Verhaltensauffälliger Hund. Wie können wir damit umgehen?

NoLies  16.02.2025, 23:16

Was macht ihr mit dem Hund? Wie oft geht ihr raus? Hundesport? Was für eine Rasse/Mix ist der Hund? Wie habt ihr bislang versucht, den Hund beizubringen von Möbeln runter zu gehen?

Inkognito-Nutzer   17.02.2025, 12:54

wir gehen mindestens 3 Stunden mit ihm spazieren und 2mal die Woche geht mein Freund mit ihm joggen.
Die genauen Rassen weiß man nicht.
wir haben es mit deckentraining probiert

5 Antworten

Nach dem was ich lese hat euer Hund keine „Macke“ sondern ist ein Angst Beißer, wo bestimmte Bewegungen eurerseits einen ticker auslösen können. Es ist davon auszugehen das er alles andere als gut behandelt wurde und dies nun die Aggression ist

was vor allem wichtig ist vor allem da Bisse bereits passierten IHR dürft weder Angst vor Dexter haben noch auch nur verunsichert in seiner Nähe sein denn wenn eins davon der Fall ist sehe ich keine Möglichkeit das ihr die Situation ändern könnt

wenn ihr noch entspannt seid würde ich folgendes machen. Ihn auf decken Platz trainieren wo auch ein „sein Platz“ Decke am besten auf der Couch ist. Am einfachsten leckerlie kau Sachen gibt’s nur auf der Decke

klicker Training würde ich versuchen und bei allem so wie man auch mit Welpen umgeht. Langsam ruhig Vertrauen aufbauen. In euerer Situation als Zusatz keinerlei hecktischen Bewegungen laut werden. Dexter hat kein Vertrauen zu Menschen ergo das muss er erst mal wieder erhalten was mit deinem Schildern keine leichte Aufgabe ist. Unterstützt durch nen Trainer solltet ihr werden ( Jup nicht leicht zu finden da es leider wenige gibt die auf Hund-Mensch Partner trainieren sondern Richtung Angst und streng) Klicker wäre meine erste Wahl da eingeklickerte Hunde man den Klicker notfalls fremdentzwecken kann soweit man wenn man Klicker das er kommt dann auch kurzes Klicker Training macht.
Bett muss Tabu sein da ihr im Schlaf euere Bewegungen und Reaktionen nicht kontrollieren könnt da dann neben dem Bett ein Hundebett ideal mit getragenen Pulli klappt meist dann recht gut da mit Geruch von euch geht das einfacher

Mauch ka wie ihr wohnt welche Rasse wie er sonst stand Erziehung Kommandos ist. Ich bin ein Fan von Hundesport Hoopern was enorm Bindung Mensch-Hund ist mit fernkommandos die in Freizeit auch passen und man dies so gut gestalten kann das mit einfachsten Mitteln auch mal im eigenen Garten was gebastelt werden kann < wir hatten damals in unserer Hooper Gruppe 2 Problem Hunde wo nach echt kurzer Zeit keine Problem Hunde mehr waren daher erwähn ich es mal da ich es schon mal erlebte das nur mit dem Training auf einmal der Hund gegenüber Besitzer nicht mehr Aggro war sondern voll auf Haltung Bewegung vom Besitzer fixiert war

Ich bin auch nur sehr erfahren mit normalen Hunden zu trainieren und erziehen nicht mit Angst/Trauma Hunden die Zuviel durchmachen mussten

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 1 Aussi 4 Coons, Eigenwurf

Erst mal wundert mich, dass das Tierheim nicht von diesen Verhaltensweisen wusste und nicht gesagt hat, wie sie damit umgegangen sind.

Dann wundert mich, dass die Hundertrainer/ Hundeschulen bisher nichts analysiert haben und euch keinen Fahrplan gegeben haben.

Ich würde mich in einem Hundeforum anmelden, eure PLZ nennen und nach ERFAHRENEN Trainern in eurer Gegend fragen, die auch mit dieser Art Verhalten Erfahrung haben.

Als Laie würde ich zwei Ideen beisteuern:

Erstens: Hund sanft an einen Maulkorb gewöhnen und den erst mal tagsüber so lange anlassen, wie ihr mit dem Hund interagiert, so dass er euch nicht mehr beißen kann und ihr da angstfrei seid.

Zweitens: Wenn der Hund auf der Couch etc. ist, kommentarlos ein Leckerli auf den Boden werfen. Ist er dann am Boden, weitere Leckerli werfen. Macht er das zuverlässig, ein Kommando (verbal) dazusetzen, bspw. "runter". Dieses dann immer wieder üben.

Clickert ihr, könntet ihr ihn an einen langen Targetstick gewöhnen, mit dem ihr ihm zeigen könnt, wo er hin soll und durch den ihr auch mit dem Hund interagieren könnt ohne ihm zu nahe kommen zu müssen. Dafür müsstet ihr euch aber vorher intensiv mit dem Clickertraining befassen und damit, wie es richtig geht und was man falsch machen kann.

Auch das Gewöhnen an den Maulkorb würde ich googeln und in ganz kleinen Schritten üben, ihn den Maulkorb anfangs nur wenige Sekunden bis Minuten tragen lassen, bis er sich komplett daran gewöhnt hat und das auch als etwas Positives erlebt (gibt Leckerli und ggf., wenn er darauf anspringt, spannende Spiele).

Zusätzlich würde ich, wenn der Hund ruhig irgendwo liegt, ein Kommando sagen und ihn belohnen. Das gleiche Kommando würde ich sagen, wenn er von selbst runterfährt und vom wilden Spiel in die Ruhe kommt (auch mit Belohnung). Ebenfalls würde ich üben, dass er immer wieder auf einen bestimmten Platz geht und dort belohnt wird, so dass man ihn irgendwann aus dem wilden Spiel dahin schicken kann.

Damit hättet ihr zwei Wege, das wilde Spiel einzudämmen: "Ruhig" und "auf deinen Platz".

Zudem würde ich persönlich einführen, dass ihr bestimmte Handlungen immer mit den gleichen Worten begleitet. Ihr sagt immer das gleiche, wenn ihr ins Zimmer kommt oder aus dem Zimmer geht, wenn er Futter bekommt, wenn ihr an ihm vorbei geht usw. So weiß er mit der Zeit, was er zu erwarten hat und kann dann bspw. aus dem Weg gehen, wenn ihr aus dem Zimmer wollt, er aber im Türrahmen steht. Das ist dann für ihn absehbar. Sonst bekommt er vielleicht Angst, wenn ihr ihm plötzlich so nahe kommt.

Allgemein würde ich Rücksprache mit dem Tierheim halten und besprechen, ob ihr der Aufgabe gewachsen seid oder ob lieber erfahrene Halter gesucht werden sollen, die wissen, was auf sie zukommt und schon Ähnliches erlebt und gemeistert haben mit anderen Hunden.

Ich würde mir sehr gut überlegen, ob ich dem Hund nicht ein schönes Plätzlichen nachts einrichte außerhalb des Schlafzimmers und die Tür schließe. So hätte man schon mal den Stress beim Schlafen minimiert. Die Frage ist dann nur, ob es Probleme gibt, wenn ihr nachts mal auf Toilette wollt oder so.

Auf jeden Fall sollte meines Wissens ab jetzt komplett verhindert werden, dass er noch mal beißt (daher Maulkorb). Das ist selbstverstärkend und das sagt ihm auch, dass er einen guten Schutzmechanismus gefunden hat.

Parallel würde ich die Körpersprache intensiv studieren. Welche Signale zeigen Hunde, welche zeigt eurer, worauf müsst ihr achten, wann solltet ihr euch zurückziehen oder ihm gar nicht erst nahe kommen, um einen Biss etc. zu verhindern.

Also ich würde sagen, ihr habt das große Los gezogen.

Ja ich weiß, hört sich nicht so nett an, aber das ist halt die Sache in der heutigen Zeit mit den Vorbesitzern, mit dem Th, mit den Haltern die so viel Ahnung haben und am aller schlimmsten vermutlich den Hundeschulen, die viel zu oft mehr kaputt als heile machen.

Jetzt greife ich mal so eine Sache raus, die mir persönlich aufstößt. Der Hund greift Euch im Schlaf ohne Grund an, weil Du ihn wegschubsen wolltest, merkste was?

Warum schubst Du den Hund?

Wenn die Eltern Deines Freundes doch Hunde gezüchtet haben, dann sollten die, da sind wir leider wieder in der Realität angekommen, doch eigentlich wissen, wie man GEWALTFREI erzieht, wissen sie natürlich nicht, leider sind wir ja in keiner fairen und schönen Welt.

Kommen wir mal zu der Couch Sache. Da wird der Hund vermutlich eine schlimme Assoziation hergestellt haben, in seinem vorherigen zu Hause.

Hund liegt auf Couch, Halter schreit oder aber geht bedrohlich auf den Hund zu, packt ihn am Halsbandoder schlimmstenfalls drischt er direkt drauf und zerrt wild den Hund von der Couch. Was hat der Hund gelernt, Mensch läuft auf mich zu wenn ich auf der Couch liege, dann tut es weh. Was macht Hund präventiv? Beißen!

Natürlich ist das alles nicht toll, gar keine Frage und eine wirklich schwierige Situatioon,aber lange Rede kurzer Sinn, die erste Frage die sich mir hier stellt, ist: Seid ihr gewillt hart zu arbeiten mit dem Hund?

Denn sonst kann man sich alles andere sparen…

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Inkognito-Nutzer   17.02.2025, 12:51

Nein er hatte uns ohne jeglichen Grund angegriffen immer wieder dann hab ich weggeschubst.

Ich hab doch geschrieben dass wir ihn ohne Gewalt erziehen.

Er ist nicht "ohne Grund" aggressiv, sondern in Situationen, die aus seiner Perspektive durchaus ein Grund für Angriff sind. Bei den Beispielen, die du schilderst, klingt das danach, dass er dort seine Ressourcen verteidigt - die Ressource "Liegeplatz", die Ressource "Spiel" bzw. "Bewegung/Auslastung". Was ja auch durchaus sehr gut zu einer Vorgeschichte mit massiver Vernachlässigung in jeglicher Hinsicht passt...

Würde das passen, wenn du das mal so aus seiner Sicht betrachtest? Gibt es in den Momenten, wo er beißt, als roten Faden immer etwas, was er möchte oder braucht und was ihm in dem Moment genommen werden soll?

Da wäre der Ansatzpunkt ja vor allem der, dass er die Sicherheit gewinnt, dass er nun wirklich ausreichend Ressourcen hat, dass er nicht mehr kämpfen und verteidigen muss.

Und wenn er so wild im Haus tobt, dass es zu viel wird - ist er denn gut ausgelastet? Welche Rassen stecken in ihm möglicherweise drin? Sind darunter welche, die über Jahrtausende als Arbeitshunde gezüchtet wurden und somit wirklich viel mehr geistige und körperliche Auslastung als drei Spaziergänge am Tag brauchen?


Inkognito-Nutzer   17.02.2025, 12:48

Wir gehen mehr als drei Stunden mit ihm spazieren. Man Freund nimmt ihn 2mal die Woche zum joggen mit

HappyMe1984  17.02.2025, 13:59
@Inkognito-Beitragsersteller

Naja, bedenke mal, dass Hunde über Jahrtausende hinweg gezüchtet wurden, um ganz bestimmte Jobs auszuüben. Sie wurden dafür körperlich UND charakterlich optimiert, sie wurden dadurch richtige Arbeitstiere im wahrsten Sinne des Wortes :).

Was sind denn zum Beispiel schon drei Stunden Spazierengehen und zwei mal die Woche Joggen für einen Hund, der gezüchtet wurde, um den ganzen Tag und das ganze Jahr über eine Schafherde weitestgehend selbstständig zusammenzuhalten und zu treiben? Wie gut wird ein Hund beschäftigt, dessen Erbanlagen darauf ausgerichtet sind, selbstständig aktiv den Jäger bei der Jagd zu unterstützen?

Da ist es doch irgendwie logisch, dass Hunde, deren ganzes Sein so optimiert für solche anspruchsvollen, fordernden Aufgaben ist, von ein paar Spaziergängen nicht ausgelastet sind und mit dem Dasein als braver Schoßhund auf der Couch zum Kuscheln mit dem Menschen nicht vollumfänglich glücklich sein können...

Hallo, also erst einmal wie groß ist Dexter? Um was für eine Rasse handelt es sich? Oft gibt es ja äußerliche Merkmale an denen man wenigsten eine grobe Richtung hat um welche Rassen es sich handeln könnte.

Als Nächstes wäre mein Ratschlag, ihn absolut nicht auf das Sofa zu lassen, kauft ihm eine Box die ihr in eine ruhige Ecke stellen könnt an der vielleicht nicht ständig jemand vorbei laufen muss aber er alles beobachten kann.
Gewöhnt ihn wenn möglich vielleicht an einen Maulkorb und lasst ihn dem erst einmal an, es gibt gute Maulkörbe die zum "dauerhaften" Tragen geeignet sind, mit denen er essen als auch trinken kann..

Wie verhält er sich denn draußen euch gegenüber und/oder fremden oder Artgenossen?