Soll ich meinen Hund besser abgeben?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Besser abgeben (Privat vermitteln) 50%
Besser abgeben (Tierheim) 36%
Bleibt bei uns Mutter, Schwester, Mir 14%

4 Antworten

Besser abgeben (Privat vermitteln)

Also erst mal ist es gut dass ihr euch überhaupt darüber gedanken macht, denn auf die Idee kommt nicht jeder Halter, das ist schon was postives.
In so einem Fall würde ich den Hund tatsächlich abgeben, aber Tierheim sollte wahrlich die letzte Anlaufstelle sein.
Der Grund ist einfach, ein Hund sollte nie länger als 4 Stunden alleine sein nicht nur weil er auch aufs Klo muss, denn wenn er sich oft zu lange verkneifen muss, führt das früher oder später zu starken Nierenschäden, sondern der Hund ist auch ein Rudeltier, er braucht seine Halter und Familie und eine gute Auslastung und muss richtig ins Leben integriert sein. 12 Monate ist ein sehr junger Hund und ausgewachsen braucht so ein Hund mehrere Stunden Auslastung, Geistige Auslastung usw. und wenn ihr Arbeitet ist es schwierig dazu noch einem Hund gerecht zu werden.

Tierheime können euch allerdings bei einer Vermitlung helfen und ihr könnt auch Eigenständig nach einer neuen Familie suchen und nach einer Familie oder Halter suchen der sich Hundegerecht um euren Hund kümmern kann.
Tierheime sind überfüllt und einige nehmen teilweise gar keine Tiere mehr an, könnten aber Ansprechpartner für die Weitervermitlung sein, auch Tierschutz könnte bei der Vermittlung helfen und natürlich z.B. über Favebook oder auch Flyer aufhängen.

Wichtig ist dass ihr alle wichtigen Angaben zum Hund erwähnt, also Rasse Charakter, Anforderungen an die Halter usw. Habt ihr z.B. einen sehr sportlichen Hund solltet ihr auch Angeben dass der Hund einen Halter braucht der ihm täglich gut 3+ Stunden Bewegung und Sport machen kann (auch Hundesport ist möglich) habt ihr eher einen Ruhigen Hund, sollte er einen Halter haben der nicht mit ihm Joggen will usw.
Auch aus Erfahrung, würde ich bei kleinen Kindern die unter 5 Jahre sind, einen gewissen Bogen machen, denn das ist für Familien ein Alter bei Kindern in denen ein Hund gerne mal zu kurz kommen kann, weil die Kinder im Mittelpunkt sind.

Armynia 
Fragesteller
 13.09.2023, 20:15

Obwohl ich sicherlich glaube das es die anderen Kommentare es nur gut meinen und es bei ihnen klappt oder geklappt hat ist das leider die einzige dauerhafte Lösung. Obwohl es mir sehr schwerfallen wird.

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DayBreaker231  13.09.2023, 20:18
@Armynia

Sowas ist immer sehr individuell, aber was bei einem klappt, klappt halt nicht auch bei anderen. Bei meinem Hund (lebt leider nicht mehr) hätten die anderen genannten Punkte gar nicht funktioniert. Hatte einen Dackel-Mix, ein Jagdhund mit Fleisch und Blut, der brauchte eine führende Hand, die ihn den Tag über beschäftigt hielt. Lange alleine bleiben hätte ihn sehr frustriert und sowas kann halt auch in Aggression Umschlagen. Gerade Arbeitsfreudige Hunde können schnell frustriert sein, wenn sie nicht richtig ausgelastet werden, mein Hund hat tägliche Fährtensuche gebraucht. Er hat zwar gelernt 4-5 Stunden auch mal alleine aus zukommen, aber das musste er nicht jeden Tag.

Das es schwer fällt ist natürlich klar, aber für den Hund wird eine feste Bezugsperson die seinen Bedürdnissen nachkommen kann, eine gute Wahl sein.
Man kann auch nicht sagen wie es sich bei euch so entwickeln wird in der Zukunft, da ist es gut wenn der Hund ein geregeltes Leben bekommt.

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Besser abgeben (Privat vermitteln)

Wenn ihr euch realistisch gesehen nicht mehr um den Hund kümmern könnt, wird nichts anderes übrig bleiben, als das Tier wieder abzugeben.

Habt ihr den Hund von einem VDH Züchter, oder einer Tierschutzorganisation? Diese werden euch bei der Vermittlung unterstützen, oder den Hund sogar selbst zurücknehmen. Gerade vernünftige Züchter sind sehr erpicht darauf zu wissen, wo ihre ehemaligen Schützlinge unterkommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
Besser abgeben (Tierheim)

Wenn ihr dem Hund zeitlich nicht gerecht werden könnt, tut ihr ihm keinen Gefallen, wenn ihr ihn behaltet. Das ist das Problem, wenn man sich auf jemanden verlassen muss, der den Hund nicht zu 100% selber wollte.

Auch wenn man es als Halter nicht hören möchte, Hunde sind ziemliche Opportunisten, die sich schnell an ihre neue Familie gewöhnen.

Wenn ich eins meiner Tiere weggeben würde, würde ich das nur über den Tierschutz tun. (Oder das Rassetier zurück zum Züchter geben.) Bei Kleinanzeigen und Co schauen vor allem die Leute, die sich vorher überhaupt nicht informiert haben oder bei Züchtern/Tierheimen kein Tier bekommen würden. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass manche Leute einem das Blaue vom Himmel runterlügen und einen erstaunlichen Aufwand betreiben, um ein Tier zu bekommen. Das wird für euch schwer bis gar nicht prüfbar sein und ihr werdet auch nicht wissen, welche Fragen man in der Situation stellen sollte. Für die Hündin ist ein klarer Cut auch besser.

Ein junger Hund ohne großen "Baustellen" wird nicht lange im Tierheim bleiben. Viele Tierheime und Tierschutzorganisationen bieten aber auch "Vermittlungshilfen" an. Über Tierschutzorganisationen könnte die Hündin vielleicht auch auf einer Pflegestelle unterkommen.

Virgilia  13.09.2023, 21:00

Ob eine Lösung mit einem Sitter eine Option wäre, um die Hündin doch zu behalten, hängt vor allem von ihrem Charakter ab. Nicht jeder Hund kommt damit klar.

Außerdem solltet ihr euch ehrlich fragen, ob ihr die paar Stunden, die ihr an Freizeit habt, wirklich größtenteils für den Hund verwenden wollt.

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Es gibt doch sicherlich eine Facebook-Gruppe Deines Wohnortes.

Dort könntest Du Dich auf die Suche nach einem Rentner oder einer Rentnerin machen, die Lust haben, den Hund tagsüber zu betreuen und damit laufen zu gehen.

Du bringst ihn morgens hin, lässt Futter da und holst ihn abends wieder ab.

Haben Bekannte mit meinem Onkel so gemacht. Dessen Hund war gestorben und er fehlte ihm sehr. Aufgrund seines Alters (89) wollte er sich kein eigenes Tier mehr anschaffen.

Stattdessen hatte er 2 Jahre lang tagsüber den Hund aus der Verwandtschaft seines Schwiegersohns bei sich.

Dogsharing quasi.

Man kann ja als Dank sich was Nettes einfallen lassen. Mal nen Korb mit leckeren Lebensmitteln, nen Gutschein, Einladung ins Restaurant...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung