Tempolimit für das Klima?
Findet ihr man sollte um das Klima zu schonen und weniger Co2 auszustossen ein allgemeines Tempolimit auf deutschen Autobahnen festlegen?
13 Antworten
Tempolimit wäre die schnellste und billigste Lösung, den Schadstoffausstoß wirksam zu begrenzen. Leider sieht ein beträchtlicher Teil der Autofahrer und die Autoindustrie ein Tempolimit als Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Das ist so ähnlich (und genau so dämlich) wie der Waffenbesitz in den USA.
Diese Seite dürfte wohl nicht unter dem Verdacht zu stehen, "Links-Grün-versifft" zu sein
Tja, dann lesen wir doch mal, was da steht:
Zitat:
"Das Umweltbundesamt hat 2020 Zahlen veröffentlicht:"
Ob das UBA hier überhaupt eine ernstzunehmende Quelle sein kann, sei mal dahingestellt. Weiter:
"Durch ein generelles Tempolimit von 120 km/h könnte dieser Wert um 2,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduziert werden, das sind rund 6,6 Prozent. Würde man sogar ein Tempolimit von 100 km/h einführen, ließen sich 5,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente einsparen."
Man beachte den Konjunktiv. Hier handelt es sich um eine rein theoretisch generierte Modellrechnung. Ob es je zu einer entsprechenden Einsparung in realiter käme, ist nicht feststellbar, weil es hierzu schon an der Messtechnik mangelt. Und bei einem infolge Kohlekraftwerksweiterbetrieb wieder steigenden CO2-Ausstoß 2023 und 2024 sind die paar Millionen CO2-Äquivalente bei einem Gesamtausstoß von über 800 Millionen CO2-Äquivalenten per annum pillepalle. Selbst wenn man der Schönrechnerei aus dem UBA glauben wollte.
Und besonders schön:
"Ein weiterer Aspekt in Sachen Umwelt: Führen Autobahnen nah an Wohngebieten vorbei, ist der Lärmschutz stets ein wichtiges Thema."
Axch was. Dass dort schon längst Limits gelten, um den gesetzlich verankerten Immissionsschutz einzuhalten, wird geflissentlich unterschlagen.
Was soll weniger Schadstoffausstoß in Europa weltweit bewirken, denk einmal darüber nach
Ein allgemeines Tempolimit für bislang noch unlimitierte Streckenabschnitte auf BAB und Kraftstraßen bringt für sich alleine überhaupt nichts in der Masse aller Individualfahrten.
Deutschland muss an seine heilige Kuh alter Tage in sich allgemein mit immer unschmackhafteren Umgestaltungen für private Individualverkehre und unnütz kraftstoffhungriger Dickschiffe ohne echten Zweckwert endlich mal gesamtheitlich heran.
Zur Vergällung alter PKW-Individualfahrten gehört dann aber zwingend auch ein erheblich verbesserter ÖPNV in zielgerichteten Werksverkehren von Wohnungen zu den Firmen einersets, und eine endlich wieder massiv zurückzufahrende Schichtarbeitserfordernis rund um die Uhr für die Massen. Ein gesunder Malocher arbeitet nun mal zu einer für ihn festgelegten Kernarbeitszeit entweder nur morgens, nur Mittags oder abends zu exakt festgelegten Schichtzeiten für einen funktionierenden ÖPNV-Werksverkehr in einer privaten Nutzungsnormalität von morgen.
Für den Co 2 ausstoß bringt es zu gut wie gar nichts. Tatsächlich sind nur einige Prozent der deutschen Straßen dauerhaft nicht limitiert. Man kann aber versuchen selbst so zu fahren dass man sprit und Co 2 einspart. Ich hätte zwar auch nichts dagegen aber es spart kaum etwas ein.
Und nicht ausschließlich beim Auto
Kleidung
Die Textilindustrie produziert mehr Co 2 als Schiffs und Flugverkehr zusammen und leitet Abwässer ungeklärt in die Flüsse ein. Zudem verbraucht allein ein t Shirt 2000 Liter Wasser. Nicht zu oft kaufen und Kleidung auch mal viele Jahre tragen.
Handys
Für Handyrohstoffe wird Regenwald im großen Stil gerodet auch für Aluminium, Grillkohle, Futtterabbau, Palmöl, baumwolle, Tabak Kaffee. Nicht immer das neueste Handy wollen.
Waffen sind auch ein großer Verursacher von Co 2 mehr als zb der Flugverkehr
Fleischproduktion verursacht auch viele Treibhausgase und Nein ich bin nicht vegan
Handelsübliche Kerzen produzieren mehr Feinstaub als die Industrie weil sie aus Paraffin bestehen einem erdölabfallstoff und die Flamme nicht heiß genug brennt um alles richtig zu verbrennen.
Schiffe und Flugzeuge sind natürlich auch nicht so gut für das Klima.
Auch Dinge wie Rauchen, zu viele Lebensmittel entsorgen ,Streaming zocken schaden dem Klima
Die Rechenzentren in Frankfurt verbrauchen mehr Strom als der Flughafen und das erwähne ich obwohl ich es nutze.
Die Regierung hat da etwas heuchlerische Ansichten. Vieles wird nie erwähnt.
Nicht zu oft kaufen und Kleidung auch mal viele Jahre tragen.
Wird bei Kindern und Jugendlichen schwierig...
Als alleinige Maßnahme ist es relativ nutzlos, aber gepaart mit einem Ausbau des ÖPNV und dem Anschluss der ländlichen Regionen wird ein Schuh draus.
Tempo 130 fänd ich okay.
Warum ausgerechnet 130? Steckt da irgendein wissenschaftlicher Ansatz hinter?
Nö, ich fänd es okay und einen akzeptablen Kompromiss, dass man aus der Richtgeschwindigkeit das Tempolimit macht. Ich meine diese Richtgeschwindigkeit wurde damals zur Unfallverhütung errechnet. Aber für mich ist das alles nur eine persönliche Präferenz. Einfach meine Meinung.
Sagen wir mal so: Sollte perspektivisch ein Großteil der Menschen eh Bahn oder Bus fahren, würde ich Tempo 100 anstreben, weil dann eh hauptsächlich LKWs und Busse auf den Autobahnen unterwegs wären und die fahren eh nicht schneller.
Was soll weniger Schadstoffausstoß in Europa weltweit bewirken, denk einmal darüber nach
Ein Tempolimit auf Autobahnen bringt so gut wie gar nichts. Zum Einen ist die Geschwindigkeit auf den meisten BAB-Strecken eh begrenzt, zum Anderen kann ich aus persönlicher Erfahrung berichten, dass die Raserei in den letzten Jahren stark nachgelassen hat, so dass ein etwaiger Effekt zusätzlich marginalisiert werden würde. Dem Klima würde ein Tempolimit also nicht messbar helfen und ist insofern obsolet. Und ein Verbot (oder eine Beschränkung) zu erlassen, weil die Nachbarn das auch haben, ist vorsichtig ausgedrückt nicht sehr intelligent.
Tatsächlich ist das eine reine Behauptung ohne jede wissenschaftliche Basis. Dazu müsste man nämlich den tatsächlichen Ausstoß auf einer reellen Messstrecke mit und ohne Limit vergleichen, was nie passiert und auch nicht möglich ist.