Stromleitung PE wurde mit N gebrückt?
Hallo, in unserem Haus Baujahr 75, haben wir eigentlich ganz normale 3 adrige Leitungen mit Erdnung. Beim Austauschen einer Steckdose (die 1. Steckdose im Raum) im Wohnzimmer habe ich zufällig gesehen, das der Neutralleiter der Zuleitung abgesteckt ist und man eine Brücke zwischen PE und N da ist. Ich weiss nicht warum die das in der Vergangenheit gemacht haben. Der Neutralleiter der Zuleitung liegt einfach hinten in der Dose und ist auch abisoliert. Man sieht das er mal angeschlossen war und die Brücke die die gemacht haben, ist etwas dicker (daher muss das irgendwann später mal gemacht worden sein). Der Raum hat 2 Stromkreise, einmal für Licht und einmal für die Steckdose. Steckdosen Leitungen wurden im Haus alle mit Stegleitungen gezogen. Meine Theorie ist, entweder wurde N der Stegleitung irgendwo angebohrt oder irgendwo anders ist ein Fehler, weshalb die nach einem Fehler in dem Raum einfach PE und N gebrückt haben. Oder aber es gibt irgendwo eine Verteilerdose wo sich irgendeine Klemme oder so gelöst hat. Sehe ich aber nicht, da alles mit Rauputz verputzt ist und Richtung Decke über der Steckdose hört es sich zwar hohl an, aber das ist ein riesen Bereich der sich hohl anhört, weshalb ich nicht lockalisieren kann ob es sich um einer Verteilerdose handelt. Wie geht man am besten vor, um die Ursache zu finden. Habe leider Aktuell kein Multimeter, hätte es sonst direkt gemessen ob zwischen der Phase und dem Neutalleiter Spannung anliegt. Am besten Strom abstellen, N und L mit einer Wago Brücken und im Sicherungskasten messen ob eine Verbindung da ist oder ?
Wir wohnen schon seit 20 Jahren in dem Haus und hatten bisher nichts an den Steckdosen gemacht. Das heisst das ist schon seit Jahren so. Ich frage mich, funktioniert denn wenn sowas gemacht ist überhaupt noch die Erdung im Haus ?
Vor 2 Jahren ist in das Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Blitz in die Satanlage geschossen und direkt danach war unser Receiver im Wohnzimmer kaputt. Kann es sein, das das passiert ist weil statt N PE als N verwendet wird und unser der abgeleitete Blitz von der Satanlage irgend eine Spannungsspitze verursacht hat. PE ist im Keller an das Wasserrohr gebunden und ich kann mir vorstellen, das es bei dem Nachbarhaus auch so ähnlich ist.
Kann ich wenn ich den Strom der zu unserer Wohnung kommt unten im Keller abstelle, an der Steckdose n und L brücken und am Sicherungskasten den Durchgang messen oder muss ich erst auch den N von dem Stromkreis im Wohnzimmer von der Neutralleiterschiene abschrauben ? Verursache ich irgend ein Kurzschluss, wenn ich an der Steckdose die Zuleitung L und N mit einer Wago klemme, dann an dem L was an der Sicherung ist zur Neutralleiterschiene den Durchgang messe ? Ist so ein winziger Kasten wo alles rein gestopft ist, weshalb ich nichts abschrauben möchte. Ich denke aber das die Verbindung vom Kasten zur Steckdose irgendwo unterbrochen ist. Den Pfusch haben die ja bestimmt nicht ohne Grund gemacht. Oder aber man trennt den Neutralleiter an dem Sicherungskasten von der Schiene und gibt am Neutalleiter an der Steckdose Spannung drauf und macht sich mit einem Ortungsgerät auf die Suche, ab wo kein Strom mehr fliest. Habe aber Angst, das da was schief läuft.
7 Antworten
Vermute es ist kein Fehler, sondern war damals so üblich und nannte sich Nullung!
Hintergrund: Mit der Bücke wurde das Gehäuse auf N gebrückt und im Falle eines Gehäuse-Defekt kam dann die Sicherung und der Schutz war gewährleistet. FI/RCD war damals schon bekannt aber noch nicht überall üblich und teuer.
Meine Vermutung. Grüße
Da hat wohl mal jemand beim Bohren die Leitung erwischt - dabei hat er aber wohl nicht alle Adern erwischt, sondern nur den Nullleiter.
Und weil man keine Lust hatte das aufzustemmen und zu reparieren, hat man das in der einen Dose einfach umgeklemmt.
Warum alles im Haus abklemmen oder brücken?
Du musst doch nur beide Adern in der Steckdose voneinander trennen und messen, zu welcher die Phase 230 V hat. Dann weißt Du zumindest, welche Ader nicht mehr funktioniert. Reparieren kannst Du das dennoch nicht, ohne zu wissen, wo der Fehler liegt. Wenn diese Steckdose nicht überlebenswichtig ist, dann würde ich sie lieber ganz außer Betrieb nehmen, anstatt dort eine klassische Nullung vorzunehmen. Eine Reparatur kann man ja bei der nächsten Renovierung in Angriff nehmen.
Wenn man scheinbar Ahnung von Elektrik hat, wieso macht man dann 20 Jahre lang nichts?
Du hast ja keinen RCD bei dir drin.
Wie willst du den Durchgang messen, wenn du doch kein Messgerät hast?
Wegen des Vorgehens: Irgendwas brücken bringt dich nicht wirklich weiter. Weil, wie willst du dann das Problem lösen?
Es gibt Metall- und Leitungssuchgeräte. Für 10€ bekommst du die schon. Die sind zwar insgesamt kacke (in dem Preisbereich) aber es reicht, um Verteilerdosen zu finden. Dann dazu ein Multimeter (kostet ja heutzutage auch nur 10€) wenn du die Dose gefunden hast.
Dann von der Dose zur Steckdose die Durchgänge prüfen (Sicherheitshalber auch Mal prüfen, ob es einen Durchgang zwischen L und N gibt) Alles natürlich bei Abgeschalteter Sicherung. Das gibt dir dann Aufschluss, ob eine Ader durch ist oder nicht.
Ja, die Erdung funktioniert noch .... ist ja die Erde 😅😅
PE ist im Keller an das Wasserrohr gebunden und ich kann mir vorstellen, das es bei dem Nachbarhaus auch so ähnlich ist.
Ich will hoffen, dass das nicht nur ähnlich, sondern genauso ist.
Hast du denn sonst auch klassische Nullung? Guck doch Mal in den Lampen
Ich habe es ja nicht 20 Jahre ignoriert. Ich habe es nur jetzt beim Wechseln der Steckdosen gesehen, da ich die Steckdose nie abgebaut hatte und alles normal lief.
Sonst ist nirgendwo im Haus eine klassische Nullung. In der Unterverteilung gibt es auch eine Schiene für PE und N. Es ist wirklich nur in dem Raum so, sonst nirgend wo. Muss wohl jemand wirklich etwas angebohrt haben. Ich besorge mir mal ein Multimeter und messe an der anderen Seite des Raumes ob dort auch eine klassische Nullung ist. Irgendwo muss eine Verteilerdose sein, da mehrere Dosen im Wohnzimmer nur eine Kommende Leitung haben. Und an keiner anderen Steckdose ist so eine Brücke.
ich hatte ein Video gesehen, das bei einer klassischen Nullung zwischen PE und N 0V ist und wenn es richtig ist, kann man eine kleine Spannung messen. Muss mal dann gucken, ob ich die Verzeilerdose lockalisieren kann. Die Verteilerdosen die ich gefunden hatte, waren alle für Lichtkreislauf. Die Sicherungen für Licht und Steckdose sind getrennt. Quasi 2 Kreisläufe. Ich mach mal die Sicherung für das Licht runter und messe dann mit einem Ortungsgerät die Leitungen die für die Steckdosen zuständig sind. Vielleicht finde ich die Abzweigdose. Dann kann ich die Leitung die zur Steckdose geht trennen und durchmessen. Wenn kein Durchgang da ist, kann ich entweder von der dahinterliegende Steckdose im Flur durchbohren und mir eine Brücke von der Steckdose zur defekten Steckdose machen (dann würde ich die Verbindung in der verteilerdose trennen oder aber ich stemme dann auf und lege eine neue Leitung hin.
So wie sich das liest hatte da wohl jemand mal probleme mit dem Neutralleiter. und als Lösung dafür kam dann wohl nur in Frage, dass man eben den Schutzleiter als Ersatzneutralleiter daher nahm.
75 war zwar schon seit 5 Jahren offiziell in Endstromkreisen die klassische Nullung verboten. aber es gibt ja noch heute Elektriker, die zu solchen Tricks greifen, weil sie der Meinung sind, das wäre seit 100 Jahren so gut gegangen.
Man kann glaube ich mit dem Multimeter messen ob eine klassische Nullung vorhanden ist