Vorstellungsgespräch bei der evangelischen Kirche (Verwaltung) - Fragen

6 Antworten

  1. Den Protestanten ist es wichtig, dass du überhaupt einer Kirche angehörst. Es gibt aber durchaus Vereine bei den Katholiken, die nehmen nur Katholiken. Das steht dann auch in der Stellenausschreibung drin. Bei der Caritas z. B. reicht es, wenn einer Kirche angehörst, die nehmen sogar Muslime. Hauptsache eine Kirche. Die Protestanten sehen das lockerer. Ich denke nicht, dass du aufgrund der Kirchenzugehörigkeit scheitern wirst, wenn du qualifiziert bist und einen guten Eindruck machst.

  2. Ich denke nicht, dass du Religionstechnisch ausgefragt wirst.

  3. Es reichst, wenn du Fragen stellst, die was mit dem Job zu tun haben.

4 Der größte Unterschied: Der evangelische Pfarrer hängt die Windeln im eigenen Garten auf, der katholische Pfarrer hat sie im ganzen Dorf verstreut.

Es gibt viele kirchliche Einrichtungen, die auch Angehörige anderer Konfessionen/Religionen anstellen. Mit Angeboten wie "ich kann gerne wechseln, hab sowieso keine Ahnung von meiner Konfession" wäre ich allerdings sehr vorsichtig, da das auf Leute, denen ihr Glaube wichtig ist, sehr abstoßend wirken kann.

Du kannst durchaus Fragen, inwiefern sich die christliche Ausrichtung der Institution auf deinen Arbeitsbereich auswirken würde.

Je nach Stelle wirst Du kaum Chancen haben, den Job zu bekommen. Die nehmen meist wirklich nur evangelische Christen, bzw. die katholische Kirche nur katholische Christen. Die Erfahrung hab ich mal gemacht

Hibidi  15.12.2014, 14:28

Evangelische Kirchengemeinden sind viel offener gegenüber katholischen! Klar gibt es da bestimmt auch Ausnahmen aber in aller Regel ist das so :)

1
Allexandra0809  15.12.2014, 14:31
@Hibidi

Kann nur sagen, dass ich die Erfahrung gemacht habe. Hab mich bei einer evangelischen Einrichtung beworben und wurde aufgrund meines Glaubens abgelehnt. Das wurde mir auch so mitgeteilt.

0
petrapetra64  15.12.2014, 14:47
@Allexandra0809

Also im evangelischen Kindergarten meines Sohnes arbeiteten Protestanten und Katholiken, das war gar kein Problem. Natuerlich koennen die Einrichtungen anders Glaeubige ablehnen, aber die meisten protestantischen Einrichtungen sind da viel offener als die Katholischen und es zaehlen vor allem fachliche Gruende.

0
Allexandra0809  15.12.2014, 14:49
@petrapetra64

Vielleicht ist es auch nicht in allen Regionen gleich, auch mag es Unterschiede zwischen Land und Stadt geben. Bei uns findest Du jedenfalls keinen kirchlichen Kindergarten, in dem eine Erzieherin eines anderen Glaubens arbeitet.

0

Die Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche ist obligatorisch für die Einstellung. Evangelisch oder Katholisch spielt keine Rolle. es wäre allerdings besser gewesen, wenn du die Konfession im Lebenslauf erwähnt hättest. So ist er unvollständig, denn die Konfession gehört zu deinen persönlichen Angaben.

Umgekehrt waere es ein groesseres Problem, die Protestanten sind da eher tolerant. Sage einfach, falls danach gefragt wird, du bist in erster Linie Christ und glaubst an Gottes Lehre und die Dreifaltigkeit. Sag aber nicht, dass du den Glauben wechseln wuerdest fuer die Stelle, damit rueckst du dich in ein sehr schlechtes Licht. Wer ernsthaft seinen Glauben verraten wuerde, nur fuer eine Stelle, der ist absolut unloyal, auch dem Job und den Kollegen gegenueber, den kann man nicht gebrauchen.

Protestanten glauben nicht an den Papst (als Gottes Stellvertreter), es gibt keine Beichte (ein Gespraech mit dem Pfarrer, wenn man Rat braucht, natuerlich schon), Abtreibung ist kein Problem, Verhuetung und wilde Ehe auch nicht. Luther lehnte es vor allem ab, dass man sich damals durch Ablassbriefe von seinen Suenden frei kaufen konnte, daher auch die Abschaffung der Beichte (mein beichtet und es ist einem vergeben), Gott kann aber auch hier vergeben, wenn ein Suender wirklich Reue zeigt (aber eben nicht der Pfarrer).

Protestanten beten auch anders, die Finger ineinander verschraenkt und nicht kniend, sondern sitzend oder stehend. Und es gibt kein Weihwasser. Und die Pfarrer sind oft verheiratet.

Counsellor  16.12.2014, 10:24
Abtreibung ist kein Problem, Verhuetung und wilde Ehe auch nicht.

Das kommt ganz darauf an, was du unter "Problem" verstehst.

Bei Verhütung hast du recht, das sehen viele dieser Kirchen nicht so eng.

Abtreibung ist immer noch kritisch gesehen, allerdings, soweit ich weiß, in manchen Sonderfällen auch akzeptiert.

Aber das wilde Ehen allgemein ohne weiteres toleriert werden, ist mir neu.

Protestanten beten auch anders, die Finger ineinander verschraenkt und nicht kniend, sondern sitzend oder stehend.

Auch hier würde es mich wundern, wenn Protestanten vorgeschrieben bekämen, wie sie zu beten haben.

Eigentlich ist es vollkommen egal, ob man die Finger verschränkt, aufeinander legt oder was auch immer man damit macht. Eine allgemeine Vorschrift gibt es da soweit ich weiß eher nicht.

0