Umfrage Was haltet ihr vom Deutschen Schulsystem?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Negativ weil 64%
Mittel weil 21%
Positiv weil 7%
Ist noch okay weil 4%
Sonstiges 4%

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Negativ weil

Noch aus "Kaisers Zeiten". Es bedarf dringend einer Reform und eines Umdenkens (allerdings auch der Eltern, die wegen jeder Kleinigkeit Beschwerde einreichen und die Fehler nie bei ihren Kindern suchen)

Negativ weil

Dieses "unsere Kinder sollen ja nicht überforderung und dauerhaft in Watte gepackt werden" nur dafür sorgt, dass sie immer weniger und immer schlechter lernen. "Kindgerecht" kann man auch übertreiben. Kinder sollen fürs Erwachsenwerden lernen und da wird man auch nicht immer mit Samthandschuhen behandelt oder kann sich aussuchen, was man arbeiten will oder wie viel.

Negativ weil

Weil es kaum Bildung vermittelt, sondern "Auswendig lernen und nach der Prüfung vergessen" und ansonsten nur optimal auf eine Tätigkeit in einer Verwaltung vorbereitet.

Positiv weil

Das Schulsystem an sich ist völlig in Ordnung. Über Lehrplan und Umgang / Einstellung der Lehrer kann man sich sicher streiten. Ein Nachlassen des Bildungsniveaus ist dabei deutlich zu erkennen, dies liegt aber nicht am Schulsystem, sondern eher an Eltern (vollständiges Abschieben des Bildungs- und Erziehungsauftrags an die Schule) und Lehrern (Unterbesetzung, Resignation).

femblade  15.03.2024, 08:56

Bei Satz 1 gehe ich nicht mit, da vollkommen veraltet. Für den Rest ein herzliches Dankeschön! :)

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rkwiss  15.03.2024, 09:14
@femblade

Nur weil etwas funktionierendes alt ist, muss man es doch nicht neu machen. Ok, das DDR System (alle bis zur 10. in einer Schule, danach 2 Jahre fürs Abi wer mag) fand ich durchaus auch gut, mir fällt aber auch beim aktuellen System und wirklich nur systembezogen, nicht wie es gelebt wird, kein gravierender Mangel ein.

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OlliBjoern  15.03.2024, 09:49
@femblade

Naja, aber was bedeutet "veraltet"? Ich hatte damals mit einer normalen Schultafel (ohne Digitalisierung) viel gelernt. Ich kann den Akkusativ bilden, moderne Jugendliche können ihn nicht mehr richtig (sie schreiben "ich habe ein Freund", "ich habe ein Hund"). Klar, das ist nur ein Detail, aber es zeigt mir: heute besteht ein Lernproblem, und ich bin mir sicher, dass es nicht daran liegt, dass Schultafeln verwendet werden.

Heutige Schüler haben Probleme mit der theoretischen Führerscheinprüfung.
Die ist ihnen zu "schwer", weil sie Probleme damit haben, zu lernen und theoretische Inhalte zu verstehen.

Das ist meines Erachtens weniger ein Problem der "Veraltung" des Systems, sondern der Einstellung (auch des Elternhauses) - und es gibt ja auch Leute, die eine frühe Digitalisierung im Kindesalter sogar für negativ halten.

Kindern wird heute nicht mehr vermittelt (auch von den Eltern nicht), warum man arbeiten gehen muss (das muss man selbst fast erwachsenen Menschen noch erklären) und wozu man Bildung braucht. Manche scheinen es nicht als erforderlich zu empfinden, lernen zu müssen, und dann hilft die tollste Digitalisierung auch nicht.

Auch viele Erwachsene haben abstruse Vorstellungen über Bildung.
Manche halten Schulen generell für Unsinn (jedes Kind soll einfach nur das lernen, was es möchte und wie es das möchte).

Moderne Medien haben sicher ihre Vorteile, aber sie haben auch Nachteile.
Und bei Kindern zeigen sich vor allem die Nachteile, vor allem im Bereich der Sprache. Texte werden nur noch schlecht verstanden.

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femblade  15.03.2024, 10:43
@rkwiss
  • Die Schulstruktur außerhalb des direkten Schulabschlusses ist kompliziert und unübersichtlich, was für Eltern und Schüler oft verwirrend ist.
  • Die Digitalisierung in Schulen ist noch nicht ausreichend umgesetzt, was die Vorbereitung der Schüler auf die digitale Arbeitswelt beeinträchtigen kann.
  • Es gibt regionale Unterschiede in der Qualität des Schulsystems, insbesondere zwischen ländlichen und urbanen Gebieten, was die Bildungschancen somit vom Wohnort abhängig macht, ganz zu schweigen von den sozialen Diskrepanzen.
  • Es gibt wenig Flexibilität im Schulsystem, was es schwer macht, individuelle Fähigkeiten und Interessen der Schüler zu fördern.
  • Lehrpläne sind oft unnötig vollgestopft (auch mit veraltetem Stoff) und haben keinen Alltagsbezug.
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femblade  15.03.2024, 10:50
@OlliBjoern

Das, was du schreibst, hat nichts mit dem System an sich zu tun, sondern mit der Umsetzung. Natürlich müssen Schüler auch heute noch die deutsche Sprache vernünftig vermittelt bekommen und sicher ist das oft ein hausgemachtes Problem. Allerdings ist es auch nicht hilfreich, alte Schinken von Goethe etc. abzuhandeln, weil die Sprache sich weiterentwickelt hat und das ist unabhängig von den grundlegenden Elementen, die immer vermittelt werden müssen.
Auch das Umsetzen der Digitalisierung daheim hat etwas damit zu tun. Wenn die Kinder zu Hause nur Youtube schauen und zocken, statt sich mit den für den Arbeitsmarkt relevanten Features zu beschäftigen, liegt das nicht an der Digitalisierung an sich.

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OlliBjoern  15.03.2024, 15:26
@femblade

Ja, das stimmt auch. :)

Man muss die Digitalisierung auch richtig nutzen.

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Mittel weil

Besser machen kann man meistens was, aber was mich generell stört ist, dass man in den Schulen keine Prophezeiungen behandelt werden, wo sie sich doch erfüllen.

theolantropol  15.03.2024, 17:31

prophezeihungen? Nostradamus?, Alois Irlmayr?, Orakel von Delphi? Es ist gut das solch ein Unsinn in der Schule nicht gelehrt wird!

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theolantropol  15.03.2024, 17:36
@Johannes17Vers3

die ist genauso relevant wie die anderen. bestenfalls können die im fach religion behandelt werden, und das fach kann von jeder religionsgemeinschaft die kdör ist angeboten werden.

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