Gute Beobachtung 👍
SSDs funktionieren intern tatsächlich anders als RAM: sie können nicht einzelne Bytes direkt überschreiben, sondern arbeiten in Seiten (Pages) und Blöcken (Erase Blocks).
Page-Größe (Schreib-/Leseeinheit):
Das ist das, was du im Kopf als „Recordlänge“ hast. Typische Werte liegen heute bei 4 KB bis 16 KB pro Page. Diese Größe ist hardwareseitig festgelegt und hängt vom jeweiligen NAND-Flash-Chip ab, nicht vom Dateisystem oder der SSD-Kapazität.
Block-Größe (Lösch-Einheit):
Bevor eine Page überschrieben werden kann, muss oft ein kompletter Block gelöscht werden (der kann z. B. 128 oder 256 Pages enthalten → also einige MB). Darum gibt es auch Wear-Leveling und Garbage Collection.
Abhängigkeit von der Kapazität:
Größere SSDs benutzen nicht automatisch größere Pages. Stattdessen bestimmt die verwendete NAND-Generation (z. B. TLC, QLC, oder die Fertigungstechnologie) die Seitengröße. Mehr Kapazität bedeutet eher, dass mehr Chips oder mehr Layer parallel verbaut sind, nicht, dass sich die Page-Größe ändert.
Kurz: Die „Recordlänge“ ist nicht einheitlich für alle SSDs, sondern hängt vom verbauten NAND-Typ ab. Größere SSD-Kapazität ⇒ nicht automatisch größere Pages, sondern nur mehr parallel nutzbarer Speicher.