Vegetarier, die Muscheln essen?
Hallo :)
Ich habe öfters schon gehört, dass es Vegetarier oder sogar Veganer gibt, die zwar kein Fisch oder Fleisch, aber Muscheln essen.
Weil Muscheln "keine fühlenden Individuen" sind oder so.
Ich wollte euch, Vegetarier, fragen, was ihr davon hält.Ist es eurer Meinung nach in Ordnung, Muscheln zu essen oder nicht - und warum?
LGHope :)
PS: Ich bin selbst Vegetarierin und esse KEINE Muscheln. Ich finde es auf eine Weise sogar besonders ekelhaft, weil sie ja entweder lebendig eingefroren werden oder man sie selbst durch kochendes Wasser töten muss.
18 Antworten
Muscheln sind Tiere die getötet werden müssen.Vegetarier essen keine Tiere die getötet wurden.Das ist so in etwas wie die Leute die meinene Vegetarier zu sein, obwohl sie Fisch essen...Das gibt es einfach nicht. Wenn mir so jemand unter die Augen kommt sage ich immer dieser Person du bist kein Vegetarier.Muscheln gehören zu den Meerestieren und diese Person wäre somit ein Pescetarier.Und Pescetarier haben nichts mit Vegetariern gemeinsam vor allem nicht, was die Überzeugung und die Gründe angeht aus denen heraus der Vegetarismus betrieben wird.
LG
Ich bin Vegetarierin, würde allerdings Insekten und Muscheln essen. Warum? Weil ich auch eine Spinne töten würde, die an meiner Wand klebt. Insekten und Muscheln gehören für mich evolutionär nicht auf dieselbe Stufe wie Fische oder Säugetiere.
Auch wenn deine Antwort als besonders hilfreich ausgezeichnet wurde finde ich persönlich, dass nicht mal die Frage des Fragestellers damit wirklich beantwortet wurde. du sagst Vegetarier haben mit denen die nur Fisch essen nichts gemeinsam. gerade von der Überzeugung her, was ich aber komplett anders sehe. gerade was die Leute angeht die nur Muscheln Essen. Außerdem frage ich mich woher du weißt, welche Überzeugung jeder Vegetarier hat, da Menschen sehr unterschiedlich sind und aus verschiedenen Gründen handeln. Ich persönlich esse kein Fleisch und kein Fisch aber Muscheln, da Muscheln, wie der Fragesteller schon gesagt hat, nicht "wirklich fühlende" Lebewesen sind und keine "wirkliches" leid enmpfinden und somit z.B auch nicht um verbliebene trauern wie z.B Hunde oder Schweine. Villeicht magst du Recht haben und es sind keine vegitarier, aber meiner Meinung nach auch keine pescetarier, da sie ja keinen Fisch sondern nur Muscheln Essen. Ich finde es sollte eventuell einen gesonderten Begriff für leute geben, die darauf achten welches leid sie mit ihrem wahrlosen essen verursachen (aber villeicht gibt es den ja sogar?)
Ganz sachlich und ohne totalitäre Propaganda, egal aus welcher Richtung. Also: Zur allgemeinen Information.
Vegetarier sein, kann historisch traditionelle Gründe haben, oder philosophische, oder religiöse oder auch einfach praktische.
Daher gibt es sehr unterschiedliche "Vegetarier" (ich lasse Veganer jetzt mal ausen vor. Auch bei denen gibts zwei Varianten)
Vor allem im Süd- und Süd-ost-asiatischen Raum gibt es seit Jahrtausenden viele Kulturen die eine Vegetarische Lebensweise praktizieren (wäre es also total ungesund, Vegetarier zu sein, wären sie ausgestorben)
Die weitverbreiteste natürliche Gruppe, sind die Indonesischen Vegetarier. Sie essen grundsätzlich keine Landtiere, aber ergänzen ihre pflanzliche Kost aus dem Meer. Also nicht nur Algen (wichtig!) sondern auch "niedere" Tiere, wie Krabben usw. Und auch MIlchprodukte. regional auch bestimmte Fische.
Eine verstreute Gruppe, mit leichten Unterschieden, da hauptsächlich hinduistischer oder budhistischer Hintergrund (Vegetarier sein ist dort KEINE Pflicht) sind die klassischen Vegetarier, die praktisch zum Vorbild für die meisten westlichen Vegetarier wurden (auser dass da zusätzliche Grundstoffe nötig werden, die in Europe/Nordamerika nicht natürlich vorhanden sind) Diese essen eben keinerlei Tiere, egal wie niedrig, und auch keine tierischen Produkte, also keine Eier, keine Milchprodukte.
Und dann gibt es noch die sehr grosse Gruppe hinduistischer "Weisse Vegetarier" hauptsächlich in Indien, aber ich habe auch welche in meiner Familie. Und sie verbreiten sich inzwischen weltweit. Gibt viele auf den kanarischen Inseln und in Nordamerika.
"Weisse V..." weil sie grundsätzlich kein ROTES Fleisch essen. Also keinerlei Säugetiere. Und keinerlei Reptilien. Aber z.B. Geflügel (weisses Fleisch) Fische, und sonstige Meerestiere, Milchprodukte, Eier Hartliner sagen natürlich. DAS sind keine Vegetarier. Das Ganze hat einen religiösen Hintergrund, den viele gar nicht mehr wissen, sondern die Tradition aufrechterhalten. ursprünglich war dies im Hinduismus die Richtung, die sehr stark die Göttin Kali verehrte.
So. Und nun erklärt mir mal wieder dass alles Quatsch ist. Bin ich ja von den fundamentalistischen Hardlinern, die nur ihre eigene Tunnelblickversion als real sehen, und alles andere ins Reich der Fantasie verbannen, gewohnt.
Aber jeder muss selbst wissen, was für ihn die richtige Variante ist.
Ich habe mich mal über ein Jahr lang dafür entschieden kein Fleisch zu essen, jedoch habe ich mir in dieser Zeit auch Gedanken über den Verzehr von Muscheln gemacht. Jeder muss für sich selbst enscheiden aus welchen Motiven er kein Fleisch zu sich nimmt. Wenn es der schlichte Ekel vor dem Verzehr von Lebewesen ist so wird man vermutlich keine Muscheln essen. Geht es einem um das Leid der Tiere so ist es in diesem Falle in Ordnung da sie keinerlei Schmerz verspüren.lg
Man sollte in diesem Fall alle Meinungen respektieren, denn es geht hier nicht drum ob man sein Essverhalten als Vegetarismus bezeichnet sondern drum sich drüber im Klaren zu sein was man warum isst oder eben nicht isst.
Es ist aber wirklich nicht sicher, ob diese Tierchen Schmerzen empfinden können. 90% sagen Nein. Ob sie mit ihren Sinnen so viel wahrnehmen können, um Angst oder etwas anderes Unangenehmes zu empfinden, ist auch zweifelhaft.
Aber: "Im Zweifel für den, der gegessen wird!" Das ist mein Motto.
Sie haben ein sehr einfaches Nervensystem. Natürlich muss über das Thema noch diskutiert werden, denn vieles ist noch unklar. Wenn wir annehmen, dass sie keine Schmerzen empfinden so ist mein Beitrag korrekt. Ansonsten ist dein Beitrag gerechtfertigt. Den Link hab ich jetzt nicht komplett durchgelesen. Inwiefern ihr eventuell vorhandenes "Schmerzempfinden" mit unserem verglichen werden kann ist natürlich nicht klar. "Im Zweifel für den, der gegessen wird!" finde ich gut, auch wenn ich weiterhin Muscheln konsumieren werde. lg
Paschulke: Das ist ja mal eine interessante Argumentation.
Die von STEFANO und Mitarbeitern untersuchten Stoffe sind nicht irgendwelche Substanzen, sondern sogenannte Endorphine. Endorphine stammen aus derselben Chemikaliengruppe wie die Schmerzstiller Heroin und Morphium: sie alle sind Morphine. Der menschliche Körper verfügt über ähnliche Stoffe, die er zur Linderung ausschüttet, wenn Streß und Schmerz heranrücken. Man könnte also nach den Versuchen von STEFANO und Mitarbeitern annehmen, daß gestreßte Muscheln in einer Art schmerzfreiem Morphinrausch verharren oder zumindest erheblich wahrnehmungsgestört (der Psychiater nennt es "gedämpft") sind.
Imho die selbe, die man für Pflanzen anführt. (schließlich ist ein nicht unerheblicher Teil der beim Menschen wirksamen Schmerzmittel pflanzlicher Herkunft)
Es gibt eine Anzahl von Veganern, die sich bei ihrer Ernährung auf "fühlen" , "moral" oder sogar "ethik" berufen - und die begründen den Konsum von lebenden Pflanzen gegenüber dem von Tieren damit, daß Pflanzen "kein zentrales Nervensystem" haben. Ihrer Meinung nach sind nur diejenigen Lebewesen "schützenswert", deren Nervensystem dem des Menschen ähnelt ("vermenschlichen" nennt man das auch).
Muscheln haben aber weder ein ZNS noch ein Gehirn und sind deswegen nach dieser speziellen Definition nicht schützenswert. Nach biologischen oder physiologischen Kriterien ist das zwar Unfug, aber wer sich dazu berufen fühlt, "alle fühlenden Lebewesen" neu zu definieren anhand eines ZNS, der kann beruhigt Muscheln lebendig runteschlürfen, die haben keins und fühlen demnach auch nicht.
PS: lies die Kommentare ud Antworten hier durch, dann hast Du einen guten Querschnitt. Die meisten User glauben offenbar, daß nur Tiere Lebewesen sind.
Wäre auch mal interessant, zu überlegen, was ohne ZNS eine Muschel von einer Pflanze unterscheidet.
Also am besten überhaupt nichts mehr essen, oder vielleicht ein paar Menschen umbringen? Ich halte deine Meinung für interessant aber noch nicht ganz ausgereift.
Was könnte mich dazu bringen, mich mit den Essgewohnheiten anderer Leute zu beschäftigen oder sie sogar zu bewerten? Nichts, überhaupt nichts, so lange sie nicht bei und mit mir am Tisch sitzen. Aber auch dann darf von mir aus darf jeder essen, was, wann und wie er will. Schlimmstenfalls wird er nicht mehr eingeladen, aber das war's dann auch! Langer Rede kurzer Sinn: Ich verstehe dein Problem nicht. Wenn dir Muscheln schmecken, dann iss sie, wenn nicht, dann lasse sie weg! (Bemerkenswert ist allerdings, dass Vegetarier nicht nur die Normalesser angiften, sondern sich auch untereinander nicht grün sind!)
Ich esse sie nicht und habe dies auch nicht vor, es war nur eine theoretische, WERTFREIE frage ;)
Weil du der Frage deine eigene negative Meinung zum Muschelverzehr beigegeben hast, hast du ihre ursprünglich vielleicht beabsichtigte WERTFREIHEIT selbst ENTWERTET!
Keine schmerzen? Oo Woher habt ihr das?http://wiki.benecke.com/index.php?title=1997DieZeit:HabenAustern_Schmerzen%3F