Trauerfall an Weihnachten - wie damit umgehen?
Servus!
Bei mir haben sich kürzlich und in der Vergangenheit mehrere Todesfälle an oder sehr nah am 24.12. ereignet. Das überschattet enorm das Weihnachtsfest und macht es eigentlich unerträglich.
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich Weihnachten jemals wieder mit wirklicher Freude bzw. Glück feiern kann. Daran ist seit letztem Jahr nicht mehr zu denken.
Habt ihr Ideen oder Erfahrungen, wie man mit soetwas an so besonderen Umständen umgehen kann? Wie handhabt ihr so etwas, gibt es ähnliche Fälle bei euch?
Danke
5 Antworten
Trauer-Bewältigung benötigt wohl in vielen Fällen professionelle Hilfe wie etwa eine Trauergruppe und erfordert viel seelische Arbeit. Weihnachten ist natürlich stark geprägt und entsprechend schwer bei Verlusten in der Familie.
Auf der anderen Seite bietet Weihnachten aber viel Inhalt an sich, der auch bei Veränderungen wieder neu gefunden werden kann. Es geht nicht ums Verdrängen, aber mit der Trauer muss geeignet umgegangen werden und sie darf nicht alles bestimmen und überlagern.
Die Weihnachtszeit umfasst dann auch mehr als nur Heiligabend und Feiertage. Man kann eine stimmungsvolle Zeit mit Freunden etwa auf dem Weihnachtsmarkt und auf der Arbeit mit Kollegen verbringen und erleben. Mit dem Erwachsen werden verlieren ja Weihnachten und Bescherung an sich sowieso etwas an Bedeutung.
Ein paar Weihnachtssongs wie Do They Know It's Christmas oder Wonderful Dream haben neben dem Festlichen ebenfalls eine "ernsthafte" Seite. Einige Jugendbücher handeln von Trauer und Verlust in Zusammenhang mit Weihnachten, wie Die Schneeschwester oder Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein.
Trauer und der Umgang mit ihr sind allerdings immer sehr individuell.
Ich empfinde es als etwas sehr persönliches. Zum einen "die Trauerarbeit selbst", zum anderen "wie man Weihnachten begeht und die Feiertage übersteht".
Da muss jeder für sich einen eigenen Weg finden - ein allgemeingültiges Rezept (das für alle Menschen funktioniert) gibt es da nicht.
Mein Vater starb vor einigen Jahren kurz vor Weihnachten. Das erste Weihnachten selbst war kaum zu überstehen (da wir den Kindern und den Kindern der Verwandten zuliebe erst einmal nichts aktiv anmerken ließen von unserer Trauer).
Weihnachten selbst war nie so sehr "mein Ding". Im Endeffekt machen wir den Bohei für unseren Nachwuchs. Ich denke, das mich genau dies gut beschäftigt, so das ich kaum Zeit finde um irgendwas trauriges zu empfinden.
Mittlerweile ist die Erinnerung an vergangene Weihnachten mit ihm zu Weihnachten sehr präsent für mich. Und das finde ich schön.
Hey ,das kann ich gut verstehen.
Gerade weil ich im Letzen Januar meine Mutter in den Tod begleitet habe .
Allerdings war sie sehr hochbetagt und Lebensatt.
Das ist bei vielen Trauerfällen leider nicht der Fall.
Wo möglich könnte dir eine Trauergruppe in dieser Schwierigen Zeit etwas Erleichterung verschaffen .
Schau doch mal ob es ein Angebot dazu in deiner Umgebung hat :
Oder hier :
https://www.via-trauerbegleitung.de/
Alles Liebe und Gute ⚘
Mein Vater ist am 23.12.2000 um 23:50 verstorben - danach war Weihnachten nie wieder so, wie es einmal war…
Hallo,
Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge.
Ich bin Christ. Der Glaube hilft bei Trauer vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Alles Gute