Wahlbetrug in Sachen-Anhalt?
Glaubt ihr, dass es dort einen Wahlbetrug gegeben hat? Ich finde es wirklich sehr merkwürdig, dass die AfD in einer Umfrage nur 2 Tage zuvor gleichauf mit der CDU war, aber bei der Wahl plötzlich die CDU doppelt so viele Stimmen hat. Das ist ja nun nichts, was häufig geschieht. Außerdem kommen diese CDU-Stimmen, so wie es aussieht, direkt von denen, die vorher die AfD wählen wollten. Oder haben die Umfrage-Institute da Mist gebaut?
Die CDU hatte im Schnitt etwa 28% 2021. Das sind 9 Prozentpunkte Unterschied, was ziemlich viel Abweichung ist. Und so eine hohe Abweichung ist eine Ausnahme. Ich habe gerade alle Landtagswahlen der anderen Bundesländer angeguckt. Die Abweichung zur letzten Umfrage betrug maximal 4 Prozent. Im Schnitt ungefähr 2-3%. 9% ist mehr als das Doppelte und daher für mich trotzdem ein Grund, mal ganz vorsichtig die Wahl zu überprüfen, ob da vielleicht nicht doch der ein oder andere etwas geschummelt hat.
25 Antworten
Wahlbetrug gab es sicherlich nicht. Es gibt keinerlei Anzeichen dafür. Was Umfragen allerdings nicht abbilden können, ist die Reaktion von Wählern auf die Umfragen.
Viele Wähler wählen auch nach strategischen Gesichtspunkten. In Sachsen-Anhalt hatten wir die Situation, dass CDU und AfD in den Umfragen relativ dicht beisammen waren. Eine Umfrage die besondere Schlagzeilen machte, sah die AfD sogar vorne und viele Menschen sahen die Gefahr, dass die AfD die stärkste Kraft werden könnte. Ein Imageschaden für das Bundesland, den offensichtlich viele Wähler verhindern wollten und die einzige Möglichkeit dazu, war seine Stimme an die CDU zu geben. Auch weil die AfD ja auch häufig besser abschneidet, als in Umfragen vorhergesagt.
Das hat Nichtwähler an die Urnen geholt, aber auch andere Parteien, wie SPD, Grüne und Linke Stimmen gekostet. Die AfD als mögliche stärkste Kraft, war eine hohe Motivation, da beißen dann auch Menschen in den sauren Apfel und wählen widererwarten CDU, um das zu verhindern. Das kann keine Umfrage abbilden, denn solche Entscheidungen fallen meist erst kurz vorher oder sogar erst in der Wahlkabine.
Bei Umfragen werden bestenfalls 1.500 bis 2000 Menschen befragt. Bei Wahlen geben Millionen von Menschen ihre Stimme ab. Da können die Wahlergebnisse schon einmal, auch stärker, von den Umfragen abweichen.
Repräsentative Umfragen basieren auf Stichprpben von ca. 1000 Menschen und weisen eine Schwankungsbreite in den Ergebnissen von +/- 5 % auf.
Und in genau dem Korridor bewegen sich die Abweichungen von Prognosen und Wahlresultat.
Merke: Wahlniederlagen rechtsextremistischer Parteien sind nicht Ausdruck von "Manipulationen", sondern Einsicht der WählerInnen. :-)
+/- 5 % sind ein Korridor von 10 %. Mathe ist nicht so deins, was? :-) Und in dem bewegen sich auch die letzten Meinungsumfragen. Nur das AfD nahe Meinungsforschungsinstitut INSA nicht. Die beschäftigen vielleicht zu viele AfD nahe Interviewer, die die Bögen gleich selber ausfüllen...
Dann sieh dir doch mal die anderen Landtagswahlen an. Du wirst den Unterschied bemerken. Dass ein Meinungsforschungsinstitut AfD-nahe sein soll, habe ich auch noch nie gehört. Für diese Behauptung gibt es weniger Anhaltspunkte als für einen Wahlbetrug...
Was für Unterschiede soll ich da bemerken? Ausreißer gab es immer mal wieder...
Dann bilden wir dich halt etwas weiter:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-01/insa-consulere-hermann-binkert-afd
Was für Unterschiede soll ich da bemerken?
Den Ausreißer ;)
Sicher kommt es dir und deiner politischen Einstellung entgegen, Ausreißer einfach abzutun, insofern es die eigene Partei betrifft. Aber üblicherweise sind Ausreißer ein Indiz dafür, dass irgendetwas nicht gestimmt hat. Selbst den 10%-Korridor, den du nanntest, erfüllt das aktuelle Wahlergebnis nicht.
"Merke: Wahlniederlagen rechtsextremistischer Parteien sind nicht Ausdruck von "Manipulationen", sondern Einsicht der WählerInnen. :-)"
Merke: Mehr als 20% der Wähler haben deutlich gemacht, dass sie mit den Altparteien und deren Politik ein Problem haben. Natürlich kann man das so vom Tisch wischen wie du das tust. Du bist da in bester Gesellschaft mit all den mehr oder weniger ehrbaren Politikern. Bestünde ernsthaftes Interesse daran, eine Politik für das Volk zu machen, müsste man den AfD- Wählern zuhören, anstatt sie pauschal abzuurteilen. Letzteres geht schneller und ist einfacher. Vor allem muss man dann nichts hinterfragen. Und so wird der Unmut immer größer. Die nächste Wahl kommt bestimmt.
Hätte man sich zu Anfang der Misere mit den Kritikern beschäftigt, wäre die AfD längst Geschichte und PEGIDA hätte es nie gegeben. Inzwischen wird es immer mühevoller, all die Kritiker mundtot zu machen.
Merke: 20 % diktatursozialisierter Rassisten, Rechtsextremisten und "Sieg Heil Putin-Denker" in Sachsen-Anhalt sind nicht das deutsche Volk, sondern allenfalls sein Furunkel auf der rechten Pobacke. Und wenn "größer werden" Wählerverluste von 3, 5 % bedeutet, kann die AfD meinetwegen noch viel größer werden.
Oh, da haben wir wieder jemanden mit beispielhafter Toleranz gegenüber demokratisch gewählter Parteien. Glückwunsch. Du hast sehr deutlich beschrieben, wie Hass geht.
Der Umstand, dass rechtsextremistische Partei sich an demokratischen Wahlen beteiligen, macht sie selber weder demokratisch noch verfassungskonform. Das siehst du ja früher an der NSDAP oder heutzutage an der AfD. Und ja, rassistische, rechtsextremistische, verfassungs- und menschenfeindliche Parteien und ihr Anhang sind verabscheuungswürdig.
Soviel ich weiß, gab es nur eine große Umfrage, die die AfD gleichauf gesehen hat. Alle anderen zeigten einen deutlichen Vorsprung für die CDU.
Umfragen sind unzuverlässig , das ist doch bekannt , entscheidend ist, was bei einer Wahl rauskommt.
Mit ,,Trumpismus" kommt man nicht auf einen grünen Zweig , nicht in den USA , nicht anderswo.
Das stimmt nicht. https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/sachsen-anhalt.htm
Der Unterschied bei der CDU beträgt mindestens 7,1% für alle Umfragen in 2021, maximal 12,1%.
Das ist eine ungewöhnlich hohe Abweichung von den Umfragen, das kann man nicht leugnen. Was ist die Ursache dafür ist, ist diskutabel, ob die Umfrageinstitute Mist gebaut haben oder es Wahlbetrug gab oder eine andere Ursache, aber im normalen Rahmen bewegt sich das nicht.