Veganer vs Fleischesser Meinung?

8 Antworten

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Hi!

Ich lebe selbst vegan und habe in meinem Freundeskreis sehr viele vegan und vegetarisch lebende Menschen, sodass bei gemeinsamen Treffen oft der Einfachheit halber alles vegan ist, was ich persönlich sehr angenehm finde.

Fleischesser gibt es in meiner Familie einige. Die geben sich normalerweise bei Treffen mühe, dass für alle Ernährungsgewohnheiten was dabei ist oder bitten mich ansonsten selbst was mitzubringen. Das halte ich für eine gute Lösung.

Generell finde ich es unangenehm zu sehen wenn Menschen, die mir wichtig sind etwas tun, was ich für falsch halte. Allerdings fange ich keine Diskussionen darüber an sondern lebe einfach mein Leben. Wenn Fragen zu meinem Lebensstil aufkommen beantworte ich die aber sehr gerne, was dann auch gelegentlich zu ganz interessanten Gesprächen führt.

Liebe Grüße!

Ich bin Tierrechtsaktivist, was bedeutet dass ich mich in meiner Freizeit für die Abschaffung der Tierindustrie einsetze. Daraus folgend lebe ich nach meinen eigenen Werten auch vegan.

Ich bemühe mich, mit Fleischessern und Vegetariern Geduld und Verständnis zu haben. Ich glaube, dass im Herzen eigentlich alle vegan sind. Schließlich sind die meisten Menschen gegen Tierquälerei. Die meisten Menschen wissen auch, dass Genuss keine Rechtfertigung für Grausamkeit ist.

Leider ist die Tierindustrie aber genau das. Die absolute Hölle auf Erden. Egal ob Bio, Tier"wohl", Metzger des Vertrauens. Sie alle sind qualgezüchtet, werden ausgebeutet, meistens auch verstümmelt und auf viele andere Arten körperlich und geistig gequält. Und sie alle, egal ob Legehenne oder Milchkuh, werden gewaltsam und gegen ihren Willen getötet, häufig unter Todesqualen, da Betäubungen nicht zuverlässig funktionieren.

Gegen Grausamkeit zu sein, gleichzeitig aber Tierprodukte zu kaufen und damit die Gewalt an Tieren zu unterstützen, ist natürlich ein absoluter Widerspruch.

Niemand möchte Grausamkeit unterstützen. Also wird die Realität verdrängt. Und die Veganer, die versuchen etwas am Elend der Tiere zu ändern und den Veganismus zu verbreiten, werden verteufelt.

Aber wir wurden eben alle so erzogen, ich auch. Uns wurde unser Leben lang eingebläut, das sei in Ordnung. Und auch vorenthalten, wie grausam die Qualen der Nutztiere wirklich sind.

Es erfordert wahnsinnig viel Kraft und Mut, vor sich selbst zuzugeben, dass die Tierindustrie ein unfassbares Verbrechen begeht. Dass es aus ethischer Sicht keinen Unterschied macht, wer die Opfer sind, die erschossen, vergast und abgestochen werden - 750 Millionen jedes Jahr übrigens. Allein in Deutschland.

Und nein, ich halte es nicht mehr aus, zu essen, während jemand neben mir einen Toten isst. Ich weiß zu viel darüber, was dafür passieren musste. Ich habe zu viele Schlachtungen gesehen, gehört und gerochen.

Gemeinsam vegan essen - das mache ich natürlich gern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aktivismus für Tierrechte ist mein Leben

Teddybaer127 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 07:20

Nur so eine Frage, was hälst du von Jägern (nicht die Trophäenjäger, die die meisten leider im Kopf haben, sondern die richtigen, die die Balance des Systems im Griff halten)?

Sehr negativ, weil sie nicht einsehen, dass ihre Argumente sehr schwach begründet und wissenschaftlich nicht haltbar sind. Sie blocken direkt ab und sind nicht zu einer konstruktiven, sachlichen Diskussion oder Debatte fähig.

Ich finde es nicht schön an einem Tisch zu sitzen an welchem Tiere gegessen werden. Wenn es keine veganen Optionen gibt oder kein veganes Gericht für mich oder für alle zusammen gekocht wird, dann erscheine ich nicht. Ich kann auf alle verzichten, die sich nicht mal die Mühe machen, einen Tag mal keine Tiere zu töten, wenn ein veganes Familienmitglied, ein veganer Freund oder was auch immer vorbeikommen will.

Diese Ignoranz und dieses niedrige Bewusstseinslevel ist unerträglich, während man selber all das Tierleid vor Augen hat.


RayAnderson  10.05.2025, 18:39
Diese Ignoranz und dieses niedrige Bewusstseinslevel ist unerträglich, während man selber all das Tierleid vor Augen hat.

Ignorant sind allenfalls die pauschalen Argumentationen von militanten Veganern.

Ich bin kein Veganer, sondern inkonsequenter Vegetarier. Ich würd aber trotzdem liebend gern meinen Senf dazu geben :)

In meinem Umfeld und für mich selber spielt es keine Rolle, ob eine Person Fleisch ist, oder nicht. Wir grillen eigentlich immer auch viel Gemüse mit zum Fleisch, deshalb ist da eh für jeden was dabei.

Und wenn mal nen Freund zum Essen da ist, der Vegetarisch leben will, dann akzeptier ich den Wunsch liebend gern und mach halt was ohne Fleisch - es gibt ja so unendlich viele Gerichte ohne Fleisch, die super gut sind.

Da ich beim Grillen eher kein Fleisch esse, kann ich deine Frage schon irgendwie beantworten - klar würde ich da beim Grillen mitkommen.

Ich hab aber eigentlich grundsätzlich ein Problem damit, so in Schubladen aufzuteilen. Es gibt ja nicht nur Fleischesser und Veganer (oder Vegetarier). Es gibt da für mich wichtigere Kriterien nach denen ich urteile, ob ich mit jemandem grillen geh oder nicht.

Lg

Also

Leute sollen Fleisch essen wie sie wollen

Aber ich will nicht mein Gemüse mit Fleischsud haben. Also seperate Pfannen oder Distanz beim Braten

Damit da kein Fett drauf spritzt zB. Sorry, aber das würde mir den Appetit verderben. Aber das ist alles

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit 12 Jahren vegane Ernährung

Vennesla  08.05.2025, 19:58

Wir haben einen sehr großen Grill, da liegt auf der einen Seite Fleisch und Fisch und auf der anderen Seite Vegane und Vegetarische Speisen und sind gut voneinander getrennt.

Andere nutzen zwei Grills, auf dem einen Fleisch und Fisch und auf dem anderen Vegane und Vegetrarische Speisen.

Satiharuu  08.05.2025, 19:59
@Vennesla

Joa aber Fleisch spritzt.

Darum gute Distanz oder zwei Grill

Aber ich kann ja auch einfach Salat oder sonst was essen, muss nichts gebraten bekommen.