen:
Eine Gipskartonwand schirmt ein Signal nie im Leben mehr ab als eine Beton- oder Ziegelwand.
Elektromagnetische Wellen, so auch Funkwellen für WLAN, werden in dem Medium, in dem sie sich ausbreiten, gedämpft, also abgeschwächt. Im Vakuum ist die Dämpfung sehr gering, in handelsüblicher Luft deutlich höher, bei festen Materialien noch höher. Das ist derselbe Grund, warum Du Dich mit einer anderen Person im Raum gut unterhalten kannst, mit der Person im Nebenraum hingegen nicht. Wie stark die Dämpfung ist, hängt vom Material der Wand ab.
metalle aber tatsächlich auch wasser dämpfen die funkwellen enorm. weil es keine lizenzgebühren kostet, sendet wlan übrigens auf der wasserfrequenz. das ist kein witz. ürbgeins: auch eine vergleichsweise trocken wirkende ziegelmauer enthält einiges an wasser.
lg, anna
Richtig , denn mineralisch ist insbesondere in dem Zement / Mörtel zwischen den Steinen chemisch viel Wasser gebunden .
Im Mauerstein selbst je nach Herstellung aber auch trotz trockener "Touchables" .
Weil elektromagnetische Wellen einschließlich Funkwellen von Stein, Beton und insbesondere Metall wie Rohren, Stromleitungen oder der Stahl-Armierung von Betonteilen sehr viel stärker ausgebremst werden als von Luft.
Im Grunde genommen der gleiche Grund, weshalb die meisten Menschen Schwierigkeiten haben, durch eine massiv gemauerte Wand zu laufen.
in Wänden können Stahlarmierungen / Baustahl , Heizungsrohre, Wasserleitungsrohre und Stromkabel für Licht Steckdosen usw. sein.
All das fängt sozusagen einen Teil der WLAN Wellen ein
Gipskarton („Rigips“) dämpft sogar noch stärker als Beton und Ziegel.