Unterschied Differentieller & Gleichstromwiderstand (Z-Diode)?

3 Antworten

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Der Gleichstromwiderstand ist, wie Du richtig berechnet hast, U / I. Bei hochgradig nichtlinearen Bauelementen muss man einen Arbeitspunkt definieren, damit man überhaupt einen sinnvollen Widerstand ausrechnen kann.

Im Arbeitspunkt ist auch der Zusammenhang zwischen einer kleinen Spannungsänderung dU und der entsprechenden Stromänderung dI interessant. Den Quotienten dU/dI nennt man differentiellen Widerstand. Dahinter verbirgt sich die erste Ableitung der Spannung nach dem Strom (im Arbeitspunkt).

In Diagrammen U(I) zeigt sich der differentielle Widerstand als Anstieg der Kurve. Der differentielle Widerstand kann bereichsweise auch negativ sein. Dort ist die Kurve fallend.

1,1kOhm ist ganz sicher nicht richtig. Für den differenziellen Widerstand benötigst Du eine kleine Spannungsdifferenz um den Arbeitspunkt herum und die dazu gehörige Stromdifferenz. Im Arbeitspunkt einer Z-Diode sollte dieser Wert sehr klein sein.

Wenn Du den Wert aus einer grafischen Kennlinie heraus bestimmen sollst, kannst Du Dir eine Tangente im Arbeitspunkt an die Kurve anzeichnen. Anschließend kannst Du die nötigen Werte an der Tangente bestimmen.

Shadoukoa 
Fragesteller
 12.02.2021, 13:43

Ich hatte in einer anderen Teilaufgabe bereits Schwankungswerte bei Spannungsschwankung von +/- 10% bestimmt (was eine Arbeitspunktveränderung von +/- 0,1V zur Folge hatte).

Wäre das etwas, womit man den differentiellen Widerstand berechnet?

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spelman  12.02.2021, 13:47
@Shadoukoa

Nein. Du benötigst eine Spannungsveränderung über Z-Diode und den resultierenden Strom durch diese. Du wirst sehen, dass sehr kleine Spannungsänderungen große Stromänderungen bewirken (im Arbeitspunkt). Der differentielle Widerstand ist delta U/delta I.

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Lutz28213  12.02.2021, 17:51

Doch - ist richtig für den Gleichstrom-Widerstand.

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Du brauchst die Kennlinie der Diode.

Welche Messwerte hast du denn zur Verfügung? Man kann ja nicht mal raten, was du gegeben hast...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Elektronik/Nachrichtentechnik, Schaltungstechnik
Shadoukoa 
Fragesteller
 12.02.2021, 19:46

Messwerte liegen leider keine vor (die Aufgabe ist vollkommen theoretisch).

Allerdings sind mir folgende Angaben gegeben bzw. habe ich bereits ermittelt:

  • Z-Diode im Bereich 12V
  • Versorgungsspannung von 30V
  • U_R = 17,5V
  • U_z= 12,5V
  • Vorwiderstand 1,5 kOhm
  • Maximale Stromstärke von 0,02A
  • I_zmax = 0,03A (30 mA)
  • I_zmin = 0,0015A (1,5 mA)
  • Ptot = 400mW
  • AP (12,5V | 11,5 mA)

Für Schwankungen der Spannungsversorgung um 10% ermittelt:

  • +/- 0,8% bzw. +/- 0,1V
  • +/- 2 mA

Die Aufgabe bezieht sich nur auf die unbelastete Schaltung, deshalb habe ich alle zusätzlichen Werte, die einen Lastwiderstand mit einbeziehen, rausgelassen.

Hoffe, da sind Werte bei, mit denen du etwas anfangen kannst.

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Lutz28213  12.02.2021, 22:15
@Shadoukoa

Und warum rückst Du mit diesen Werten erst jetzt raus? Du hättest schon längst eine Antwort (z.B. von mir), aber mit Deiner ersten Anfrage konnte man wirklich nichts anfangen. Jetzt um 22:15 ist es mir aber zu spät - mal sehen, ob es morgen noch aktuell ist.

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michiwien22  12.02.2021, 22:41
@Shadoukoa

Für Schwankungen der Spannungsversorgung um 10% ermittelt:

  • +/- 0,8% bzw. +/- 0,1V
  • +/- 2 mA

Die 2mA sind eine redundante angabe, aber ok...

10% von 30V sind 3V.

Differenzieller Widerstand im AP sei r:

Spannungsteiler:

3*r/(r+1500)=0.1

=> r=51.7 Ohm

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