Vollzeit arbeiten und Hund also unmöglich?
Ich habe mich schon länger ungesehen und es ist natürlich auch auf jeden fall klar, dass ein Hund nicht zu lange alleine zu Hause bleiben kann. Ich finde es trotzdem sehr schade. Bedeutet das, wenn ich und mein Mann beide Vollzeit arbeiten (und beide nicht von zu Hause aus) ist es unmöglich einen Hund zu halten? Um es einmal zu sagen wie es ums Leben steht:
Mein Mann, unsere Kinder (13,17) und ich überlegen schon länger wegen dem Hund. Wir haben ein Haus mit großem Garten, also der Platz wäre genug. Wir fahren nur in den Energieferien 3 Tage weg, wobei der Ältere vermutlich nicht mehr bzw. nicht mehr lange mitfahren will. In den Sommerferien wären wir aber dann doch eine Woche weg. Aber wir hätten Bezugspersonen wie meine Mutter, oder meine Schwester, die den Hund übernehmen könnten. Doch in einem kommen wir uns alle überein: Er wäre unter der Woche zu lange alleine. Mein Mann fährt schon um 6 Uhr zur Arbeit und meine Kinder und ich fahren um 7 Uhr weg (ich arbeite im gleichen Ort, in dem ihre Schulen sind). Meine Jüngste kommt allerdings die ganze Woche (außer Mittwochs, da ist der Sohn um 15 Uhr daheim) erst um 14:50 nach Hause, und ist die früheste. Mein Mann hat jeden Tag einen anderen Arbeitsplan (Polizei) und könnte wenn nicht zu viel los ist auch zwei- dreimal am Tag vorbeischauen. Aber dennoch, ich will dem Hund, so leid es mir auch tut keine 8 Stunden alleine zu Hause zumuten. Man schafft sich einen Hund schließlich an, um etwas mit ihm zu machen und nicht damit er alleine daheim sitzt. Schweren Herzens werden wir vermutlich auf einen verzichten müssen, nicht wahr?
Ich freue mich auf eure Antworten,
LG
17 Antworten
Hallöchen, die Frage ist zwar schon etwas älter, jedoch wollte ich meinen Senf auch noch einmal dazu geben. In der beschriebenen Situation in der ihr euch befandet, hätte ich mir keinesfalls einen Hund geholt, da einfach die nötige Zeit gefehlt hätte. Ob sich die Situation bei euch geändert hat weiß ich natürlich nicht, deswegen gehe ich einfach mal davon aus, dass die Verhältnisse die gleichen sind. Trotzdem möchte ich euch mal einen kleinen Rat geben und zwar, es gibt wirklich viele viele Hunde, die in Tierheimen auf ein neues Zuhause warten. Falls es in eurer Nähe ein oder mehrere Tierheime gibt, könntet ihr dort vor Ort nachfragen, ob ihr mit einem Hund spazieren gehen könnt. Der Hund freut sich und ihr gleich mit. :)
Hallo,
nicht jeder kann von Zuhause aus arbeiten oder seinen Hund mit zur Arbeit nehmen. Es ist schon mal vernünftig, dass euch bewusst ist das der Hund keine 8h alleine bleiben darf.
Wie wäre es mit einer Hundetagesstätte?
Kostet zwar extra, aber der Hund ist nicht alleine und man pflegt zugleich auch die sozialen Kontakte des Hundes. Wichtig ist nur, dass es eine gute Tagesstätte ist, die nicht auf Cesar machen, sondern auf Vertrauensbasis arbeiten.
Es gibt immer einen Weg, wenn man wirklich will.
Mit freundlichen Grüßen
VanyVeggie
Ich würde einen Hund nie lange alleine lassen. Hunde sind im Gegensatz zu Katzen viel bedürftiger, deshalb würde ich mir nur einen Hund zulegen, wenn man genügend Zeit hat und man 2x am Tag spazieren gehen kann.
Wenn man Katzen zu zweit hält und nun nicht grade eine Rasse die extrem Menschen bezogen ist und wirklich unter langer Abwesenheit leidet, ist das für Katzen völlig ok.
Nun ja, meine Katze schläft beispielsweise fast den ganzen Tag. Wenn sie länger alleine ist, würde ich mir auf jeden Fall eine Katzenklappe und einen Futterautomaten oder Ähnliches anschaffen.
Bei einer Katze würde ich auf jeden Fall eine Katzenklappe machen lassen! Wie gesagt der Garten ist groß, das Haus nicht gerade klein. Was ich mich noch frage ob ich sie auch ganz rauslassen könnte. Als ich klein war, hatten wir auch zwei Katzen (nicht gleichzeitig) und die eine war einmal vermutlich in der Nachberschaft auf einen Dachboden eingesperrt (hatte ab dem Zeitpunkt nämlich Angst vor dem Dachboden) und war über 2 Wochen weg. Kurze Zeit später ist sie weggelaufen und da nicht wiedergekommen. Sie war recht groß und es war damals Wildschweinsaison. Ich hoffe sie ist eines natürlichen Todes gestorben und nicht erschossen worden. Die erste war einfach schon alt. Aber um aufs Thema zurückzukommen sobald sie darauf trainiert wäre, nicht wegzulaufen bzw. wiederzukommen wäre das in Ordnung sie auch durchs Dorf laufen zu lassen z.B. wegen den Autos?
Katzenklappe wäre da auf jeden Fall ein muss! Wie gesagt haben einen großen Garten, aber könnte ich sie auch ganz rauslassen? Also ich meine jetzt, dass sie im Haus, Garten und durch das Dorf zieht? Ich habe da meine Bedenken wegen der Autos usw. Liegt daran, dass die Katze die wir als ich ein Kind war hatten, zwei Wochen lang auf einem Dachboden in der Nachbarschaft eingeschlossen war (das wissen wir, weil sie ab dem Zeitpunkt Angst vor dem Dachboden hatte). Kurze Zeit später ist sie dann weggelaufen und nie wieder gekommen. Es war zu der Zeit Wildschweinsaison und sie ist sehr groß gewesen und hatte braunes Fell... Ich hoffe wirklich sie ist eines natürlichen Todes gestorben und nicht erschossen worden. Um aufs Thema zurückzukommen. Wäre es in Ordung sie auch durchs Dorf streifen zu lassen?
Nicht dass ihr uns jetzt falsch versteht! Wir wollen auf keinen Fall alle Tiere, ohne ausreichend Informationen anschaffen! Wir nehmen auch nicht alles und jeden, wir wollen einzig und allein ein neues Familienmitglied, das uns begleitet. Und nein kein Kind! (😂)
Ps: Ich hab den letzten Kommentar jetzt zweimal geschrieben? Ach das liebe, Internet und ich!
Nicht unbedingt. Wenn der Hund zb von 7-14 Uhr in einer HuTa ist und ihr ihn abholt ist er bestens versorgt und ihr habt trotzdem noch den ganzen Nachmittag Zeit. Bei mir in der Straße wohnt eine Frührentnerin, die zweimal in der Zeit wo ich zur Arbeit bin mit den Hunden spazieren geht und sie auch meist mit zu sich nach Hause nimmt. Natürlich gegen einen Obolus. Es gibt immer Lösungen
Hallo,
das Problem bei einem Hund ist tatsächlich das "Alleinesein". Als Rudeltier ist ein Hund sehr abhängig von der Gemeinsamkeit. Das gibt ihm Sicherheit, so fühlt er sich wohl.
Natürlich müssen Hunde in unserer heutigen Gesellschaft auch lernen, einige Zeit alleine bleiben zu können - anders geht es ja gar nicht. Aber 8 Stunden ist viel zu lang.
Ein Welpe wäre in eurer Situation absolut unmöglich, denn der braucht in den ersten 5 - 6 Lebensmonaten eine Rundum-Betreuung - und auch danach kann man erst beginnen, das Alleinesein tatsächlich zu trainieren.
Und ein schon etwas älterer Hund, der vielleicht schon gelernt hat, alleine zu sein, kann dies in der neuen Situation ganz schnell wieder "verlernen". Bei einem solchen Hund kommt ja auch hinzu, dass er alles in dieser Situation verliert, was ihm Sicherheit gegeben hat, seine vorherige Familie, sein vorheriges Zuhause ... das kann massive Unsicherheit und Verlustängste mit sich bringen - und er kann nicht mehr alleine bleiben.
Aber auch für einen älteren Hund sind 8 Stunden wirklich absolut zu lang. Außerdem - nun kommt der umgekehrte Fall (sonst geht es immer um Kinder, die einen Hund wollen): eure Kinder werden in einigen wenigen Jahren ebenfalls Vollzeit eine Ausbildung machen oder u.U. weiter weg studieren - und dann auch nicht mehr daheim sein und Zeit für den Hund haben.
Ich kann den Wunsch nach einem Hund total gut verstehen - aber wenn euch tatsächlich etwas um Tierwohl liegt - dann mutet ihr das einem Hund nicht zu.
Viele Grüße
Daniela
Und eine Hundetagesstätte? Da hat der Hund menschliche Betreuung und man pflegt zugleich auch die Sozialkontakte des Hundes.
Hört sich "toll" an. Aber erstens frage ich mich, warum man einen Hund hält, wenn man tatsächlich gar keine Zeit für ihn hat und zweitens "pflegt" kein Hund Sozialkontakte - das wäre eine pure Vermenschlichung.
Ein Hund lebt in seinem eigenen Rudel - da findet er die Sicherheit. Andere Rudel sind grundsätzlich Konkurrenten, Konkurrenten um wichtige Ressourcen, Platz, Nahrung, Weibchen etc. pp.
Ja, unsere Hunde sind keine Wildtiere mehr und viel ursprüngliches Verhalten ist ihnen verloren gegangen. Trotzdem ist ein Hund kein Lebewesen, dass man so hin- und herschieben sollte. Es mag Situationen im Leben geben, wo man, um sich nicht vom Hund trennen zu müssen, so eine Betreuung in Betracht ziehen kann und/oder muss - aber dies schon vor der Anschaffung (grauseliges Wort) mit einzuplanen, halte ich für wenig tierlieb.
Wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten, dann bleibt nach der Arbeit ohnehin verdammt wenig Zeit für die Kinder, für den Haushalt und für alles, was noch so täglich zu erledigen ist - wo bleibt da Zeit für 2 - 3 Std. Hundeauslauf und - beschäftigung. Oder erledigt das auch alles die Hundebetreuung? Ja, wofür dann überhaupt einen Hund?
In diese Richtung haben wir auch schon überlegt. Aber ganze 8 Stunden sollten Katzen doch auch nicht alleine sein oder?