Versehentlich schwanger gefastet, trägt das Kind schaden davon?
Frieden und Segen sei mit euch,
Wie den meisten bekannt ist haben wir derzeit den Monat Ramadan. Auch in diesem Monat habe ich gefastet, wie ich es auch bisher getan habe, wenn es mir erlaubt war.
Nun hatte ich am Donnerstagabend, eine Zwischenblutung gehabt und bin davon ausgegangen das ich meine Periode in kürze bekomme, welche ich auch normalerweise bekommen sollte. Unwissend haben aber mein Mann und ich am Freitagabend festgestellt das ich schwanger bin.
Das Fasten habe ich natürlich sofort eingestellt, jedoch habe ich 15 Tage am Stück gefastet.
Nun habe ich in mehreren Artikeln ziemlich negatives gelesen,…
..es sollen nämlich beim Fasten (insbesondere beim Vollfasten) die Giftdepots in den Fettzellen aufgelöst und ins Blut geschwemmt werden. Diese Flut an Giftstoffen kann fatale Folgen für das Ungeborene haben…
…Außerdem kann es zu einer Verkleinerung der Plazenta führen: Einerseits kann ein zu kleiner Mutterkuchen die optimale Versorgung des Ungeborenen nicht gewährleisten.
…Andererseits kann ein erhöhtes Herz-Kreislauf- sowie Diabetesrisiko der Kinder die Langzeitfolge dieser Unterversorgung sein…
…Fasten bedeutet, dass dem Organismus weniger Mikronährstoffe zugeführt werden. Damit das Baby sich richtig entwickeln kann, ist dies während einer Schwangerschaft unbedingt zu vermeiden.
Nun lautet meine Frage habe ich dem Kind durch diese Tage womöglich schon Zuviel Schaden angerichtet? Was um Gottes Willen aufkeinenfall jemals meine Absicht war.
Da wir jetzt die Feiertage dazwischen haben und ich erst am Dienstag zum Frauenarzt kann, kreist diese Frage in meinem Kopf umher, vielleicht hat ja jemand bereits Erfahrung oder Wissen über solch eine Situation.
Vielen vielen Dank im Voraus.
4 Antworten
Das mit den Giftdepots ist tatsächlich Blödsinn, die gibt es nicht, man reinigt den Körper nicht durch fasten (allenfalls den Geist).
Eine Plazenta gibt es bei so einem jungen Embryo noch gar nicht. Dein Kind wurde wegen ein paar Tage Vollfasten ganz sicher nicht geschädigt - es braucht nur eine mini-menge an Nährstoffe, die dein Körper problemlos zur Verfügung stellen konnte
Und als letztes - auch wenn es kein Trost ist: So frühe Schwangerschaften funktionieren nach dem Alles oder Nichts -Prinzip. Solltest du das Kind jetzt schon geschädigt haben oder dein Körper zu schwach für eine Schwangerschaft, wärst du wohl gar nicht erst schwanger. Die Beispiele, die du gelesen hast betreffen Frauen, die tatsächlich dauerhaft unterernährt sind.
Du hast sofort mit dem Fasten gestoppt - das ist richtig so.
Alles Gute dir :)
Vielen lieben Dank für die hilfreiche und nette Antwort. :)
Ramadan ist ja nicht Fasten im Sinne des vollständigen Nahrungsentzugs über Tage und Wochen hinweg. Abends wird ja durchaus und reichlich gegessen dabei! Das, was du dazu gelesen hast, bezieht sich höchstwahrscheinlich auf die deutlich umfassenderen Formen des Fastens, mit wirklich länger andauerndem Nahrungsentzug (also Wochen oder gar Monate mit nix außer wässrigen Flüssigkeiten).
Zudem fällt Ramadan dieses Jahr ja auch nicht in den absoluten Hochsommer mit extrem hohen Temperaturen. Das macht dann auch den Verzicht auf das Trinken tagsüber viel weniger problematisch.
Wenn es dir dennoch große Sorgen macht, frag beim Termin bei der Frauenärztin (der ist ja jetzt eh fällig, oder?) ruhig noch mal nach. Und wahrscheinlich wirst du dort ohnehin das eine oder andere Nahrungsergänzungsmittel bekommen, was in der Schwangerschaft sinnvoll ist, um die Gesundheit von Mutter und Kind bestmöglich zu gewährleisten. Aber mach dich nicht verrückt :).
Vielen lieben Dank für die hilfreiche und nette Antwort. :)
ja der Termin steht
Natürlich kann Fasten dem ungeborenen Kind schaden. Aber in Anbetracht dessen, dass ihr ja "nur" tagsüber fastet und nach Sonnenuntergang esst, halte ich das für sehr unwahrscheinlich.
Da Du nun schwanger bist, solltest du ja sehr bald zum Gynäkologen gehen. Berichte ihm von deiner Sorge. Ich gehe davon aus, dass der vorsorglich ein paar zusätzliche Untersuchungen ansetzen wird und dich dann beruhigen kann.
Da wir alle an den Gott Abrahams glauben, wünsche ich dir, deinem Mann und dem Kind den Segen Gottes.
Alles ist in Ordnung keine Sorge.
Dir sollte klar sein, daß es Millionen von Frauen weltweit gibt die den Großteil ihrer Schwangerschaft Durchfasten. Es gibt also Erfahrungswerte diesbezüglich - nicht für jede einzelne Aussage muss man ein Arzt sein, ich hoffe dir ist das bewusst.
Sie ist nicht im 9en Monat schwanger, also wird das Fasten keinerlei Schäden angerichtet haben.
Dir ist wohl nicht bekannt, dass in den ersten Monaten der Schaden am grössten ist? Also mal ganz ruhig, wenn du keine Ahnung von Schwangerschaften hast.
Bist du nun der Frauenarzt?
Der Effekt vom Fasten geht nicht über einer ketogenen Ernährung hinaus (MTOR-Hemmung/AMPK-Aktivierung) dennoch habe ich nie jemand sich deswegen Sorgen machen hören. Wahrscheinlich sucht man wie hier nur unnötig nach Streit.
Mir ist bekannt, daß die ersten Wochen wichtig sind aber nicht in diesem Kontext. Sie hätte auch ohne Ramadan viel weniger Essen können weil ihr schlecht war oder sonstiges, daß wird ihrem Kind nichts antun, keine Sorge. Dazu gibt es auf NCBI und Pubmed auch Studien. Sie hat auch nicht vor weiter zu Fasten.
Das Gespräch ist von meiner Seite aus hier nun beendet, Doktor.
Da spricht wohl der Frauenarzt!