Verdummt die Menschheit?
Mir fällt immer mehr auf wie ungebildet meine und auch ältere Generationen, der Jahrgänge 2000/1990, in meinem Umfeld sind. In meinem Freundesumfeld von der Uni würde ich mich als höchstens durchschnittlich einstufen, vermutlich eher unterdurchschnittlich. Komme ich aber unter normale Menschen, sei es mit Hauptschulabschluss oder Abitur und Studium, komme ich mir teilweise wie in einem ZfP vor, ohne abwertend zu klingen. Die meisten in meinem direkten Umfeld haben Abitur und teilweise das Studium hinter sich, haben aber weder absolute Basics in Naturwissenschaften, noch irgendwelche Geschichtskenntnisse oder sonst was drauf. Vor allem durch Social Media (insbesondere TikTok) sehe ich da den größten Faktor, der zu Verdummung und Aufmerksamkeitsdefiziten führt. Aber wo seht Ihr da die Quellen?
Was ist ein ZfP?
Zentrum für Psychiatrie, gibt es aber nur in BW. Ist wohl ein sehr krasser Vergleich, der natürlich niemanden beleidigen soll^^
6 Antworten
Aber selbstverständlich.
Die Dekadenz ist gänzlich im Gange.
Wo früher noch Bücher gelesen worden, um seinem Wissensstand einen Kontext zu verleihen, googelt man heute vereinzelte Dinge heraus ohne aber den Zusammenhang, welches ein umfassendes Buch hergibt.
Sei es nun das Googeln, oder irgendwelche blauhaar Influencer, dem man wie einem Guru hinterläuft oder eben TikTok oder generell der Konsumismus, alles von dem verdummt die Menschen von morgen.
Der Mensch, die Gesellschaft wird kollektiviert und ganz klassisch "ausgebildet" statt gebildet.
Statt, dass man ihnen das kritische Denken nahelegt, werden gewisse Werte beigebracht.
Statt, dass man ihnen das kritische Denken nahelegt, werden gewisse Werte beigebracht.
Da musste ich schmunzeln, weil gerade wenn man kritisch hinterfragt und auch mal selbst denkt, man schnell das Schwurbler Schild um gehangen bekommt. Die Leute werden mit so was doch darauf getrimmt jeden TikTok oder Facebook Mist zu glauben, da selbst denken ja Buh ist.
Das Internet und die Handys sind wohl die Hauptursachen gepaart mit politischer Korrektheit, Gendern und LBQTa-z.
Früher war es normal, auch mal unbequeme Meinungen aushalten zu müssen. Da ist kein aufgeplustertes Elternteil im SUV in die Aula gefahren, um mit Anwalt bessere Noten einzuklagen. Kinder mussten lernen, mit den eigenen Fehlern zurechtzukommen; ihnen wurde nicht alles in die Wiege gelegt.
Wollte man etwas abkürzen, hat man angerufen und nicht stundenlang irgendeinen blöden Summs getippt. Kommunikation wurde automatisch durch Praxis gelernt.
Wollte man etwas wissen, hat man in Bibliotheken nach passenden Büchern gesucht und diese auch gelesen. Dabei bleibt etwas nachhaltiger im Gedächtnis, gegenüber der heutigen schnellen Version des Ablesens von fertigen Antworten - gelernt hat man in der modernen Version nichts.
Evtl. liegt es an unterschiedlichen Interessen. Manchmal gibt es lichte Momente, wenn man einfach mit jemandem normal reden kann und verstanden wird. Ohne einen antrainierten Vereinfachungsfilter vorzuschalten.
Die Denkweisen sind einfach sehr unterschiedlich. Personen, die formal höher gebildet sind, kommen mir teilweise auch eher einfältig vor. Das bin ich sicherlich auch, aber ich habe es zum Stilmittel erhoben. :)
In der Schulbildung, der wirklich wichtige Aspekte fehlen oder nicht entwickelt werden: Kritisches Hinterfragen, Mut zur eigenen Meinung, wissenschaftliches Arbeiten, Logik.
Im Grunde ist es stures Auswendiglernen von Daten und Verfahren. Kritik bspw. findet nur im Rahmen des erlaubten Gedankenkorridors statt. Im Grunde ähnelt die Schulbildung heute in vielen Bereichen mehr einer Indoktrination als einer Anleitung zur Selbstständigkeit.
Den Vorwurf müssen sich allerdings auch die Eltern gefallen lassen, die das entweder klaglos hinnehmen oder dem nichts im privaten Umfeld entgegensetzen.
Daß die sozialen Medien da einen Teil dazu beitragen, weil sie völlig andere und nicht zur Lebensfähigkeit beitragende Wertebilder vermitteln, ist allerdings sicher auch relevant.
Aktuell habe ich häufig den Eindruck, da draußen wird der zweite Teil von Idiocracy gedreht... ;)
Sie erwähnen wissenschaftliches Arbeiten wäre wichtig.....
.....das hätte ich mir vor manch ihrer Antworten gerne erwartet.....
....leider Fehlanzeige!
TikTok ist eine digitale Waffe, um die Leute zu verblöden, ja. Aber insgesamt ist das sicher nicht der Hauptgrund.
Würde nicht sagen, dass die Jugend Heute dümmer ist. Nur sie werden täglich mit 1000 Dingen bombardiert. Es ist nicht mehr, wie in den 50er, wo es neben der Schule nicht viel gab, was viel Aufmerksamkeit brauchte.
Die jetzige Situation ist so nicht mehr haltbar.
Ja, sehe ich ähnlich. Unser menschliches Gehirn war nie designt worden, um täglich tausende von Informationen zu filtern, hunderttausende Reize zu sortieren und am Ende auch noch in der Schule was zu leisten.
Zudem, was viele vergessen, nicht alle Menschen sind gleich und einige können überhaupt nicht mehr abschalten. Ich meine, wie kann es sein, dass fast jeder 5. psychisch krank ist? Mit unserem Lebensstil stimmt was gewaltig nicht.
Auch früher gab es weitaus mehr Wissen, als man in der Lage war aufzunehmen. Der Punkt ist wohl eher, dass die Jugend es nicht gezeigt bekommt, wie sie filtern müsste und dass es notwendig ist, sich auf wenige einzelne Punkte zu konzentrieren.
Einen gewissen Teil Faulheit kann man den Schülern zuschreiben, aber insgesamt sind sie wohl eher Opfer als Täter.