Unterhaltsanspruch durch Vermögen gesenkt?
Hallo, ich bin mit dem Abitur fertig und habe mir parallel zu der Schule ein kleines Vermögen aufgebaut, indem ich immer Minijobben war, seitdem ich 13 bin und auch immer soviel gearbeitet habe, wie es möglich war, was dafür sorgte, dass ich seitdem ich 16 bin jeden Monat ungefähr 350 Euro zur Seite legen konnte. Nun sind meine Eltern jedoch Unterhaltspflichtig und sind davon nicht allzu begeistert, weil ich vorraussichtlich in Hamburg studieren und sie nicht einsehen wollen, dass ich in so einer teuren Stadt lebe und wollen mir demnach nicht den vollen Unterhalt zahlen. Ich habe gelesen, dass ich 5.000 Euro mindestens haben darf und der Rest angerechnet werden darf. Ich habe ungefähr das Doppelte angespart und frage mich nun, wie viel ich davon wirklich behalten kann und wieviel angerechnet werden dürfen. Außerdem finde ich es unfair, dass mir das hart erarbeitete Geld angerechnet werden darf, zumal man schließlich als Minderjähriger nicht dem Mindestlohn unterstellt ist und ich kein Taschengeld, sowie lediglich Wohnen, Essen Geld für Hefte und Stifte gestellt bekommen habe und Klamotten usw. selbst bezahlen musste und zu festen wie Geburtstag und Weihnachten immer ca. 50-100 Euro geschenkt bekommen habe. Eigentlich wollte ich mir von dem geld auch eine Garage oder Aktien kaufen, aber da dort Einnahmen voll angerechnet werden können, überlege ich, ob ich den Differenzbetrag bis zu diesen 5.000 Euro einfach ausgeben sollte, da ich davon ja sowieso nichts habe und meine Eltern wahrscheinlich auch noch auf den Unterhalt verklagen muss, da sie wenig gewillt sind, mir ein Studium zu finanzieren, wobei ich eine Lehre machen soll.
PS: Ja, meine Eltern wären unterhaltspflichtig und ich würde garantiert auch kein Bafög bekommen.
6 Antworten
Sehe es mal so Deine 5000€ zuviel geht schon für Kaution und Küche und Waschmaschine drauf also zb je 1500€ Also bis 3000€ Dan noch kosten zum renovieren wen du es selber machst kann 100 -200€ reichen mit streichen reichen schon 50€
Aber selbst Dan brauchst du auch noch möbeln!
Solange du weder Ausbildung oder studierst steht dir kein Unterhalt zu!
Deine Eltern haben noch nicht verstanden das du volljährieg bist und sie nicht zu entscheiden haben über dein leben und was du beruflich zu machen hast! Klage den Unterhalt ein und sage das dem Richter das deine Eltern dich zu einer Ausbildung zwingen wollen ! Wärend du lieber studieren willst um besser zu verdienen und dir eine Anständige rente mit dem Studium ereichen willst und einen guten versdinst! Solange du kein studium machst das eine sogenante brotlose kunst ist kannst du das auch so bringen!
Deine Eltern müssen dir kein studieum bezahlen aber unterhalt und deine Studieumkosten must du selber bezahlen und wen ich mich nicht ihre sind die schnell bei 5000€ die würde ich dan beim gericht als notwenidiegen kosten eintragen lassen!
Ja, deine Eltern sind unterhaltspflichtig. Aber sie sind nicht verpflichtet, dir dein Wunschleben zu finanzieren wenn sie dir auch anbieten noch zu Hause zu wohnen und dort zu Essen usw.
Dein Vermögen spielt dabei keine Rolle.
Ist der Studiengang in Hamburg und man wurde dort an der Uni angenommen, dann müssen die Eltern es finanzieren.
Eigenes Einkommen und eigenes Vermögen reduziert definitiv den Unterhaltsanspruch gegenüber den Eltern. Welche Betragsgrenzen da aktuell gelten, kann man sicher ergoogeln.
Also bezogen auf das Schonvermögen gilt anscheinend tatsächlich die 5 k-Grenze.
Ich weiß, dass es diese Grenze gibt, jedoch bin ich daran interessiert, inwiefern der Restbetrag angerechnet wird
Meinem Link zufolge musst du den Betrag für deinen Unterhalt erst aufbrauchen, bevor du gerichtlich Unterhalt von deinen Eltern verlangen kannst.
Also dann kann ich mir ja wirklich gute Möbel kaufen und dann das Geld ausgeben, wie ich will, weil es sich ja sonst nicht lohnt. Oder ich kaufe mir Gold und verstecke es in einem Bankschließfach -_-
Tja, sieht so aus. Schrecklich, wenn man Eltern hat wie du...Umso mehr Respekt für dich, was du so selber geleistet hast bisher.
Ich werde es weiter versuchen, erfolgreich zu bleiben.
Ein gewisser "Notgroschen", den eventuell das Gericht festlegen kann muss dir von dem Ersparten bleiben.
Siehe auch die Infos auf dieser Seite:Ausbildungsunterhalt: Studenten müssen eigenes Vermögen nicht ganz aufbrauchen | Smartlaw-Rechtsnews
Deine Eltern sind dir gegenüber für die Zeit des Studiums unterhaltsverpflichtet:
Unterhalt wenn der Student eine eigene Wohnung hatWenn der Studienort weiter von der elterlichen Wohnung entfernt ist, können Eltern nicht darauf beharren, das Kind zum Wohnen bei den Eltern zu „zwingen“.
Es gilt aber grundsätzlich der Festbetrag für den Unterhaltsbedarf eines Studenten in Höhe von € 735,- (2017). Dieser enthält auch einen Anteil für Wohnungskosten.Unterhalt Student ᐅ Unterhaltsanspruch von Studenten bei ihren Eltern (rechtsberater.de)
Wie hoch ist der Unterhalt für Studenten?Der angemessene Gesamtunterhaltsbedarf eines Studenten, der nicht bei seinen Eltern oder einem Elternteil wohnt, beträgt 2021 in der Regel monatlich 860 € (735 € vor dem 01. Januar 2020). Hierin sind bis 375 € (300 € vor 2020) für Unterkunft einschließlich umlagefähiger Nebenkosten und Heizkosten (Warmmiete) sowie bis zu 100 € monatlich für ausbildungs- bzw. berufsbedingte Aufwendungen enthalten. Wohnt das Kind noch bei seinen Eltern bzw. bei einem Elternteil, so ist der Unterhalt nach der 4. Altersstufe der Düsseldorfer Tabelle zu berechnen.
Dieser Unterhaltsbedarf entspricht auch dem eines studierenden Kindes mit eigenem Hausstand.Unterhalt für Studenten 2021 ▷ Anspruch | Höhe
Mittlerweile liegt der Unterhaltsbedarf eines Studenten sogar bei 860 Euro Wuelle: Düsseldorfer Tabelle 2021
Erstmal Respekt, dass du dir das Geld erspart hast.
Auch wenn deine Eltern gesetzlich verpflichtet sind, halte ich es nicht für anständig deine Eltern zu verklagen. Du hast schon so viel geschafft, dann schaffst du auch ein Studium in HH zu finanzieren.
Folge deinen Träumen, lass dir da von deinen Eltern nicht rein reden, aber wenn sie dich nicht unterstützen möchten, dann zieh es alleine durch.
Naja, das lässt sich leider nicht so einfach sagen, da ich ja schließlich mindestens 270 Euro für ein Wohnheimsplatz benötige, dann kalkuliere ich mit 5-7 Euro Essen am Tag und dann noch mindest 50-100 Euro für Lernmaterialen und dann vielleicht noch 30-50 Euro für Freizeit beispielsweise bei einem Sportverein und politischen Organisationen. so komme ich dann auf mindestens 630 Euro im Monat, die ich mir halt nicht von einem Nebenjob finanzieren kann. Außerdem kann ich nicht zu 100 Prozent nachweisen, dass ich für das günstigste Wohnheim in Hamburg bedürftig genug bin, weil ich auf dem Papier schließlich vollen Unterhaltsanspruch habe und zusätzlich dazu halt Vermögen.
So weit ich weiß geht es bei Wohnheimen nicht um Bedürftigkeit, aber ich würde auch nicht damit kalkulieren, dass du einen Wohnheimplatz bekommen wirst. Rechne lieber mal mit 800€ für Hamburg. Das ist eben der Preis in einer Stadt zu studieren in der jeder studieren will.
Und wieso kannst du dir keine 630€ erarbeiten? Du bekommst ja kein Bafög und kannst dem entsprechend so viel verdienen wie du willst. Dann hast du noch Ersparnisse. Ist zwar nicht schön und tut weh, aber die kann man auch entsparen. Das Kindergeld steht dir zu. Das müssen deine Eltern für dich ausgeben. Wenn sie es nicht tun, kannst du es einfordern. Außerdem gibt es noch Stipendien. Wenn das alles nicht reicht, kannst du immer noch bei der KfW ein Bildungskredit aufnehmen.
Nochmal, du möchtest in Hamburg studieren. Deine Bildung ist nicht das Business deiner Eltern. Sie können dir nicht vorschreiben was du zutun hast, du musst dann aber auch das nötige Maß an Eigenverantwortung mitbringen. Das bedeutet zumindest aus moralischer Sicht eines eigenverantwortlich handelnden Menschen, dass sie jedes Recht dazu haben, dein Studium nicht zu finanzieren. Ich weiß dass der deutsche Staat das anders sieht. Gerecht macht es das aber noch lange nicht.
Wenn das zu viel für dich ist, dann habe ich dich falsch eingeschätzt. Dann tanz lieber nach der Pfeife deiner Eltern, oder verklag sie... aber dann gibt es wohl keine 100€ mehr zu Weihnachten.
Das Einklagen steht wohl nicht mehr zur Debatte, das übernimmt schließlich das Bafögamt für mich, wenn meine Eltern nicht Unterhalt zahlen und dieses dann in Vorleistung geht, um sich das Geld zurück zu holen. Jedoch ist die wichtigste Frage, ob ich die letzten Jahre völlig umsonst gearbeitet habe, um mir ein finanzielles Polster aufzubauen und vielleicht auch, um mir ein Auslandssemester zu finanziere, weil es mir voll angerechnet wird und ich maximal 5.000 Euro haben kann. Das schränkt mich ja schließlich auch später ein, weil ich nicht die gleichen Vorzüge genießen konnte, wie ein anderer Student. Aber Unterhalt werde ich mir mithilfe des Bafögamts holen und einklagen
Aber Unterhalt werde ich mir mithilfe des Bafögamts holen und einklagen
Damit wirst du das Verhältnis zu deinen Eltern nachhaltig schädigen. Ich kenne eure Familienverhältnisse nicht, aber wenn mein Kind sowas mit mir durchziehen würde, wäre dies nicht mehr mein Kind.
Jedoch ist die wichtigste Frage, ob ich die letzten Jahre völlig umsonst gearbeitet habe, um mir ein finanzielles Polster aufzubauen
Hast du nicht. Ich weiß nicht was du verdient hast, aber wahrscheinlich wirst du im ersten Berufsjahr bei hoher Sparrate dein Vermögen verdoppeln können. Einfach nur weil dein Einkommen ein soviel stärker Hebel geworden ist. Das Geld dass du bis jetzt verdient hast wird im langfristigen Vermögensaufbau dir keinen nennenswerten Vorteil bieten. Es ist die Arbeitserfahrung und dein Lebenslauf, die dir den deutlich stärkeren boost geben werden.
Du bist bereit, deine Familie für ein paar tausend Euro einzutauschen. Wie gesagt, ich weiß nicht was alles bei euch vorgefallen ist und warum du geworden bist wie du bist und ob es deine Schuld ist... das spielt auch alles keine Rolle. Der Fakt dass du dazu bereit bist, spricht Bände über dich. Daran musst du arbeiten.
Ich bin mal ganz ehrlich mit dir. Wenn ich erfahren sollte dass mein Geschäftspartner seine eigenen Eltern wegen solchen lächerlichen finanziellen Streitigkeiten vor Gericht gezogen hat, würde ich niemals mit dieser Person zusammenarbeiten. Egal wie gut der Deal ist, egal wie viel weiter mich dieses Projekt bringt, aber das ist ein der Art übertriebener Egoismus, der jede Vertrauensbasis zerstören würde.
Ich denke nicht, dass ich mich hier rechtfertigen muss, aber es geht hier 1. nicht um ein paar lächerliche Tausend Euro, sondern über 50.000 und außerdem ist ein Studium ein Vollzeitjob. Man kann selbstverständlich nebenbei arbeiten und weniger Zeit dort hineinstecken, jedoch zahlt sich es später deutlich mehr aus, wenn man für das Studium lernt und diese Zeit eben anders investiert. Außerdem ist es auch kein übertriebener Egoismus. Meine Eltern stehen mir im Weg, meine Bildung erreichen zu können, weil es eben nun Mal kein Elternunabhängiges Bafög gibt. Kann ich da was für? Nein. Können meine Eltern etwas dafür? Nein. Dann werde ich trotzdem nicht zuschauen, wie meine Eltern mir mein Recht auf Bildung verwehren, sondern verklage sie, um später auch in beste Berufsverhältnisse zu gehen.
Ich denke nicht, dass ich mich hier rechtfertigen muss
Warum tust du es dann? Was irgendwelche random dudes im Internet über dich denken ist scheiß egal. Deinen Eltern gegenüber, wirst du dich erklären müssen und vor dir selbst.
Du wirst dein Studium auch so schaffen. Der Grund warum du deine Eltern verklagen willst, ist dass du dein erarbeitet Vermögen nicht ausgeben möchtest. Sei da ehrlich zu dir selbst. Wenn du dann immer noch denkst, das sei eine gute Idee, dann ist das deine Entscheidung.
Ich habe es leider nicht gefunden